München, 11. Mai (Reuters) – Das Debakel mit Hedgefonds in den USA kostet die Allianz insgesamt 5,6 Milliarden Euro. Nachdem eine Einigung mit den verbliebenen Klägern und mit den US-Behörden greifbar sei, habe die Allianz im ersten Quartal noch einmal 1,9 Milliarden Euro vor Steuern für die „Structured Alpha“-Klagen zurückgestellt, teilte der Münchner Versicherungsriese am Mittwoch mit.
Bereits im Abschluss für 2021 hatte die Allianz Rückstellungen von 3,7 Milliarden Euro gebildet. Investoren in den USA – unter anderem Pensionsfonds – hatten mit den vermeintlich sicheren Hedgefonds von Allianz Global Investors zu Beginn der Corona-Krise Milliarden verloren und den Anbieter verklagt. Auch das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC hatten sich eingeschaltet.
Trotz der zusätzlichen Belastungen habe die Allianz auch im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben, teilte der Versicherer mit. Netto bleibe ein Gewinn von rund 600 Millionen Euro übrig. Das operative Ergebnis habe bei 3,2 Milliarden Euro gelegen.
US-Klagen wegen Hedgefonds-Verlusten kosten Allianz 5,6 Mrd Euro
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