Islamabad (dts Nachrichtenagentur) – In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind mehrere Personen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des inhaftierten Ex-Regierungschefs Imran Khan und der Polizei ums Leben gekommen.
Bei den Zusammenstößen am Wochenbeginn sollen mindestens sieben Menschen getötet worden sein, darunter nach Regierungsangaben vier Mitglieder einer paramilitärischen Gruppe. Offenbar wurden sie von einem Fahrzeug überfahren. Zudem teilte Khans Partei PTI mit, dass die Polizei bei den Protesten direkt auf die Demonstranten geschossen habe, wobei drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden seien.
Tausende Anhänger von Khan waren zuvor in die pakistanische Hauptstadt gekommen, um für die Freilassung des früheren Regierungschefs zu demonstrieren. Die Polizei ging unter anderem mit Tränengas gegen die Protestler vor. Mehr als 100 Polizisten sollen bei den Zusammenstößen verletzt worden sein, Hunderte Demonstranten wurden pakistanischen Medienberichten zufolge festgenommen.
Khan war im April 2022 durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt worden. Schon damals hatte es als Reaktion massive Proteste gegeben. Ende Januar 2024 war er in verschiedenen Korruptionsprozessen zu Haftstrafen von zehn und 14 Jahren verurteilt worden. Dabei ging es um den Vorwurf der Weitergabe vertraulicher diplomatischer Informationen sowie den Verkauf von Staatsgeschenken. Gegen Khan laufen noch mehr als 150 Strafverfahren – seine Anhänger werten dies als politisch motiviert.
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