Hessen Kapital III (EFRE), ein von der BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH verwalteter Fonds, erhält im Zuge einer Kapitalaufstockung 10 Mio. Euro aus dem EU-REACT-Förderprogramm. Die Mittel sollen gezielt hessische Jungunternehmen und Start-ups in der sehr frühen Seed-Phase bei der Umsetzung von Gründungs-, Innovations- und Wachstumsvorhaben unterstützen.
Hessen Kapital III ist ein 2017 von der hessischen Landesregierung und der BMH initiierter Fonds zur Finanzierung von Innovations- und Wachstumsvorhaben hessischer Unternehmen. Hessen Kapital III stellt situationsgerecht Beteiligungskapital zwischen 100.000 Euro und 1,5 Mio. Euro in Form von stillen und offenen Beteiligungen zur Verfügung.
Zielsetzung von Hessen Kapital III ist die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen – insbesondere technologieorientierter Unternehmen und Start-ups – vorrangig in den strukturschwächeren Landesteilen. Dabei werden die bereitgestellten Finanzmittel aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Hessen Kapital III: Insgesamt 43 Mio. Euro für hessische Unternehmen
Um verstärkt jungen Unternehmen in der Seed-Phase die Umsetzung ihrer Geschäftsideen und -konzepte zu ermöglichen, wird dem Fonds Hessen Kapital III aus dem EU-REACT-Förderprogramm eine Finanzierungstranche in Höhe von 10 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas) und fördert Maßnahmen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise und zur Linderung der Krisenfolgen.
Sie soll zu einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft beitragen. Die Mittel können auch eingesetzt werden zur Bereitstellung von Betriebskapital und zur Investitionsförderung zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen. Die dadurch zusätzlich ermöglichten Investitionen des Fonds Hessen Kapital III speziell in Unternehmen in der Gründungsphase sollen einen Beitrag zur Erholung der hessischen Wirtschaft leisten. Mit der aktuellen Kapitalerhöhung beläuft sich das Gesamtvolumen von Hessen Kapital III nun auf rund 43 Mio. Euro.
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir begrüßte die Aufstockung: „Von innovationsstarken Start-ups profitiert der gesamte Standort. Gerade in der Frühphase brauchen sie ausreichend Risikokapital, um ihre Geschäftsmodelle vorantreiben zu können. Die zusätzliche Finanzierungstranche aus Brüssel vergrößert unsere Möglichkeiten bei der Förderung und zeigt das Vertrauen der EU in den Wirtschaftsstandort Hessen. Bei der BMH sind die Mittel in guten Händen.“
Durch eine Beteiligung des Hessen Kapital III verfügen junge Unternehmen nicht nur über eine verbesserte Eigenkapitalbasis, sondern profitieren zudem von den bestehenden Kooperationen der BMH mit hessischen Hochschulen (z.B. HIGHEST in Darmstadt) und deren Gründer- und Transferzentren, Inkubatoren (z.B. zum TechQuartier in Frankfurt/Main), Beraterinnen und Beratern der Kammern, Kontakten in der Gründungsfinanzierungsszene sowie dem Beratungszentrum für Wirtschaftsförderung der WIBank und weiteren regionalen Wirtschaftsfördereinrichtungen.
„Die Beteiligungen an Start-ups sollen zu einer nachhaltigen, positiven Weiterentwicklung und Diversifizierung der hessischen Unternehmenslandschaft beitragen“, so Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). „Die neue Seed-Tranche verschafft jungen Unternehmen mehr finanzielle Freiheit und ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Finanzierungsökosystems für Start-ups in Hessen.“
„Die hessische Gründerszene hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend professionalisiert. Davon profitiert langfristig die gesamte Region. Gerade in den ersten Monaten und Jahren sind Start-ups auf kapitalkräftige Eigenkapitalunterstützung angewiesen, um ihre Gründungsvorhaben finanzieren zu können“, erklärt Jürgen Zabel, Geschäftsführer der BMH. „Wir bedanken uns deshalb für das entgegengebrachte Vertrauen und sind froh, dank der Unterstützung durch die EU künftig noch mehr hessische Gründerinnen und Gründern zum Erfolg verhelfen zu können“, sagt Dr. Steffen Huth, ebenfalls Geschäftsführer der BMH.