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28. September 2022 Der Börsen Vormittag

Frankfurt, 28. Sep – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

18.55 Uhr – Die Zusammenarbeit von Gap und ThredUp kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien der Modefirma und des Händlers für Second-Hand-Bekleidung steigen an der Wall Street um 2,3 beziehungsweise vier Prozent. Die beiden Unternehmen starten eine Plattform zum Verkauf gebrauchter Kleindungsstücke der Gap-Marke Athleta.

16.50 Uhr – Die Aussicht auf den Verkauf der US-Tochter Regal ermuntert Anleger zum Einstieg bei Cineworld. Die Aktien der insolventen Kinokette steigen in London um elf Prozent auf drei Pence, nachdem sie zuvor um bis zu 22 Prozent abgestürzt waren. Dem „Wall Street Journal“ zufolge hat der kanadische Rivale Cineplex Kontakt zu den Gläubigern von Cineworld aufgenommen. Eine Fusion der beiden Unternehmen war 2020 geplatzt. Seitdem hatten sich Cineworld und Cineplex vor Gericht beharkt. 

13.18 Uhr – Verschobene oder abgesagte Reisen setzen Kreuzfahrt-Anbietern zu. Die Aktien von Carnival, Royal Caribbean und Norwegian fallen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils mehr als ein Prozent. Wegen des nahenden Wirbelsturms „Ian“ wurden zahlreiche Häfen in Florida geschlossen. 

13.13 Uhr – Drohende Einnahmeausfälle drücken Walt Disney ins Minus. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns fallen im vorbörslichen US-Geschäft um zwei Prozent. Das Unternehmen schließt seine Freizeitparks in Florida wegen des nahenden Wirbelsturms „Ian“ für einige Tage. Die Titel anderer Parkbetreiber wie SeaWorld und Comcast geben ebenfalls nach.

10.50 Uhr – In der Hoffnung auf eine wirksame Therapie für Alzheimer-Patienten greifen die Anleger zu den Roche-Genussscheinen. Mit einem Kurssprung von 5,6 Prozent auf 330 Franken setzt sich das Pharmaschwergewicht an die Spitze sowohl der Schweizer Standardwerte.SSMI als auch der europäischen Gesundheitswerte. Das Mittel Lecanemab des US-Biotechnologiekonzerns Biogen und seines japanischen Partners Eisai verlangsamte in einer großen Studie mit Patienten im Frühstadium der Krankheit den kognitiven und funktionellen Verfall deutlich. Roche arbeitet ebenfalls an einem Alzheimermedikament.

09.40 Uhr – Die von Norwegen geplante Steuererhöhung auf Lachs- und Forellenzucht schlägt am Aktienmarkt in Oslo Wellen. Aktien der börsennotierten Fischzucht-Unternehmen Salmar, Mowi, Grieg Seafood und Leroy Seafood brechen zwischen fünfzehn und 20 Prozent ein. Die norwegische Regierung schlägt vor, ab dem Steuerjahr 2023 für Mengen über 4000/5000 Tonnen eine Ressourcensteuer auf die Lachs- und Forellenzucht von 40 Prozent einzuführen. Mit diesem Vorschlag würde der Gesamtsteuersatz 62 Prozent betragen.

09.15 Uhr – Eine Prognosesenkung schickt die Aktien von Boohoo auf Talfahrt. Die Aktien des britischen Online-Modehändlers fallen in London um mehr als sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Aktien der Konkurrenten Zalando und Asos fallen im Boohoo-Sog um rund vier und sieben Prozent. Angesichts trüber Konjunkturaussichten rechnet Boohoo für das Geschäftsjahr 2022-23 nun mit sinkenden Umsätzen und schraubte seine Margenschätzungen nach unten.

08.03 Uhr – Im Nachgang der gekippten Jahresziele steigen Anleger weiter bei Varta aus. Die Aktien des Batterieherstellers verlieren im Frankfurter Frühhandel knapp zwei Prozent. Damit summiert sich das Minus der vergangenen fünf Handelstage auf rund 40 Prozent. Nach Herunterstufungen diverser Broker senkte auch Berenberg sein Kursziel auf 45 von zuvor 75 Euro. Varta hatten am Dienstag bei 35,64 Euro geschlossen.

08.00 Uhr – Der chinesische Yuan gerät zum US-Dollar immer weiter ins Hintertreffen. Der in Festlandchina als Währung verwendete Onshore-Yuan fällt auf seinen tiefsten Stand zum Dollar seit der Finanzkrise 2008. Der im Ausland gehandelte Offshore-Yuan markiert ein Rekordtief. „Alle Nicht-Dollar-Währungen sind abgestürzt, dagegen kann sich der Yuan nicht stemmen“, sagte ein Händler. Die US-Devise ist dank der Aussicht auf weitere US-Zinsanhebungen so teuer wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die chinesische Regierung will den Verfall der Landeswährung Insidern zufolge mit verschiedenen Marktinstrumenten aufhalten.

07.40 Uhr – Die Aussicht auf zusätzliche Energiekosten in Milliardenhöhe bei Heidelberg Materials vergrault die Anleger. Die Aktien des Baustoffkonzernes fallen bei Lang & Schwarz um 1,5 Prozent und sind damit zweitgrößter Dax-Verlierer. Konzernchef Dominik von Achten hatte angesichts der explodierenden Strompreise auch vor Werksschließungen gewarnt. „Das sollte niemanden wirklich überraschend, dürfte den Aktien aber zusetzen“, sagte ein Händler.

07.25 Uhr – Der Ausverkauf an den Anleihemärkten weltweit hält an. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries steigt um vier Basispunkte auf ein Zwölf-Jahres-Hoch von 4,004 Prozent, die fünfjährigen rentieren auf einem 15-Jahres-Hoch. Händler verweisen auf die Angst vor einer weiter steigenden Inflation. Zudem warfen Anleger britische Bonds nach der Ankündigung von umfassenden Steuersenkungen und damit einhergehender höherer Verschuldung in Großbritannien aus den Depots. Die Verzinsung der zwei- und dreißigjährigen britischen Gilts war daraufhin in den vergangenen drei Tagen um mehr als 100 Basispunkte gestiegen. Einige Marktteilnehmer müssten sehr wahrscheinlich deswegen Verluste ausgleichen, sagte ein Börsianer.

September 2022 Der Börsen Vormittag

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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