Donnerstag, Dezember 26, 2024
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4. August 2022 Marktentwicklungen

Es folgen die börsentäglichen Marktentwicklungen.

Bangalore, 04. Aug (Reuters) – Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms will erstmals Geld am Bondmarkt aufnehmen. Das Unternehmen, das vor großen Investitionen in neue Internet-Anwendungen steht, will den Erlös der Bonds für Investitionen, Aktienrückkäufe oder Übernahmen verwenden. Wieviel Geld aufgenommen werden soll, gab Meta nicht bekannt. Geplant seien vier Tranchen von Zinstiteln mit Laufzeiten von fünf bis 40 Jahren. Das kapitalstarke und bisher praktisch schuldenfreie Unternehmen wird von Moody’s mit „A1“ bewertet, S&P hat ein „AA-„-Rating mit stabilem Ausblick vergeben. Berichte über die Emissionspläne hatten die Meta-Aktie schon am Vortag steigen lassen.Zuletzt hatten auch Technologiekonzerne wie Apple und Intel Anleihen im Milliardenwert ausgegeben.

Bangalore, 04. Aug (Reuters) – Der Erfolg von „Top Gun: Maverick“ gibt dem US-Medienkonzern Paramount Auftrieb. Das Piloten-Drama mit Tom Cruise ließ den Umsatz im Paramount-Unterhaltungsfilmgeschäft im zweiten Quartal um 126 Prozent steigen, wie das Unternehmen – früher unter dem Namen ViacomCBS bekannt – am Donnerstag mitteilte. So stieg der Konzernumsatz um 19 Prozent auf 7,78 Milliarden Dollar, im Vergleich zu Analystenerwartungen von 7,57 Milliarden Dollar. Dafür habe sich der Zuwachs von Streaming-Abonnenten verlangsamt, womit der Aktienkurs-Rückgang um 1,4 Prozent erklärt wurde. Der Hintergrund sei unter anderem der Ausstieg Paramounts aus Russland, der 3,9 Millionen Abonnenten gekostet habe.

Zürich, 04. Aug (Reuters) – In der Geschäftsleitung der krisengeplagten Großbank Credit Suisse wird einem Medienbericht zufolge der Abbau Tausender Stellen in den kommenden Jahren diskutiert. Das Institut erwäge eine aggressive Reduzierung des Personalbestands, berichtet die Agentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei davon auszugehen, dass die Abbaupläne in den nächsten Monaten stehen. Neben der Neuausrichtung der Investmentbank stünden auch Ineffizienzen etwa im Backoffice im Fokus. Die Bank habe angekündigt, sie werde im Rahmen mit den Ergebnissen für das dritte Quartal auch über den Fortschritt der Strategieüberprüfung informieren, sagte ein Sprecher der Bank. Alles darüber hinaus sei rein spekulativ.

Die zweitgrößte Schweizer Bank hatte nach einem weiteren Milliardenverlust im zweiten Quartal den Konzernchef ausgetauscht, will die Investment eindampfen und ein milliardenschweres Sparprogramm umsetzen.

04. Aug (Reuters) – Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier hat im zweiten Quartal einen geringeren Verlust verbucht. Der bereinigte Fehlbetrag je Aktie ging auf 48 Cent pro Aktie zurück verglichen mit einem Minus von 1,49 Dollar pro Aktie ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz erreichte 1,52 (Vorjahr: 1,56) Milliarden Dollar. Gleichzeitig tilgte der Konzern 373 Millionen Dollar Schulden, deren Stand er mit 6,28 Milliarden bezifferte. „Nach mehreren Quartalen des Wachstums und der Verbesserung der Marktbedingungen hat das zweite Quartal 2022 begonnen, Anzeichen einer Stabilisierung der allgemeinen Branchenbedingungen zu zeigen“, teilte Bombardier mit. Der Auftragsbestand habe sich um 37 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar erhöht. Der Cashflow, eine Kennzahl, die von Investoren genau beobachtet wird, betrug im zweiten Quartal 341 Millionen Dollar nach 91 Millionen vor Jahresfrist. Im Gesamtjahr wird ein Cashflow von mehr als 515 Millionen Dollar, angepeilt statt über 50 Millionen Dollar wie zuletzt.

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) – Der US-Pharmakonzern Eli Lilly muss wegen Schwächen im Diabetes-Geschäft zum zweiten Mal seine Gewinnprognose für dieses Jahr senken. Eli Lilly erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 7,90 bis 8,05 Dollar statt von 8,15 bis 8,30 Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im zweiten Quartal schrumpfte der Nettogewinn um 31 Prozent auf 952,5 Millionen Dollar. Eli Lilly setzte 6,48 Milliarden Dollar um, ein Rückgang von vier Prozent. Wettbewerb für sein Krebsmittel Alimta und niedrigere Preise für Insulin machten dem Unternehmen zu schaffen. Denn in den USA hatte das Repräsentantenhaus im März eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die die monatlichen Insulinkosten für Krankenversicherte auf 35 Dollar begrenzt. Die Pharmakonzerne standen in den USA wegen sehr viel höherer Preise für das lebensrettende Insulin als in anderen Ländern schon länger in der Kritik. In den USA sind gut elf Prozent der Bevölkerung an Diabetes erkrankt.

Bangalore, 04. Aug (Reuters) – Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba hat seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal trotz der jüngsten Corona-Lockdowns in der Volksrepublik stabil gehalten und damit überrascht. Die Erlöse stagnierten von April bis Juni bei knapp 205,6 Milliarden Yuan (umgerechnet 29,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die an der Wall Street notierte Aktie legte vorbörslich fünf Prozent zu. Es ist das erste Mal seit der Firmengründung, dass Alibaba nicht wächst. Um Corona-Ausbrüche einzudämmen, hat China im April und Mai harte Lockdowns in Großstädten wie Shanghai mit wochenlangen Ausgangssperren verhängt, die Auslieferungen nahezu unmöglich machten. Der Gewinn von Alibaba brach um die Hälfte auf 3,3 Milliarden Euro ein. 

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) – Die Aareal Bank verschiebt die für den 10. August angekündigte virtuelle Hauptversammlung auf 31. August. Als Grund für die Verschiebung der ordentlichen Aktionärsversammlung führte die Bank am Donnerstag einen technischen Fehler an. „Durch eine fehlende ISIN-Nummer konnte nicht garantiert werden, dass alle stimmberechtigten Aktionärinnen und Aktionäre die am 30. Juni 2022 veröffentlichte Einladung zur Hauptversammlung erhalten haben“, heißt es in einer Mitteilung des Immobilienfinanzierers mit Sitz in Wiesbaden. Auf der Tagesordnung steht weiterhin die Wahl von sechs neuen Aufsichtsratmitgliedern. Aktionäre werden auch über ein neues Vorstandsvergütungssystem abstimmen. Eine Zwischenbilanz der Geschäftsentwicklung für das zweite Quartal wird die Aareal Bank am 10. August veröffentlichen.

Paris, 04. Aug (Reuters) – Die französische Bank Credit Agricole hat im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten weit übertroffen. Der Nettogewinn erreichte von April bis Juni 1,98 Milliarden Euro und übertraf die Prognosen der Analysten um 800 Millionen Euro, wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Die Erträge kletterten um 8,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Sie lagen damit zehn Prozent über den Markt-Erwartungen. Die Firmenkunden- und Investmentbank galt als der stärkste Gewinntreiber im zweiten Quartal: Erträge in diesem Bereich stiegen binnen Jahresfrist um 22 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro und spiegeln nach Angaben der Bank „Rekordaktivitäten“ wider. Der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren zog im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent an. Die Börse begrüßte das starke Quartalsergebnis: Der Aktienkurs von Credit Agricole stieg um 4,8 Prozent und schnitt unter den europäischen Banken am besten ab.

Hongkong, 04. Aug (Reuters) – Der chinesische Technologiekonzern Tencent will Insidern zufolge auf dem globalen Spiele-Markt stärker Fuß fassen. Daher wolle der Tech-Riese seinen Anteil an der französischen Videospielegruppe Ubisoft EntertainmentUBIP.PA mit Titeln wie „Assassin’s Creed“ aufstocken, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Chinas Marktführer für soziale Netzwerke und Glücksspiele, der 2018 fünf Prozent an Ubisoft gekauft hatte, habe sich an die Gründerfamilie Guillemot des französischen Unternehmens gewandt und sein Interesse an einer Aufstockung bekundet. Tencents Ziel sei, größter Einzelaktionär bei den Franzosen zu werden, sagten zwei der Insider. Der Konzern könnte bis zu 100 Euro je Ubisoft-Aktie bieten. 2018 zahlte Tencent für den fünf-Prozent-Anteil 66 Euro je Aktie.

London, 04. Aug (Reuters) – Der britische Modehändler Next hat in den vergangenen Monaten von einer gestiegenen Kauflust profitiert und daher seine Jahresziele erneut angehoben. Der Vorstand peilt nun im Bilanzjahr 2022/23 einen Anstieg des Vollpreisumsatzes um rund 6,2 Prozent an statt um fünf Prozent, wie Next am Donnerstag mitteilte. Der Vorsteuergewinn soll mit 860 Millionen Pfund zehn Millionen Pfund höher ausfallen als bislang geplant. Next mit seinen etwa 500 Geschäften und dem Online-Handel erklärte, das warme Wetter habe dazu beigetragen, den Umsatz anzukurbeln. Zudem sorgten nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen Parties und Hochzeiten für eine stärkere Nachfrage. Der Vorstand rechne aber nicht mit einer Fortsetzung der Wachstumsraten des Quartals. Im Zeitraum Mai bis Juli stiegen die Erlöse um fünf Prozent und damit um 50 Millionen mehr als prognostiziert.

London, 04. Aug (Reuters) – Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce bekräftigt trotz Turbulenzen seine Ziele für 2022. „Dank unserem Fokus auf Preisgestaltung, Produktivität und Kostensenkungen bekommen wir die Folgen der steigenden Inflation und der anhaltenden Unterbrechungen von Lieferketten unter Kontrolle“, erklärte Vorstandschef Warren East am Donnerstag. Der operative Gewinn für das erste Halbjahr sei mit 125 Millionen Pfund zwar um knapp 60 Prozent zurückgegangen. Allerdings meldete das Unternehmen ein Cash-Flow-Plus von mehr als einer Milliarde Pfund und verzeichnete einem starken Auftragseingang im Bereich Energiesysteme.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Die Immobilienanzeigen-Plattform Scout24 traut sich nach Zuwächsen im ersten Halbjahr erneut mehr zu. Der Vorstand peilt 2022 nun ein Umsatzplus um 13 bis 15 Prozent an statt wie zuletzt zwölf Prozent, wie die Münchener Firma am Donnerstag mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll um zehn bis zwölf Prozent steigen statt um sieben bis acht Prozent. „Die aktuellen Entwicklungen im deutschen Immobilienmarkt wirken sich derzeit in Summe positiv auf die Scout24-Produktnachfrage und damit die Umsatzentwicklung aus“, begründete das Management die Prognoseanhebung. Nach ersten Berechnungen legte der Umsatz im ersten Halbjahr um knapp 15 Prozent zu. Der Vorstand sei mit der operativen und finanziellen Entwicklung „sehr zufrieden.“ Die vollständige Habjahres-Bilanz soll am 9. August veröffentlicht werden. Bereits im Mai hatte das Management seine Prognose nach oben geschraubt.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen von DMG boomt und stimmt den Vorstand zuversichtlicher. „Nach einem starken ersten Quartal 2022 erzielten wir zum Halbjahr neue Höchstwerte beim Auftragseingang und Free Cashflow – und das bei hoher Volatilität und einem erschwerten Marktumfeld“, erklärte Konzernchef Christian Thönes am Donnerstag. „Aufgrund dieser erfolgreichen Geschäftsentwicklung heben wir hier die Prognose für 2022 an.“ Er peile nun mit 2,7 Milliarden Euro 200 Millionen mehr an Bestellungen an als zuletzt. Der Free Cashflow soll rund 150 Millionen Euro erreichen statt 130 Millionen. Im ersten Halbjahr stieg der Auftragseingang um 34 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro und der Umsatz um 20 Prozent auf 1,12 Milliarden. Das operative Ergebnis (Ebit) von 101,6 Millionen Euro lag mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. 

München, 04. Aug (Reuters) – Die Auftragsbücher der auf hochtechnisierte Anlagen spezialisierten PVA Tepla AGTPEG.DE füllen sich. In den ersten sechs Monaten erhielt das Unternehmen nach Angaben vom Donnerstag Bestellungen im Wert von 106,4 Millionen Euro – das sind 8,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Vor allem das Halbleitergeschäft legte bei den Aufträgen zu, gefragt waren Ultraschallmikroskope mit hochautomatisiertem, KI-basiertem Betrieb. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um 12,9 Prozent auf 80,1 Millionen Euro, der Betriebsgewinn verharrte mit 9,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen, das unter anderem Vakuum-Systeme für die Industrie, Kristallzuchtanlagen für die Solarbranche oder Messsysteme für die Halbleiterindustrie anbietet. Die im Kleinwertesegment SDax gelisteten Aktien legten im Frankfurter Frühhandel 2,2 Prozent zu.

Berlin, 04. Aug (Reuters) – Rege Geschäfte haben die österreichische IT-Firma Kontron angeschoben. Im zweiten Quartal seien die Erlöse um zehn Prozent auf knapp 661 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit, das lange unter dem Namen S&T firmierte. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) erhöhte sich um sieben Prozent auf 62,6 Millionen Euro. Die lange geplante Veräußerung ihres IT-Service-Geschäfts will Kontron im laufenden Quartal über die Bühne bringen. Aktuell steht die Sparte, die sämtliche Aktivitäten des IT-Dienstleistungsgeschäfts im deutschsprachigen Raum sowie in Zentral- und Osteuropa umfasst, mit einem Jahreserlös von zuletzt 577 Millionen Euro für mehr als ein Drittel des Konzernumsatzes. Die Einnahmen aus dem Verkauf will das Linzer Unternehmen nutzen, um den Bereich „Internet of Things“ auszubauen, auf den sich Kontron künftig fokussieren will. Die Österreicher bestätigten ihre Jahresziele, wonach der Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro steigen soll. „Unsere Auftragslage ist weiterhin sehr gut und die Wachstumsaussichten im IoT-Bereich sind hervorragend“, sagte Firmenchef Hannes Niederhauser.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Der Grafitspezialist SGL Carbon hat trotz gestiegener Kosten einen Gewinnsprung geschafft. Bei einem Umsatzplus von knapp elf Prozent auf 550 Millionen Euro schnellte das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 22,6 Prozent auf knapp 88 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Zum Umsatzplus habe vor allem die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie beigetragen ebenso wie aus der Automobil- und der Chemischen Industrie. Im Juni hatte der Vorstand nach Preiserhöhungen und einem stringenten Kostenmanagement seine Ziele für 2022 angehoben. Er peilt nun einen Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro und ein Ebitda von 130 bis 150 Millionen Euro an.

Wien, 04. Aug (Reuters) – Die zur Lufthansa gehörende Austrian Airlines (AUA) ist im zweiten Quartal knapp nicht aus den roten Zahlen gekommen. Der Betriebsverlust (Ebit) habe sich auf 1,0 Millionen Euro nach einem Minus von 95 Millionen Euro im Vorjahresquartal deutlich verringert, wie die Fluglinie am Donnerstag mitteilte. Positiv wirkten sich starke Buchungseingänge und volle Sommerflieger aus, während die hohen Kerosinkosten belasteten. Insgesamt sieht sich die von der Pandemie stark gebeutelte Fluglinie wieder auf Kurs. Mit 4,2 Millionen Passagieren seien im ersten Halbjahr viermal so viele Fluggäste befördert worden wie vor einem Jahr. Im Sommer fliege die AUA mit 87 Prozent der Vor-Corona-Kapazität. Ein Drittel des staatlich besicherten Kredites von 300 Millionen Euro wurde bereits zurückbezahlt.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Die boomende Nachfrage nach Rüstungsgütern treibt Hensoldt an. Im ersten Halbjahr schnellte der Umsatz um über 40 Prozent auf 682 Millionen Euro und der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um 37,7 Prozent auf 61 Millionen Euro nach oben, wie der Hersteller von Rüstungselektronik am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang war mit 2,1 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr, der Auftragsbestand erreichte 5,4 (Vorjahr: 5,0) Milliarden Euro. „In den vergangenen Monaten haben wir unsere Wachstumsdynamik bei Umsatz und Ertrag weiter gesteigert“, erklärte der seit Juli amtierende Finanzvorstand Christian Ladurner. Er bestätigte das Jahresziel, das ein Ebitda von 285 bis 300 Millionen Euro vorsieht. Das angepeilte Verhältnis Auftragseingang zu Umsatz (book-to-bill-ratio) von 1,1 bis 1,2 deutet auf weiteres Wachstum.

München, 04. Aug (Reuters) – Der Agrarkonzern Baywa hat dank eines guten Geschäfts mit erneuerbaren Energien und der hohen Investitionsbereitschaft der Landwirte deutlich mehr Umsatz erwirtschaftet. Die Erlöse legten in der ersten Jahreshälfte auf 12,9 Milliarden Euro von 9,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsgewinn sprang auf 328,5 Millionen Euro von 144,6 Millionen Euro. Baywa profitiere von internationalen Bestrebungen, sich unabhängiger von fossilen Energien zu machen, eine Tendenz, die durch die Energiekrise verstärkt werde. Das Technikgeschäft verzeichnete dank der gestiegenen Getreidepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ein Plus: Die höheren Preise für Getreide und Ölsaaten führten bei Landwirten zu großer Investitionsbereitschaft.

Wien, 04. Aug (Reuters) – Der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern Voestalpine ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn in das Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von April bis Juni auf 879 Millionen Euro nach 522 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit sei das historisch beste operative Quartalsergebnis erzielt worden, hieß es. Nach Steuern habe sich der Gewinn auf 615 (Vorjahr: 259) Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Erlöse erhöhten sich um 37,7 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Für das zweite Geschäftshalbjahr 2022/23 erwartet Vorstandschef Herbert Eibensteiner eine deutliche Abkühlung der Konjunktur mit entsprechender Auswirkung auf die Ergebnisse. Das Ebitda werde im Gesamtjahr bei 2,0 Milliarden Euro erwartet und damit am oberen Ende der zuvor genannten Bandbreite von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr lag das Ebitda bei 2,29 Milliarden Euro.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Der Spezialchemiekonzern Lanxess profitiert von höheren Preisen. „Die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten konnte Lanxess auch im zweiten Quartal über deutlich höhere Verkaufspreise an den Markt weiterreichen“, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das operative Ergebnis (Ebidta vor Sondereinflüssen) kletterte im Quartal um 14,5 Prozent auf 253 Millionen Euro. Der Umsatz stieg deutlich um 36,1 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro. 

Für 2022 erwartet Lanxess weiter deutliches Wachstum, präzisierte seine Prognose aber angesichts des Umbaus des Konzerns: Lanxess gehe von einem Ebitda vor Sondereinflüssen von 900 Millionen bis eine Milliarde Euro aus. Im Vergleich zum angepassten Vorjahresniveau von rund 800 Millionen Euro entspräche das einer Steigerung um bis zu 25 Prozent. Lanxess hatte im Mai angekündigt, seinen Bereich High Performance Materials (HPM) in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Finanzinvestor Advent einzubringen, um die Abhängigkeit von der Auto-Industrie zu verringern. Lanxess weist die Einheit nun als nicht fortgeführtes Geschäft aus.

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) – Ein starkes Agrargeschäft beflügelt Bayer. Der bereinigte Betriebsgewinn legte im zweiten Quartal um 30 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro zu, wie der Pharma- und Agrarkonzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit im Schnitt 3,28 Milliarden weniger erwartet. Neben einem kräftigen Ergebnissprung im Geschäft mit Pflanzenschutzmittel und Saatgut profitierte Bayer auch von Zuwächsen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten und im Pharmabereich. Der Umsatz erhöhte sich binnen Jahresfrist um gut 18 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Plus von 9,6 Prozent zu Buche.

Vorstandschef Werner Baumann hob die Jahresziele an. Bereinigt um Währungseffekte erwartet Bayer nun einen Umsatzanstieg um etwa acht Prozent auf 47 bis 48 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von etwa 12,5 Milliarden Euro. Bisher waren ein Umsatzplus auf etwa 46 Milliarden und ein bereinigtes Ergebnis von rund zwölf Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.


München, 04. Aug (Reuters) – Die Konjunkturabkühlung in China stimmt den Sportartikelhersteller Adidas vorsichtiger. Für das Gesamtjahr rechnen die Herzogenauracher in der Volksrepublik mit einem Umsatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich. Bislang habe die Nummer zwei der Branche auf dem Weltmarkt zwar in keinem Markt mit Ausnahme von China eine nennenswerte Abkühlung oder signifikante Stornierungen von Großhandelsaufträgen verzeichnet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dennoch spiegle die Prognose auch eine Verlangsamung der Konsumausgaben in anderen Märkten wider. Für das Gesamtjahr rechnet Adidas mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und einem Gewinnrückgang auf rund 1,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte seine Prognose Ende Juli entsprechend gesenkt.

Berlin, 04. Aug (Reuters) – Die Medizinsoftwarefirma Compugroup ist nach regen Geschäften in den ersten sechs Monaten etwas zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Es werde nun damit gerechnet, dass der Umsatz auf 1,1 bis 1,15 Milliarden Euro (bisher 1,075 bis 1,125 Milliarden Euro) klettert und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) zwischen 240 und 260 Millionen Euro (bisher 235 bis 260 Millionen Euro) erzielt wird, teilte das Koblenzer Unternehmen mit. „Wir sind gut darauf vorbereitet, unser organisches Wachstum in der zweiten Jahreshälfte zu beschleunigen“, sagte Finanzchef Michael Rauch. Compugroup profitiert von der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Im zweiten Quartal legten die Erlöse um zehn Prozent auf 517 Millionen Euro zu. Das bereinigte Betriebergebnis stieg um acht Prozent auf 105 Millionen Euro.

Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) – Der Nachfrageboom im ersten Halbjahr stimmt den Maschinen- und Anlagenbauer Dürr zuversichtlicher. Der Vorstand hob am Donnerstag für den Auftragseingang sein Jahresziel an und erwartet nun 4,4 bis 4,7 Milliarden Euro statt 4,1 bis 4,4 Milliarden. Infolge des Rekordauftragsbestands von 4,1 Milliarden Euro rechne er zudem mit einer Beschleunigung der Umsatzentwicklung im weiteren Verlauf und damit, das Jahresziel von 3,9 bis 4,2 Milliarden zu erreichen. Die wegen Lieferkettenproblemen im Frühjahr angepasste Ergebnisprognose behielt das Management gleichwohl bei und peilt somit eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) vor Sondereffekten von 5,0 bis 6,5 Prozent an. In den ersten sechs Monaten holte der Hersteller von Lackieranlagen für die Autoindustrie mit 2,6 Milliarden Euro fast ein Viertel mehr Bestellungen in die Bücher als vor Jahresfrist. Der Umsatz legte um knapp 20 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro zu und der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten stieg um 7,8 Prozent auf 85 Millionen Euro.

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) – Merck bekommt kräftig Rückenwind von positiven Währungseffekten. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte im zweiten Quartal trotz höherer Rohstoff- und Logistikkosten um rund 13 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro, wie der Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 1,7 Milliarden erwartet. Der Umsatz stieg um gut 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dabei profitierte Merck von positiven Wechselkurseffekten: Das organische Umsatzplus betrug 6,6 Prozent. Deutlich zulegen konnte Merck im Life-Science-Bereich, der Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, sowie im Geschäft mit Elektronikmaterialien für die Halbleiterindustrie.

Merck erhöhte dank der Wechselkurseffekte die Ziele für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen 21,9 und 23,0 (zuvor 21,6 bis 22,8) Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von 6,75 bis 7,25 (bisher 6,6 bis 7,1) Milliarden Euro. Die Prognose für das organische Wachstum bekräftigte der Konzern.

Zürich, 04. Aug (Reuters) – Der Nettogewinn des Schweizer Personalvermittlers Adecco ist im zweiten Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 47 Prozent auf 77 Millionen Euro eingebrochen. Der Konzern verbuchte für die Integration der im Vorjahr übernommenen Firma Akka Kosten von 41 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen in Höhe von 40 Millionen Euro. Der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (Ebita) nahm um 14 Prozent auf 205 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Ebitda-Marge von 3,5 Prozent lag in der angepeilten Zielspanne von drei bis sechs Prozent. Der Umsatz wuchs auch dank Zukäufen um 13 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro. Adecco sieht eine ungebrochen gute Nachfrage nach seinen Dienstleistungen und rechnet im dritten Quartal mit einem soliden Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Die Bruttogewinnmarge dürfte auf dem Niveau des zweiten Quartals liegen. Die Firma peilt zudem Produktivitätssteigerungen an.

Bangalore, 04. Aug (Reuters) – Der kanadische K&S-Rivale Nutrien verbucht im zweiten Quartal dank anhaltend hoher Preise bei Düngemitteln einen Rekordgewinn. Das Nettoergebnis kletterte auf 3,6 Milliarden Dollar von 1,11 Millionen Dollar, teilte Nutrien mit. Das Unternehmen profitierte von den Sanktionen gegen Russland und Belarus, die nach Kanada die zweit- und drittgrößten Düngemittellieferanten der Welt sind. Die Maßnahmen haben das ohnehin schon knappe Angebot an wichtigen Pflanzennährstoffen wie Kali verknappt und deren Preise in die Höhe getrieben. Nutrien senkte jedoch seine bereinigte Gewinnprognose für das Gesamtjahr, da das Unternehmen erwartet, dass höheren Erdgaskosten seine Stickstofferträge drücken werden. Der weltweit größte Düngemittelhersteller rechnet nun für 2022 mit einem bereinigten Gewinn von 15,80 bis 17,80 Dollar pro Aktie. Zuvor war das Unternehmen von einer Spanne von 16,20 bis 18,70 Dollar pro Aktie ausgegangen.

4. August 2022 Marktentwicklungen

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