Freitag, November 22, 2024
StartNewsUkraine aktuell 12.06.22

Ukraine aktuell 12.06.22

12. Jun (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.45 Uhr – Melnyk – Viele Flüchtlinge fühlen sich in Deutschland nicht willkommen

Viele ukrainische Flüchtlinge kehren nach Überzeugung des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk Deutschland wieder den Rücken, weil sie sich hier nicht willkommen fühlen. Melnyk sagt in „Bild“-TV: „Die meisten Ukrainer kehren zurück, schon längst. Es sind mehr Menschen, die abreisen aus diesem Land, als zu Ihnen kommen.“ Man sollte sich in Deutschland Gedanken darüber machen, wieso viele Ukrainer, „keine Lust haben, hier zu bleiben“. Der Botschafter sagt, dass aus Sicht der Ukrainer Deutschland Verantwortung für viele Toten trage, weil es bislang keine schweren Waffen geliefert habe.

21.50 Uhr – Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, zeigt sich überzeugt davon, dass der russische Präsident Wladimir Putin auch weiterhin Kiew erobern will. „Kiew war ein Ziel und Kiew bleibt ein Ziel“, sagt Klitschko in einem TV-Interview mit „Bild“ in Kiew. Putin sage ja, dass er das ganze ehemals russische Territorium beanspruche. „Sein Interesse endet auch nicht in Kiew und an der Grenze zu Polen. Er wird so weit gehen, wie wir es ihm erlauben.“ Klitschko fügte hinzu: „Der Krieg wird auch an die Tür der Deutschen klopfen.“

21.20 Uhr – Klitschko hat hohe Erwartungen an Besuch von Scholz, Macron und Draghi

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat hohe Erwartungen an den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi. „Wir brauchen von den drei Führern der wichtigsten Länder harte Unterstützungssanktionen und Waffen so schnell wie möglich“, sagt Klitschko in einem TV-Interview mit „Bild“ in Kiew. „Bild am Sonntag“ hatte zuvor berichtet, dass die drei Regierungschefs noch vor dem G7-Gipfel Ende Juni gemeinsam nach Kiew reisen wollen. Die Ukraine benötigt laut Klitschko dringend mehr Munition und moderne Waffen, um sich zu verteidigen.

20.50 Uhr – Britischer Soldat stirbt bei Kämpfen in Sjewjerodonezk

In der Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine ist ein ehemaliger britischer Soldat umgekommen, der für die Ukraine kämpfte. Das teilt seine Familie in den sozialen Medien mit. Der Mann habe die britische Armee im März verlassen und sei in die Ukraine gereist, um die Streitkräfte des Landes gegen die russischen Invasoren zu unterstützen. Das britische Außenministerium teilt mit, man wolle die Familie des in der Ukraine verstorbenen Briten unterstützen.

19.05 Uhr – Scholz – Lösung für Öl-Raffinerie in Schwedt ist zeitnah möglich

Bundeskanzler Olaf Scholz sagt, die Eigentümerfrage der Öl-Raffinerie in Schwedt an der Oder sei kompliziert. Das Bundeswirtschaftsministerium sei aber an der Frage dran. Er sei zuversichtlich, hier schnell voranzukommen und eine Lösung zu finden. Die Raffinerie gehört mehrheitlich dem russischen Rosneft-Konzern und wird von diesem mit Pipeline-Öl versorgt.

18.20 Uhr – Scholz – Ukraine-Krieg verändert auch Wirtschaft in Europa

„Freiheit und Sicherheit haben einen Preis“, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntagabend beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Der russische Angriff verändere die Sicherheitslage und auch die Wirtschaft in Europa. Deutschland könne nicht tatenlos zusehen. Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen.

17.55 Uhr – Ukraine – Russen zerstören Brücke bei Sjewjerodonezk

Russische Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Regionalgouverneurs Serhij Hajdaj eine weitere der drei Brücken zwischen Sjewjerodonezk und dessen Zwillinsstadt Lyssytschansk zerstört. Damit entfällt eine weitere mögliche Flucht- und Rückzugsroute über den Fluss Siwerskyj Donez. Ukrainische Truppen halten nach Angaben des Sjewjerodonezker Stadtoberhaupts, Olexander Strjuk, gut ein Drittel des Stadtgebiets.

16.00 Uhr – Stoltenberg – Einwände der Türkei gegen Nato-Erweiterung ernst nehmen

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußert Verständnis für die Einwände der Türkei gegen eine Aufnahme von Schweden und Finnland in das Verteidigungsbündnis. Die Bedenken der Türkei, die so viele Terroranschläge wie kein anderes Nato-Mitglied erlitten habe, müssten ernst genommen werden, sagt Stoltenberg bei einem Besuch in Finnland. Die Türkei wirft Schweden und Finnland vor, Menschen mit Verbindungen zu terroristischen Gruppen zu beherbergen. Sie hatte in diesem Zusammenhang die kurdische Arbeiterpartei PKK und Anhänger des Predigers Fethullah Gülen genannt.

10.50 Uhr – Interfax – Russische Truppen zerstören Waffendepot in Westukraine

Russische Truppen haben laut einem Interfax-Bericht mit Kalibr-Lenkraketen ein großes Waffendepot in der westukrainischen Region Ternopil zerstört. In dem Lager hätten sich europäische und amerikanische Waffen befunden, meldet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Demnach schossen russische Truppen im Osten der Ukraine auch drei ukrainische Kampfjets in der Nähe von Donezk und Charkiw ab.

10.15 Uhr – Gouverneur – Stadt in Westukraine von Raketen getroffen

Die westukrainische Stadt Tschortkiw ist nach Angaben der Regionalregierung am Samstagabend von vier Raketen getroffen worden. Eine Militäreinrichtung sei teilweise zerstört worden und es seien vier Wohngebäude beschädigt, teilt der Gouverneur von Ternopil, Wolodymyr Trusch, am Sonntag weiter mit. Es habe keine Toten gegeben, aber 22 Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter ein zwölfjähriges Kind. Die Raketen seien vom Schwarzen Meer aus abgefeuert worden.

09.10 Uhr – Azot-Chemiefabrik weiter unter ukrainischer Kontrolle

Die Azot-Chemifabrik in der umkämpften Industriestadt Sjewjerodonezk befindet sich nach Angaben der Regionalregierung weiterhin unter ukrainischer Kontrolle. „Azot ist nicht blockiert. Die Kämpfe finden in den Straßen neben der Fabrik statt“, sagt der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, im ukrainischen Fernsehen. In der Anlage haben nach ukrainischen Angaben Hunderte Zivilisten Zuflucht gefunden.

03.48 Uhr – Steinmeier wirft Schröder Schaden wegen Russlandaktivitäten vor

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wirft Altkanzler Schröder vor, Deutschland mit seinen russischen Aktivitäten geschadet zu haben. „Gerhard Schröders Engagement für russische Energieunternehmen hat in Europa, insbesondere bei unseren osteuropäischen Nachbarn, viele Fragezeichen auch in Bezug auf unser Land hinterlassen“, sagt Steinmeier der Zeitung „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. Vieles, was Gerhard Schröder in seiner Kanzlerschaft auf den Weg gebracht habe, gerate durch sein Verhalten nach seiner Amtszeit in den Hintergrund.

02.37 Uhr – Der Fraktionschef der konservativen Parteiengruppe EVP im Europäischen Parlament, Manfred Weber, appelliert an die Mitgliedsstaaten, den EU-Beitritt der Ukraine rasch auf den Weg zu bringen. „Es braucht eine Botschaft ohne Hintertüren, dass die Ukraine EU-Beitrittskandidat wird“, sagt der CSU-Politiker der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. Aufmunternde Worte seien nicht genug, starke Fakten seien notwendig. „Gerade die Bundesregierung muss umgehend ein klar unterstützendes Signal geben.“ Die Ukraine gehöre, genauso wie die Republik Moldau, in die EU.

02.03 Uhr – Die Ukraine behält die Kontrolle über das Chemiewerk Azot in Sjewjerodonezk, in dem Hunderte von Zivilisten inmitten erbitterter Kämpfe Zuflucht gefunden haben. Dies teilt der Gouverneur der Region, Serhij Gaidai, mit. Nach ukrainischen Angaben haben sich rund 800 Menschen in mehreren Bunkern unterhalb des Azot-Werks in Sicherheit gebracht, darunter etwa 200 Mitarbeiter des Werkes und 600 Einwohner der Industriestadt.

Ukraine aktuell 12.06.22

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Mehr im Bereich Börse.

Anzeigen
- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte ab sofort alle wichtigen Nachrichten des Tages um 19 Uhr kostenlos per eMail in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.