Shanghai, 11. Apr (Reuters) – Strenge Lockdowns gegen eine Ausbreitung von Corona-Infektionen in China haben den Absatz am weltweit größten Automarkt im März stark gebremst. Die Verkäufe sanken um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 2,23 Millionen Fahrzeuge, wie der chinesische Verband der Automobilhersteller am Montag mitteilte.
Autobauer und ihre Zulieferer mussten vielerorts die Produktion anhalten. „Die jüngste Pandemie-Situation war ziemlich ernst, und so waren die Zahlen im März nicht allzu gut, und wir sehen derzeit keine große Verbesserung im April“, sagte Chen Shihua, der stellvertretende Generalsekretär des Verbands. Die Autobauer forderten von der Regierung in Peking finanzielle Unterstützung wie die Senkung der Kfz-Steuer.
China schränkte die Bewegungsfreiheit der Bürger stark ein, unter anderem in der Provinz Jilin und in Shanghai, um die Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante einzudämmen. Daher stockt die Produktion zum Beispiel beim US-Elektroautobauer Tesla und bei Volkswagen in Shanghai. Die Joint-Ventures von VW und Toyota in Changchun, der Hauptstadt von Jilin, mussten seit Mitte März die Bänder anhalten. In der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai wird der Lockdown trotz eines weiteren Anstiegs der Corona-Fallzahlen in einigen Bereichen ab dieser Woche gelockert.
Tesla exportierte im vergangenen Monat nur 60 Fahrzeuge, denn chinesische Händler sicherten sich wegen bevorstehender Preiserhöhungen Neuwagen-Bestände. Der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben verdoppelte sich im März auf 484.000 Fahrzeuge.
Corona-Lockdowns in China lassen Autoabsatz kräftig sinken
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