05. Okt – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie, das infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine immer wichtiger wird.
20.50 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt das angedachte 200-Milliarden-Euro-Programm zur Dämpfung der Energiepreise gegen Kritik aus anderen EU-Staaten. Dies sei im Rahmen dessen, was andere Staaten auch längst machten, sagt er. Zudem sei das Programm bis 2024 ausgelegt, also nicht nur für ein Jahr. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez mahnt, dass der Binnenmarkt durch nationale Hilfen nicht gefährdet werden dürfe.
18.50 Uhr – Die USA kritisieren die Ölförderkürzungen der Opec+ scharf. Mit der Entscheidung, die Produktion um zwei Millionen Barrel pro Tag zu kürzen, verbünde sich die Opec+ mit Russland, sagt US-Präsidialamtssprecherin Karine Jean-Pierre. Dies sei ein „Fehler“.
17.59 Uhr – Die rumänische Regierung deckelt den Preis für Brennholz bis März bei umgerechnet etwa 81 Euro je Kubikmeter. Für eine Tonne Pellets liege die Preisobergrenze bei 405 Euro, erklärt die Regierung. Dies werde etwa drei Millionen Haushalten zugutekommen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Zudem sollen 130.000 Kubikmeter Brennholz in die benachbarte Republik Moldau geschickt werden. Rumänien hat bereits Preisobergrenzen für Erdgas und Strom eingeführt.
17.24 Uhr – Der seit neun Tagen anhaltende Streik in französischen Raffinerien führt zu Benzinmangel an einigen Tankstellen. Bei etwa zwölf Prozent sei das Angebot betroffen, erklärt ein Regierungssprecher. Die Region Hauts-de-France im Nordosten des Landes kündigt ein Verbot für den Verkauf von Benzin in Kanistern oder ähnlichen Behältern an. Zwei Raffinerien und zwei Speicher des Unternehmens TotalEnergies sind von einem Streik der Gewerkschaft CGT betroffen. Diese verlangt unter Verweis auf die hohe Inflation unter anderem eine Gehaltserhöhung um zehn Prozent.
16.57 Uhr – Frankreich will mit weiteren Maßnahmen den Energieverbrauch drücken. Unter anderem soll in den Waschräumen von öffentlichen Gebäuden kein warmes Wasser mehr fließen, erklärt das französische Energieministerium. Den Kommunen wird aufgetragen, die Temperaturen in öffentlichen Schwimmbädern um ein Grad zu senken. Präsident Emmanuel Macron soll am Donnerstag umfassende Pläne zur Reduktion des Energieverbrauchs in verschiedenen Sektoren vorlegen. Seine Regierung peilt eine Reduzierung des Verbrauchs um ein Zehntel an.
12.38 Uhr – Russland fordert eine Beteiligung an der Aufklärung der Lecks an den Nord-Stream-Pipelines. Eine Einbeziehung Russlands sollte selbstverständlich sein, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Auch Russland sei an einer Aufklärung interessiert. „Bislang haben wir bei Pressekonferenzen in Dänemark und Schweden aber nur verstörende Aussagen gehört, dass jegliche Kooperation mit Russland ausgeschlossen ist.“
5. Oktober 2022 Energie Ticker
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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