Update 18:40 Uhr
Frankfurt, 31. Mrz (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
18.36 Uhr – Ein enttäuschender Quartalsumsatz brockt Motorsports Games den größten Kurssturz seit dem Börsengang vor gut einem Jahr ein. Die Aktien des Videospeiel-Anbieters fallen an der Wall Street um mehr als 37 Prozent auf 1,29 Dollar. Weil die Verkäufe des Rennspiels „Nascar 21“ hinter den Erwartungen zurück blieben, lagen die Erlöse nur bei 8,22 Millionen Dollar. Analysten hatten mit 13,74 Millionen Dollar gerechnet. Investoren sollten nach anderen Videospiele-Anbietern Ausschau halten, da positive Kursimpulse in den kommenden zwei bis drei Quartalen nicht zu erwarten seien, rät Analyst Franco Granda vom Research-Haus D.A. Davidson.
16.38 Uhr – Geplante Devisenkäufe der norwegischen Zentralbank drücken den Kurs der Landeswährung. Im Gegenzug verteuern sich Dollar und Euro um 2,6 Prozent auf 8,7788 Kronen beziehungsweise um 1,8 Prozent auf 9,7226 Kronen. Die Notenbank will erstmals seit 2013 für den norwegischen Staatsfonds täglich Devisen im Volumen von umgerechnet 206 Millionen Euro kaufen, die dieser im Ausland investieren soll. Durch den gestiegenen Ölpreis fließen dem Land zusätzliche Gelder zu.
16.12 Uhr – Ein ausgeweiteter Verlust schickt Lottery.com auf Talfahrt. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fallen an der Wall Street um zwölf Prozent auf 3,15 Dollar. Das Unternehmen hat seinen Fehlbetrag im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge auf 12,9 Millionen Dollar mehr als versechsfacht. Der Umsatz habe sich dabei ebenfalls versechsfacht und liege bei 21,5 Millionen Dollar.
16.05 Uhr – Eine umgerechnet 1,9 Milliarden Euro schwere Übernahme-Offerte der Royal Bank of Canada (RBC) beschert Brewin Dolphin einen Rekord-Kurssprung. Die Aktien des Vermögensverwalters steigen in London um 62 Prozent und sind mit 515 Pence so teuer wie nie. RBC bietet den Angaben zufolge 515 Pence. Ein konkurrierendes Übernahme-Angebot sei nicht zu erwarten, schreibt Analyst Rahim Karim vom Vermögensverwalter Investec. Der Deal untermauere seine positive Beurteilung der Brewin-Rivalen Quilter und Rathbones, deren Aktien bis zu 12,6 Prozent zulegen.
15.57 Uhr – Wegen des Ukraine-Kriegs stehen Europas Börsen vor dem größten Quartalsverlust seit dem Börsen-Crash vom Frühjahr 2020. Dax und EuroStoxx50 verlieren im Vergleich zum Jahreswechsel jeweils knapp neun Prozent. Im Auftaktquartal 2020 waren sie um mehr als 25 Prozent eingebrochen.
15.48 Uhr – Die von Wladimir Putin angekündigte Umstellung der Gaslieferverträge auf Rubel-Zahlung machte Investoren nervös. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und verlieren jeweils etwa ein Prozent auf 14.484 beziehungsweise 3917 Punkte. Der europäische Erdgas-Future verteuert sich um 7,3 Prozent auf 124,90 Euro je Megawattstunde. US-Erdgas gewinnt 2,6 Prozent und notiert mit 5,7520 Dollar je Million BTU so hoch wie zuletzt vor zwei Monaten. Dem russischen Präsidenten zufolge müssen russische Gas-Lieferungen ab Freitag in Rubel bezahlt werden. Die westlichen Abnehmer lehnen diese Umstellung ab.
15.00 Uhr – Trotz der sprunghaft gestiegenen Ölpreise will die erweiterte Gruppe der Öl-produzierenden Staaten, OPEC+, ihre Förderung nur geringfügig erhöhen. Statt wie bislang monatlich bei 400.000 Barrel pro Tag (bpd) soll das Plus ab Mai bei 432.000 bpd liegen. Zur Opec+ gehört auch Russland. Die Ölpreise waren nach der russischen Ukraine-Invasion wegen Spekulationen auf eine Angebotsverknappung auf über 100 Dollar je Fass gestiegen.
10.05 Uhr – Nach einem schwachen Auftakt drehen Varta ins Plus. Die Aktien des Batterieherstellers rücken im MDax zeitweise um 6,5 Prozent auf 96,08 Euro vor. Zur Handelseröffnung waren sie noch um bis zu 2,8 Prozent gefallen. Der Dividendenvorschlag von 2,48 Euro sei eine positive Überraschung, sagen Börsianer. Der Ausblick liege jedoch unter den Erwartungen. Seit Jahresbeginn haben Varta mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt. Der MDax kommt im selben Zeitraum auf ein Minus von gut zehn Prozent.
09.44 Uhr – Die Zukäufe in den Bereichen Biopharmazie und Medizintechnik stoßen bei den Anlegern von Fresenius laut Händlern auf Wohlgefallen. Die Aktien des Gesundheitskonzerns steigen in der Spitze um 3,1 Prozent auf 33,73 Euro und markieren damit den höchsten Stand seit rund fünf Wochen. Die Titel sind Spitzenreiter im Dax. Fresenius Kabi übernimmt die auf Infusionstherapien spezialisierte US-Firma Ivenix für 240 Millionen Dollar sowie eine Mehrheitsbeteiligung von 55 Prozent an dem Biopharmazieunternehmen mAbxience für 495 Millionen Euro. Beide Zukäufe sollen einen wesentlichen Beitrag zum beschleunigten Wachstum der Fresenius-Gruppe leisten, das Fresenius-Chef Stephan Sturm in den kommenden Jahren anvisiert
08.21 Uhr – Der Euro bleibt auf der Überholspur und markiert am Morgen mit 1,1184 Dollar ein neues Vier-Wochen-Hoch. Er verteuert sich in der Spitze um 0,3 Prozent. Die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine hat die Gemeinschaftswährung in dieser Woche beflügelt. Der Euro zog seit Montag um rund zwei Prozent an. Ob die Gemeinschaftswährung weiter zulege, hänge vor allem von den Entwicklungen in der Ukraine ab, sagte Carol Kong von CBA. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland halten nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwar an. Es gebe bislang jedoch keine konkreten Ergebnisse, sagt Selenskyj in einer im TV übertragenen Rede.
07.50 Uhr – Sartorius setzen sich mit einem Plus von zeitweise 2,3 Prozent bei Lang & Schwarz an die Dax-Spitze. Morgan Stanley hat die Titel mit „Overweight“ in die Bewertung aufgenommen.
07.47 Uhr – Folgende Aktien werden mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
Deutsche UnternehmenAngaben in Euro | Schlusskurs | Dividende |
Carl Zeiss Meditec AG | 149,70 | 0,90 |
07.22 Uhr – Spekulationen auf eine Freigabe von Rohölreserven durch die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) lassen den Ölpreis am Donnerstag abrutschen. Das Nordseeöl Brent verliert knapp fünf Prozent auf 107,89 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet in der Spitze mit 100,53 Dollar je Barrel 6,7 Prozent weniger. Die IEA-Mitglieder haben nach Angaben eines Sprechers des neuseeländischen Energieministers für Freitag ein außerordentliches Treffen einberufen.
Unabhängig davon steht im Tagesverlauf auch ein Treffen der „Opec+“, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, auf der Agenda. Trotz der Spekulationen auf ein europäisches Embargo russischen Öls rechnen Experten damit, dass die Gruppe an ihrer Politik einer maßvollen Ausweitung der Fördermengen festhält.
31. März 2022 Der Börsen Vormittag
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