Zürich, 18. Mai (Reuters) – Die Angst vor sprunghaft steigenden Zinsen und einer dadurch ausgelösten Rezession hat den Anlegern an der Schweizer Börse am Mittwoch die Laune verdorben. Der SMI sank bis kurz vor Handelsschluss um rund ein Prozent auf 11.622 Punkte. Auslöser der Befürchtungen war die weiter anziehende Inflation. In Großbritannien kletterte die Teuerungsrate im April auf neun Prozent, in der Euro-Zone lag sie mit 7,4 Prozent weiter auf Rekordniveau. Es sei unklar, wieviel höhere Preise die Konsumenten mitmachen würden, sagten Experten.
Tagesverlierer unter den Standardwerten waren die Aktien des Arznei-Auftragsfertigers LonzaLONN.S mit einem Minus von drei Prozent. Auch der Nahrungsmittelriese Nestle und der Aromenhersteller GivaudanGIVN.Sgaben über zwei Prozent nach. Mit Barry Callebaut und Lindt standen auch zwei Schokoladehersteller auf den Verkaufszetteln.
Dätwyler stürzten 16,5 Prozent ab. Der Komponentenhersteller hat wegen steigender Rohmaterialkosten seine Jahresprognose angepasst. Praktisch unverändert notierten ABB. Der Elektrotechnikkonzern will die Sparte Prozessautomation langfristig rentabler machen. Dazu setze das Unternehmen auf Preisgestaltung, ergänzende Zukäufe und Kostenmanagement. Die Aktien der Biotechfirma Molecular Partners verteuerten sich um 5,7 Prozent.
Schweizer Börse im Sinkflug – Konsumtitel schwach
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