Frankfurt, 28. Jun (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.18 Uhr – Mögliche Fusion treiben Autogrill und Dufry an
Die Aussicht auf einen Zusammenschluss kommt bei den Aktionären des Dutyfree-Weltmarktführers Dufry und der italienischen Autogrill gut an. Autogrill-Aktien legen rund sechs Prozent zu; die Titel von Dufry steigen um zwei Prozent. Der italienische Autobahn-Raststättenbetreiber Autogrill, der über eine Holding im Besitz der italienischen Benetton-Familie ist, bestätigte Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit Dufry.
10.30 Uhr – Gelockerte Quarantäne-Regeln in China sind für die dorten Kasino-Betreiber der Jackpot. Die Aktie von Wynn Macau, MGM China, Sands China, Galasy0027.HK, Melco und SJM steigen in Hongkong um bis zu 13 Prozent. China halbiert die Quarantäne für einreisende Ausländer in speziellen Stationen auf sieben Tage plus drei Tage häuslicher Isolation.
09.50 Uhr – Die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens der britischen Behörden gegen eine Tochter von Pennon macht Anleger nervös. Die Aktien des Wasserversorgers fallen in London um 7,7 Prozent auf 988 Pence. Die Branchenaufsicht vermutet bei den Kläranlagen von South West Water den Verstoß gegen Umweltauflagen. Die Strafe für das Unternehmen könnte sich umgerechnet auf bis zu 70 Millionen Euro belaufen, gibt Analyst Ahmed Farman von der Investmentbank Jefferies zu bedenken. Den Gewinn des Gesamtkonzerns für die Jahre 2022 bis 2024 taxiere er auf insgesamt 116 Millionen Euro. Im Sog von Pennon verlieren die Rivalen VeoliaVIE.PA, Severn Trent, und United UtilitiesUU.L bis zu 4,4 Prozent.
09.33 Uhr – Der Auftrag zur Lieferung von Fahrassistenz-Systemen für künftige Elektroautos von BMW ermuntert Anleger zum Einstieg bei ValeoVLOF.PA. Die Aktien des Zulieferers steigen in Paris um 4,4 Prozent. BMW-Titel rücken 1,2 Prozent vor.
09.30 Uhr – In der Hoffnung auf eine erfolgreiche Sanierung von SAS steigen Anleger bei der skandinavischen Fluggesellschaft ein. Die Aktien steigen in Stockholm um gut zehn Prozent auf 0,69 Kronen. Norwegen akzeptiert unter bestimmten Bedingungen Unternehmensanteile als Ausgleich für vergebene Kredite im Volumen von umgerechnet 145 Millionen Euro. Allerdings wolle das Land kein langfristiger Aktionär werden.
09.20 Uhr – Akzo Nobel im Minus – Neuer Chef ernannt
Akzo Nobel kann die Ernennung eines neuen Chefs nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Aktien des Anbieters von „Dulux“-Wandfarbe fallen in Amsterdam um gut drei Prozent. Ein großer Teil der langfristigen Bonus-Zahlungen des Managements hängt am Erreichen der Ziele für den operativen Gewinn 2023, kommentiert Chris Counihan von der Investmentbank Jefferies. Da diese voraussichtlich verfehlt würden, müsse mit einem Exodus in den Führungsebenen gerechnet werden.
08.55 Uhr – In der Hoffnung auf frischen Wind für die chinesische Wirtschaft decken sich Anleger vermehrt mit Wertpapieren aus der Volksrepublik ein. Die Börse Shanghai.SSEC baut ihre Gewinne aus und gewinnt 0,7 Prozent. Der Hongkonger Leitindex.HSI dreht ins Plus und legt 0,5 Prozent zu. Die chinesische Währung wertet ebenfalls auf. Im Gegenzug fällt der Dollar an den Auslandsbörsen um 0,3 Prozent auf 6,6753 Yuan. China halbiert die Quarantäne für einreisende Ausländer in speziellen Stationen auf sieben Tage plus drei Tage häuslicher Isolation.
08.40 Uhr – Gemischte Zahlen des US-Rivalen Nike drücken Adidas und Puma ins Minus. Die Aktien der Sportartikel-Hersteller fallen im Frankfurter Frühhandel um jeweils 1,5 Prozent. Der Quartalsgewinn von Nike habe lediglich wegen positiver Steuereffekte die Erwartungen übertroffen, moniert Analyst Camilo Lyon vom Brokerhaus BTIG. Außerdem blieben die Gesamtjahresziele hinter den Erwartungen zurück.
07.50 Uhr – Ein positiver Analystenkommentar hievt Hugo Boss an die Spitze des MDax. Die Aktien der Modefirma steigen vorbörslich um 2,5 Prozent auf etwa 51,05 Euro. Analystin Kathryn Parker von der Investmentbank Jefferies stufte die Titel auf „Buy“ von „Hold“ hoch und hob das Kursziel auf 58 von 55 Euro an. Sie lobte die Marketing-Aktivitäten in Online-Netzwerken und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Modelabels. Die Geschäftsziele für 2022 seien konservativ.
07.30 Uhr – Die drohende Verschärfung der Angebotsengpässe treibt den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich am Dienstag um 1,2 Prozent auf 116,51 Dollar je Barrel. Die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten ihre maximale Produktionskapazität offenbar erreicht oder seien kurz davor, sagte Analyst Tobin Gorey von der Commonwealth Bank. Gleichzeitig warnen Experten vor Lieferausfällen durch Unruhen in Libyen und Ecuador.
28. Juni 2022 Der Börsen Vormittag
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