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StartBörse26.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

26.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 26. April 2023.

Berlin, 26. Apr – Heidelberger Druck hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr bis Ende März beim Ergebnis nach Steuern die eigene Prognose und die Markterwartung übertroffen. Der Anlagenbauer gab am Mittwoch einen erwarteten Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro und damit leicht über der Zielsetzung von rund 2,3 Milliarden Euro bekannt. Die erwartete Ebitda-Marge beläuft sich demnach auf rund 8,5 Prozent und liegt damit leicht oberhalb der Prognose von mehr als acht Prozent. Der Geschäftsbericht des SDax-Unternehmens soll am 14. Juni veröffentlicht werden.

Berlin, 26. Apr – FlatexDegiro hat das erste Quartal im Rahmen seiner Erwartungen abgeschlossen. Der Online-Broker gab am Mittwoch ein Wachstum der Kundenbasis auf 2,5 Millionen bekannt, ein Anstieg von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 98,3 Millionen Euro nach 118,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal, als Privatanleger noch aktiver waren. Auch bei der Zahl der Transaktionen machte sich dem Frankfurter Unternehmen zufolge eine geänderte Marktstimmung bemerkbar: Es wurden 16,3 Millionen Transaktionen abgewickelt, ein Plus von 19,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, jedoch ein Rückgang von 25,4 Prozent zum Vorjahr. Das SDax-Unternehmen ließ seine Gesamtjahrsprognose unverändert.

Wien, 26. Apr – Der österreichische Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof (MMK) will rund 660 Millionen Euro in seinem größten Papierwerk in Polen investieren. Dabei gehe es vor allem um einen neuen Laugenkessel und eine neue Dampfturbine, die die Energiekosten deutlich senken sollen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zudem soll durch die Investition in eine zweite Zellstofflinie und einen Zellstofftrockner der Anteil grüner Energie erhöht werden, hieß es. Die Umsetzung des Vorhabens sei bis 2026 mit Auszahlungen bis 2027 vorgesehen. MMK will die Finanzierung aus eigenen Mitteln sicherstellen.

26. Apr – Der Autobauer Mercedes-Benz hat nach Angaben der russischen Regierung sechs Jahre Zeit für einen Rückkauf seiner Vermögenswerte in Russland von der Autohandelskette Avtodom. Der Rückkauf sei dann zum Marktpreis nach einer unabhängigen Bewertung möglich, zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Industrie- und Handelsminister Denis Manturow am Mittwoch. Mercedes hatte vergangene Woche über die Möglichkeit informiert, aber keinen Zeitraum genannt. Avtodom gab in dieser Woche bekannt, einen Vertrag zur Übernahme der Vermögenswerte, darunter das Werk bei Moskau mit einer Jahreskapazität von 20.000 Fahrzeugen im Jahr, mit dem Stuttgarter Konzern geschlossen zu haben. Mercedes-Benz hatte Exporte nach Russland und die lokale Produktion wegen des Krieges in der Ukraine im März 2022 eingestellt.

Düsseldorf, 26. Apr – Der Energiekonzern EnBW treibt seine Pläne für einen Teilverkauf seiner Stromnetztochter TransnetBW voran. Die Frist zur Abgabe von bindenden Angeboten sei am Freitag (21. April) abgelaufen, teilte der Karlsruher Versorger am Mittwoch mit. EnBW werde die vorliegenden Rückmeldungen jetzt im Detail auswerten. Der Konzern hat zwei separate Minderheitsanteile von jeweils 24,95 Prozent an der TransnetBW angeboten und dabei langfristig orientierte Partner im Blick.

Oslo, 26. Apr – Der norwegische Aluminium-Konzern Norsk Hydro wird den Sportwagenbauer Porsche mit klimafreundlichem Aluminium beliefern. Zudem wollen die Firmen Möglichkeiten zum Recycling von Porsches Batteriematerialien in Europa prüfen, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Porsche wird in Sachen Aluminium bereits von Norsk Hydro beliefert. Noch in diesem Jahr soll der Stuttgarter Konzern nun auch klimafreundliches Aluminium für den Bau seiner Elektroautos erhalten. Bei deren Produktion wird Aluminium statt Stahl verwendet, um das Gewicht der Fahrzeuge zu reduzieren und somit deren Leistung zu steigern. Das von Norsk Hydro angebotene Produkt wird in von erneuerbaren Energien angetriebenen Schmelzwerken produziert. Während des Herstellungsprozesses soll etwa 60 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als bei der konventionellen Produktion.

Hong Kong/ London, 26. Apr – Die auf Schwellenländer ausgerichtete britische Bank Standard Chartered. (StanChart) profitiert von Zinserhöhungen und blickt optimistisch auf das laufende Jahr. Das Finanzinstitut rechne für 2023 mit einem Umsatzwachstum von zehn Prozent, sagte Firmenchef Bill Winters am Mittwoch. Zuvor war die in London gelistete Firma von einem Zuwachs zwischen acht und zehn Prozent ausgegangen. Im ersten Quartal steigerte das Geldinstitut sein operatives Ergebnis um 21 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar. Damit verzeichnete die Bank, die ihr Geschäft zum Großteil in Asien macht, den größten Quartalszuwachs seit Anfang 2014 und übertraf die Analystenerwartungen. Dafür hätten vor allem die dank der Zinserhöhungen gesteigerten Einnahmen aus dem Privatkundengeschäft gesorgt, die um 53 Prozent zulegten.

26. Apr – Frankreichs größter Telekom-Konzern Orange hat zu Jahresbeginn Preiserhöhungen durchsetzen können. Der Konzern steigerte sein bereinigtes Betriebsergebnis im ersten Quartal um 0,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro und erfüllte damit die Erwartungen der Analysten, wie Orange am Mittwoch mitteilte. Vor allem die Märkte in Afrika und dem Nahen Osten sowie Preisanhebungen hätten zum Wachstum beigetragen. In Frankreich seien die Umsätze um knapp zwei Prozent zurückgegangen. Für das zweite Quartal rechnet das Unternehmen jedoch mit steigenden Umsätzen in seinem größten Markt. Somit bekräftigte Orange die zuvor gesetzte Prognose. „Die kommerzielle Leistung entspricht voll und ganz unseren Erwartungen in Bezug auf das Volumen“, sagte Finanzchef Jean-Michel Thibaud. Die Aktien legten in Paris zwei Prozent zu.

London, 26. Apr – Der Sagrotan-Hersteller Reckitt Benckiser blickt dank Preiserhöhungen optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von drei bis fünf Prozent, teilte der Konzern, dessen Produktportfolio von Vanish-Reinigern über Nurofen-Hustensaft bis zu Veet-Enthaarungsmitteln reicht, am Mittwoch mit. Im ersten Quartal übertraf der britische Konzern mit einem organischen Wachstum von knapp acht Prozent die Analystenerwartung, die bei 3,6 Prozent gelegen hatte. Reckitt Benckiser hat wie andere Konsumgüterunternehmen in den vergangenen Monaten seine Preise angehoben, um von dem russischen Angriff in der Ukraine ausgelöste steigende Transport-, Rohstoff- und Personalkosten auszugleichen. Von den Preisanhebungen konnten auch Mitbewerber wie Beiersdorf und Procter & Gamble zu Jahresbeginn profitieren. Außerdem kündigte Reckitt Benckiser einen baldigen Chefwechsel an. Der Präsident der Gesundheitssparte, Kris Licht, solle nach einer Übergangsphase ab Ende des Jahres das Ruder vom derzeitigen Chef Nicandro Durante übernehmen.

London, 26. Apr – Der britische Pharmakonzern GSK hat zum Jahresauftakt von der hohen Nachfrage nach dem Gürtelrose-Impfstoff Shingrix profitiert. Im ersten Quartal konnte GSK den bereinigten operativen Gewinn um acht Prozent auf 2,1 Milliarden Pfund (2,37 Milliarden Euro) steigern, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um acht Prozent auf rund sieben Milliarden Pfund. Alleine mit Shingrix setzte GSK 833 Millionen Pfund um – ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern bestätigte seine Prognose für 2023 von einem Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent und einem Anstieg des bereinigten Betriebsergebnisses um zehn bis zwölf Prozent bei konstanten Wechselkursen.

Paris, 26. Apr – Der französische Lebensmittelkonzern Danone ist nach Zuwächsen im ersten Quartal für das Gesamtjahr zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand hob sein Umsatzziel auf ein Plus von vier bis sechs Prozent an von zuvor drei bis fünf Prozent an, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. In den ersten drei Monaten legten die Erlöse um 10,5 Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro zu und lag damit über den Markterwartungen von plus 7,3 Prozent. Das war die höchste Wachstumsrate eines Quartals seit zehn Jahren. Danone hat wie seine Wettbewerber Nestle und Unilever wegen steigender Rohstoff- und Lieferkosten die Preise angehoben.

Seoul, 26. Apr – Nach einem Rutsch in die roten Zahlen setzt LG Display auf eine baldige Erholung des Geschäfts. „In der ersten Jahreshälfte werden wir die Talsohle durchschreiten und erwarten im zweiten Halbjahr die Trendwende, wenn Firmen ihre leeren Lager wieder auffüllen“, sagte Finanzchef Sung-hyun Kim am Mittwoch. Wegen einer schwachen Nachfrage machte der Bildschirm-Hersteller im ersten Quartal einen operativen Verlust von umgerechnet 749 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch einen Gewinn von knapp 26 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz brach Anfang 2023 um knapp ein Drittel auf etwa drei Milliarden Euro ein. 

Düsseldorf, 26. Apr – Gestiegene Kreditzinsen haben der schwedischen Bank SEB einen unerwartet hohen Gewinn beschert. Im ersten Quartal erreichte der Betriebsgewinn 11,62 Milliarden Schwedische Kronen (1,02 Milliarden Euro) nach 7,86 Milliarden vor Jahresfrist, wie die SEB am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten lediglich mit 9,49 Milliarden Kronen gerechnet. Die Zinseinnahmen schnellten um 60 Prozent auf 11,3 Milliarden Kronen und lagen damit über den Erwartungen von 10,18 Milliarden Kronen. Der Nettoverlust halbierte sich auf 272 Millionen Kronen. Der Vorstand betonte aber, wegen des Zusammenbruchs von US-Banken und der hohen Inflation sei die Entwicklung volatil. „Unsere großen Firmenkunden blieben vorsichtig, was sich in stabilen Kreditvergaben und gestiegenen Einlagenvolumina widerspiegelte, während die Nachfrage nach Risikomanagement-Dienstleistungen hoch blieb“, sagte Bank-Chef Johan Torgeby.

Seoul, 26. Apr – Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix hat wegen des Preisverfalls zum Jahresauftakt erneut einen Rekordverlust eingefahren. Das Minus erreichte im ersten Quartal 3,4 Billionen Won (2,3 Milliarden Euro) nach einem Gewinn von 2,9 Billionen Won vor Jahresfrist, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz brach um 58 Prozent auf 5,1 Billionen Won ein. Wegen des Preisverfalls will der Vorstand die Produktion kürzen und setzt ab dem Herbst auf Besserung. „Angesichts der aktuellen Nachfrage können wir im zweiten Quartal wahrscheinlich nicht mit einem dramatischen Preisanstieg rechnen. (…) Aber da sich die Auswirkungen der Produktionskürzungen ab dem zweiten Quartal bemerkbar machen, erwarten wir, dass sich die Angebots- und Nachfragesituation ab dem dritten Quartal verbessert“, hieß es. Der Vorstand erwartet zudem, dass mit der KI-Entwicklung die Nachfrage in den kommenden fünf Jahren um 30 Prozent steigen wird. SK Hynix hatte im vierten Quartal 2022 wegen des Preisabschwungs infolge der schrumpfenden Technologie-Nachfrage bereits einen Rekordverlust verbucht.

Washington, 26. Apr – Die Chrysler-Mutter Stellantis will in den USA etwa 3500 Stellen für stundenweise Beschäftigte abbauen. Den Arbeitnehmern werde als Anreiz für ein freiwilliges Ausscheiden eine Abfindung in Höhe bis zu 50.000 Dollar angeboten, teilte die Gewerkschaft United Auto Workes (UAW) am Dienstag mit. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, die Summe könnte niedriger ausfallen als die von der UAW genannte Zahl. In dem Schreiben der UAW hieß es weiter, dass die durch den Weggang der Beschäftigten frei werdenden Stellen mit Arbeitnehmern besetzt würden, die zuvor freigestellt worden waren. Ende Februar hatte Stellantis den Betrieb in einem Montagewerk in Illinois auf unbestimmte Zeit eingestellt und dies mit den steigenden Kosten für die Produktion von Elektrofahrzeugen begründet. Rund 1350 Mitarbeiter waren davon betroffen. Stellantis lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. 

26.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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