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7. März: Der Börsen Vormittag

Update 15:53 Uhr

Frankfurt, 07. Mrz (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen: 

15.40 Uhr – Der Run auf Rohstoffe im Zuge der Diskussion um ein Verbot russischer Energie-Lieferungen ebbt ab. Der Preis für die Rohöl-Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee liegt bei je 120 Dollar je Barrel (159 Liter), nachdem er ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar erklommen hatte. Der europäische Erdgaspreis TRNLTTFMc1 entfernt sich von seinem Rekordhoch von 335 Euro je Megawattstunde und notiert bei 256 Euro. Die Preise für GoldXAU= und SilberAXG= notieren mittlerweile im Minus. PalladiumXPD verliert mehr als drei Prozent auf 2910 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm), nachdem es zuvor auf ein Rekordhoch von 3440,76 Dollar gestiegen war. Auch der Weizenpreis gibt nach dem Sprung auf ein Allzeithoch Gewinne ab. Der europäische FutureBL2c2 steht noch acht Prozent höher bei 401 Euro je Tonne.

14.30 Uhr – Eine Fusionsvereinbarung treibt die Aktien der US-Konzerne Oasis PetroleumOAS.O und Withing Petroleum WLL.N vorbörslich um je mehr als sechs Prozent an. Mitten in einer Ölpreis-Rally schließen sich die beiden US-Schieferölproduzenten zusammen. Die Transaktion ist rund sechs Milliarden Dollar schwer. Beide Firmen hatten 2020 Insolvenz nach Chapter 11 beantragt, nachdem der Ölpreis im Zuge der Corona-Pandemie nach unten gerauscht war.

14.05 Uhr – Ein aufgehellter Ausblick auf das Ergebnis im ersten Quartal treibt UberUBER.N vorbörslich an. Die Aktien des Fahrdienst-Konzerns gewinnen 4,6 Prozent. Die Essensliefersparte habe im Februar so viele Aufträge erhalten wie noch nie, teilte die Firma mit. Insgesamt rechnet Uber im Quartal nun mit einem bereinigten Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 130 bis 150 Millionen Dollar nach zuvor 100 bis 130 Millionen Dollar.

13.55 Uhr – Aktien von US-Zahlungsabwicklern geraten nach der Einstellung des Geschäftes in Russland vorbörslich unter Druck. Titel des Kreditkartenanbieters American Express AXP.N verlieren 2,6 Prozent. Visa V.N, Mastercard MA.N und PayPal PYPL.O fallen zwischen 1,1 und 1,9 Prozent, nachdem sich die Firmen aufgrund des Krieges gegen die Ukraine zurückgezogen haben.

12.20 Uhr – Ein außergewöhnliche Kurssprung bei Polymetal POLYP.L ruft die LSE LSEG.DE auf den Plan. Der Londoner Börsenbetreiber prüft nach eigenen Angaben eine Stornierung einiger Order, die dem in Russland aktiven Bergbaukonzern ein Kursplus von 725 Prozent auf 1400 Pence bescheren. In den vergangenen beiden Wochen waren die Titel wegen möglicher westlicher Sanktionen im Zusammengang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine um mehr als 80 Prozent auf ein Rekordtief von 166,3 Pence gefallen. 

12.15 Uhr – Die Hoffnung auf frischen Wind bei Bed, Bath & Beyond BBBY.O beschert dem Anbieter von Heimtextilien einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 50 Prozent. Am Wochenende hatte Milliardär Ryan Cohen, Gründer des Haustierbedarf-Händlers Chewy CHWY.N und Verwaltungsratschef des Videospiele-Händlers GameStop GME.N, eine Beteiligung von knapp zehn Prozent an Bed, Bath & Beyond öffentlich gemacht. Cohen kritisiert fehlende Initiativen zur Rückeroberung von Marktanteilen und aus seiner Sicht überzogene Manager-Gehälter. Er bringt auch den Verkauf von Geschäftsteilen oder des gesamten Unternehmens ins Gespräch.

11.28 Uhr – Der Höhenflug des Weizenpreises geht weiter. Der europäische Future BL2c2 steigt um elf Prozent auf ein Rekordhoch von 412,50 Euro je Tonne. „So lange die Kämpfe in der Ukraine nicht enden, ist eine Wiederaufnahme der Exporte aus Russland und der Ukraine nicht zu erwarten“, sagt ein Börsianer. Da die Abnehmer nun verzweifelt auf der Suche nach anderen Quellen seien, drohten Ausfuhr-Beschränkungen anderer Produzenten. Ungarn hat Weizen-Exporte bereits mit sofortiger Wirkung verboten.

11.18 Uhr – Aus Furcht vor enttäuschenden Geschäften bei einer Rezession im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg werfen Anleger Finanzwerte in hohem Bogen aus ihren Depots. Der Index für die Banken der Euro-Zone.SX7E fällt um fast zehn Prozent, so stark wie zuletzt beim Börsen-Crash vom März 2020. Besonders hart trifft es Institute mit einem großen Russland-Engagement. Die Titel der Raiffeisen BankRBIV.VI, der Societe Generale (SocGen)SOGN.PA und der HypoVereinsbank-Mutter UnicreditCRDI.MIverbuchen jeweils zweistellige prozentuale Kursverluste.

11.12 Uhr – In der Hoffnung auf einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien steigen Anleger bei Aktien der Branche ein. Die Titel der Windkraftanlagen-Bauer NordexNDXG.DE, VestasVWS.CO und Siemens GamesaSGREN.MC steigen um bis zu sechs Prozent. Die Papiere der Solarfirma SMA SolarS92G.DE gewinnen mehr als zehn Prozent. Befeuert wird die Rally von der Diskussion um ein Embargo russischer Öl- und Gaslieferungen nach Europa.

10.53 Uhr – Auf der Suche nach sicheren Anlagen greifen Anleger verstärkt zu inflationsgeschützten Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigenDE10YIL=RR deutschen Titel auf ein Rekordtief von minus 2,418 Prozent. Ihre Pendants aus FrankreichFR10YIL=RR notieren mit minus 2,099 Prozent ebenfalls so niedrig wie noch nie. 

10.27 Uhr – Der Ukraine-Krieg treibt Anleger in den „sicheren Hafen“ Schweizer Franken. Dadurch fällt der EuroEURCHF= erstmals seit gut sieben Jahren unter die Parität und kostet 0,997 Franken.

10.13 Uhr – Spekulationen auf ein Aus für russische Exporte treibt den Preis für Palladium . Das für Autokatalysatoren benötigte Edelmetall steigt um fast 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 3440,76 Dollar je Feinunze und steuert auf den drittgrößten Tagesgewinn seiner Geschichte zu. Im Gegenzug fällt der europäische Automobil-Index um 7,5 Prozent, so stark wie zuletzt beim Börsen-Crash im März 2020.

10.06 Uhr – Spekulationen auf den Ausfall russischer Lieferungen bescheren Nickel den größten Kurssprung seiner Geschichte. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Metall verteuert sich um fast 31 Prozent und notiert mit 37.800 Dollar je Tonne so hoch wie zuletzt vor fast 15 Jahren. „Das Angebot war ohnehin schon knapp“, sagt Kunal Sawhney, Chef des Research-Hauses Kalkine. „Wenn ein großer Lieferant ausfällt, löst das einen Kaskadeneffekt aus.“

09.36 Uhr – Der drohende Wegfall von Einnahmen aus Rohstoff-Exporten versetzt der russischen Währung einen erneuten Schlag. Im Gegenzug steigt der Dollar um 8,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 131,50 RubelRUB=.

09.12 Uhr – In der Hoffnung auf sprudelnde Gewinne durch die explodierenden Rohstoffpreise steigen Anleger bei europäischen Öl- und Gasförderern.SXEP sowie Bergbaufirmen.SXPP ein. Die beiden Branchen-Indizes gewinnen jeweils mehr als 3,5 Prozent.

08.27 Uhr – Wegen des Ukraine-Kriegs suchen immer mehr Anleger Zuflucht im „sicheren Hafen“ GoldXAU=. Das Edelmetall gewinnt 1,6 Prozent und ist mit 2000,69 Dollar je Feinunze so teuer wie zuletzt vor eineinhalb Jahren.

07.48 Uhr – Wegen drohender wirtschaftlicher Belastungen für Europa durch den Ukraine-Krieg ziehen sich Anleger aus dem EuroEUR= zurück. Die Gemeinschaftswährung fällt um ein Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,082 Dollar. „Die kreuz und quer durch die Ukraine verlaufenden Gas-Pipelines sind ein Sinnbild dafür, wie abhängig Europa von russischen Energielieferungen ist“, sagt Finanzmarkt-Experte Sean Callow von der Westpac Bank. Da sich dies nicht von heute auf morgen ändern lasse, trübten sich die Konjunkturaussichten für Europa ein.

07.40 Uhr – Aus Furcht vor Lieferausfällen in Folge des Ukraine-Kriegs decken sich Anleger mit Rohstoffen ein. Das für Autokatalysatoren verwendete PalladiumXPD=, dessen Haupt-Exporteur Russland ist, steigt um knapp sechs Prozent auf ein Rekordhoch von 3173 Dollar je Feinunze. AluminiumCMAL3, das im Flugzeug- und Automobilbau benötigt wird, legt 3,9 Prozent zu und ist mit 4000 Dollar je Feinunze so teuer wie nie. Gleiches gilt für KupferCMCU3, das 1,6 Prozent auf 10.845 Dollar zulegt.

07.26 Uhr – Ein möglicher Bann für russische Energie-Importe löst am Montag Panik-Käufe bei Erdöl und Erdgas aus. Der Preis für die Ölsorte BrentLCOc1 aus der Nordsee steigt um knapp 20 Prozent auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar je Barrel. „Wenn der Westen den Großteil russischer Energie-Exporte verhindert, wäre das ein großer Schock für die Märkte, warnt Ethan Harris, Chef-Volkswirts der Bank of America.

7. März: Der Börsen Vormittag

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