Düsseldorf, 11. Mai (Reuters) – Die Folgen des Ukraine-Kriegs sorgen beim Großhändler Metro für Verluste. Die Düsseldorfer mussten im abgelaufenen Quartal rund 319 Millionen Euro abschreiben, mehr als 200 Millionen Euro davon auf ihre Aktivitäten in Russland und der Ukraine. Unter dem Strich stand daher ein Verlust von 284 Millionen Euro, wie Metro am Mittwoch mitteilte. In anderen Ländern lief es dagegen deutlich besser – Metro hatte erst im April dank anziehender Geschäfte mit Hotels und Restaurants nach dem Ende zahlreicher Corona-Auflagen sowie steigender Preise die Prognosen angehoben.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 legten Umsatz und operativer Ertrag deutlich zu. Der Umsatz kletterte – getrieben auch durch rasantes Wachstum im Geschäft mit der Belieferung von Gastronomen und Hoteliers – auf 6,2 (Vorjahr: 5,0) Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda stieg auf 157 (114) Millionen Euro. Metro hatte im April erklärt, im Geschäftsjahr 2021/22 ein Umsatzwachstum von neun bis 15 Prozent statt bislang drei bis sieben Prozent zu erwarten. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) solle leicht bis moderat steigen, nachdem zuvor Zahlen auf dem Vorjahresniveau vorhergesagt wurden.
Der Konzern hatte angekündigt, auch mit Blick auf Mitarbeiter und Kunden in Russland aktiv bleiben zu wollen. Metro hatte im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 in Russland mit 93 Märkten einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro eingefahren. In der Ukraine kam der Großhändler zuletzt auf einen Jahresumsatz von rund 800 Millionen Euro. Im zweiten Quartal zogen die Umsätze in Russland nun in lokaler Währung um 15,8 Prozent an. Metro führte dies auch auf Inflation und Hamsterkäufe der Bevölkerung zurück.
Metro steigert Umsatz und operativen Ertrag – Russland belastet aber
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.