Update: 18:25 Uhr
24. Mrz (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
AAREAL Bank – Düsseldorf: Die auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Bank übernimmt von dem Handelsunternehmen und Dienstleister Otto dessen Tochter CollectAI. Über die Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Firma bietet Software-Plattformen für interaktive Rechnungen und Mahnwesen. „CollectAI ergänzt das bisherige Angebot unserer Payment Plattform AEPP und bietet uns die Möglichkeit, neue Markt- und Kundengruppen zu erschließen sowie mit bestehenden Kunden aus der Wohnungswirtschaft und in angrenzenden Industrien weiter zu wachsen“, sagt Aareal-Manager Lars Ernst.
AIRBUS – Hyderabad: Der Boeing-Rivale rechnet mit einer stärker steigenden Nachfrage nach Flugzeugen in Indien. Für die kommenden 20 Jahre sagt das Unternehmen voraus, dass indische Fluggesellschaften 2210 Maschinen bestellen – über 300 mehr als zuletzt angenommen. Darunter seien 1770 Kurzstreckenmaschinen, die vor allem von indischen Billigfluggesellschaften für den Ausbau der Flotten und den Ersatz alter Flugzeuge benötigt würden. Der indische Luftfahrtmarkt dürfte bis 2042 um jährlich 6,2 Prozent zulegen und damit stärker als der weltweite Markt mit plus 3,9 Prozent.
UBS – Shanghai/Hongkong: Die Gespräche über ein Asset-Management-Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Schweizer Großbank und China Life Insurance Group in China sind Insidern zufolge ins Stocken geraten. Auslöser sei die Untersuchung der Korruptionsaufsichtsbehörde des Landes gegen China-Life-Chairman Wang Bin. Diese habe dazu geführt, dass Projekte unter Wangs Aufsicht auf den Prüfstand gestellt worden seien. Die Gespräche seien aber nicht formell beendet worden. „Wir sind immer noch dran, aber die Fortschritte bleiben hinter unseren Erwartungen zurück“, sagte einer der Insider. UBS lehnte jede Stellungnahme ab, während ein Sprecher von China Life Insurance, dem börsennotierten Teil der Gruppe, auf eine Anfrage nicht reagierte.
WACKER NEUSON – München: Der Baumaschinenhersteller hebt nach einem Plus bei Gewinn und Umsatz seine Dividende an. Je Aktie sollen die Anteilseigner 90 Cent erhalten, das sind 30 Cent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mitteilte. Die Ausschüttungsquote liege damit bei 45,2 Prozent. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 15 Prozent, der Betriebsgewinn fiel mehr als doppelt so hoch aus wie 2020.
BAYWA – München: Der Krieg in die Ukraine hat auf das Geschäft des Münchner Agrarkonzerns nach dessen Einschätzung keine größeren Auswirkungen. „Die Ukraine und Russland sind für die BayWa keine wesentlichen Absatzmärkte. Inwieweit die Logistikketten weiter gestört werden könnten, bleibt abzuwarten“, erklärte die BayWa vor der Bilanzpressekonferenz. Die Ukraine ist einer der größten Getreideproduzenten Europas „Auch der Start ins neue Geschäftsjahr verlief bisher gut“, hieß es in der Mitteilung. Für 2021 zahlt die BayWa eine um fünf Cent auf 1,05 Euro je Aktie erhöhte Dividende.
JOST – München: Der LKW-Zulieferer rechnet nach Rekorderlösen 2021 mit weiterem Wachstum im laufenden Jahr. Umsatz und bereinigter Betriebsgewinn sollten um einem mittleren einstelligen Prozentsatz steigen, die bereinigte Gewinnmarge solle stabil bleiben, teilte das Unternehmen mit. Belastungen durch steigende Fracht- und Materialkosten sollen durch Einsparungen und Preisanpassungen wettgemacht werden.
ZEAL NETWORK – Berlin: Der Umsatz des Lotterievermittlers hat im vergangenen Jahr stagniert. Es seien erneut knapp 87 Millionen Euro erwirtschaftet worden, teilte das für die Marken Lotto24 und Tipp24 bekannte Hamburger Unternehmen mit. Zeal begründete die Seitwärtsentwicklung mit den wenigen attraktiven Jackpots. Nach 918.000 Neukunden 2020 seien im vergangenen Jahr lediglich 544.000 gewonnen worden. Geringere Marketingausgaben sowie Stellenstreichungen ließen das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) um mehr als das Doppelte auf 27,7 Millionen Euro klettern. Zeal will für das vergangene Jahr wie bereits am 1. März bekanntgegeben eine deutlich höhere Dividende von 2,10 Euro je Aktie (2020 90 Cent je Aktie) zahlen. Darin inbegriffen ist eine Sonderdividende.
SGL CARBON – Frankfurt: Die anziehende Nachfrage hat bei dem Grafitspezialist für Zuwächse bei Umsatz und Gewinn gesorgt. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 9,5 Prozent auf 1,007 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda kletterte auf 140 Millionen Euro von 92,8 Millionen Euro im Vorjahr. Positiv hätten sich auch Kosteneinsparungen ausgewirkt. „Rückblickend haben wir damit die Anfang 2021 gesetzten finanziellen Ziele deutlich übertroffen und einen Teil des ursprünglich erst für 2022 erwarteten Umsatz- und Profitabilitätsanstieg bereits in 2021 realisiert“, sagte SGL-Chef Torsten Derr. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und einem bereinigten Ebitda zwischen 110 und 130 Millionen Euro. Zwar werde die Nachfrage nach den Produkten weiter steigen. Negativ könnten sich aber höhere Energie- und Rohstoffkosten durch den Krieg in der Ukraine und Unterbrechungen der Lieferketten auswirken.
KRONES – München: Der weltgrößte Hersteller von Getränke-Abfüllanlagen zahlt für das abgelaufene Jahr wieder eine Dividende. 1,40 Euro je Aktie sollen ausgeschüttet werden, wie Krones in Neutraubling bei Regensburg mitteilte. Für 2020 hatte das Unternehmen nur die gesetzliche Mindestdividende von sechs Cent gezahlt, weil Krones wegen der Corona-Krise rote Zahlen schrieb. Zum 1. Januar 2023 bekommt Krones eine Frau als Finanzvorstand. Uta Anders soll dann Norbert Broger ablösen, dessen Vertrag ausläuft. Anders war Ende 2020 von ThyssenKrupp zu Krones gekommen und ist dort für Controlling, Bilanzierung und Steuern verantwortlich.
SCOUT24 – München: Der Betreiber der Immobilien-Plattform ImmoScout24 erhöht die Dividende leicht. Für 2021 sollen 84 (2020: 82) Cent je Aktie ausgeschüttet werden, wie Scout24 mitteilte. Damit schöpfe das Unternehmen seine Dividendenpolitik maximal aus, die eine Ausschüttung von 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns vorsieht. Dieser lag im vergangenen Jahr bei 133,4 Millionen Euro.
RATIONAL – München: Der Hersteller von Koch-Großgeräten für die Gastronomie zahlt für 2021 so viel Dividende wie seit fünf Jahren nicht mehr. Insgesamt sollen zehn Euro je Aktie ausgeschüttet werden, davon 2,50 Euro als Sonderdividende, wie Rational in Landsberg am Lech mitteilte. Für 2020 hatte das Unternehmen 4,80 Euro gezahlt. Im laufenden Jahr geht Rational trotz eines Rekord-Auftragsbestandes von mehr als 300 Millionen Euro von einem gebremsten Umsatzwachstum von zehn bis 15 (2021: 20) Prozent aus. Weitere Preiserhöhungen sollen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) etwas stärker wachsen lassen als den Umsatz, so dass die Umsatzrendie (Ebit-Marge) leicht über Vorjahr liegt.
ZUR ROSE- Düsseldorf: Die Versandapotheke hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie trotz eines kräftigen Umsatzzuwachses ihre Verluste ausgeweitet. Der Umsatz legte um knapp 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Schweizer Franken zu, während der bereinigte Betriebsverlust (Ebitda) auf 128,9 (Vorjahr: minus 31,2) Millionen Franken stieg. Als Grund nannte der Vorstand gestiegene Kosten und einmalige Aufwendungen hauptsächlich im Zusammenhang mit Akquisitionen und Restrukturierungen. Für das laufende Jahr erwartet er unter anderem wegen fortgesetzter Investitionen in Technologie ein bereinigtes Ebitda von minus 75 Millionen bis minus 95 Millionen Franken. Die Ertragswende wird 2024 angepeilt.
HEIDELBERGCEMENT – Der Baustoffkonzern erhöht die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 2,40 Euro je Aktie von 2,20 Euro im vorjahr. Das werde der Hauptversammlung vorgeschlagen, die am 12. Mai stattfindet.
GOOGLE- Alphabet-Tochter Google teilt mit, das Unternehmen werde SpotifySPOT.N erlauben, sein eigenes Bezahlsystem in seiner Android-App zu verwenden. Das neue Pilotprojekt soll Bedenken der App-Hersteller über hohe Gebühren und angeblich wettbewerbswidriges Verhalten Googles entgegenwirken. Nutzer, die Spotify aus dem Google Play Store heruntergeladen haben, werden in den kommenden Monaten in einigen Ländern vor die Wahl gestellt, entweder mit dem Spotify-Zahlungssystem oder mit Google Play Billing zu bezahlen.
SAMSUNG ELECTRONICS – Seoul: Die Kookmin Bank in Seoul wird am Donnerstag etwas 19,9 Millionen Aktien der Samsung Electronics Co Ltd im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar verkaufen, wie aus einem Term Sheet hervorgeht, das Reuters vorliegt. Samsung Electronics hat sich zu dieser Angelegenheit nicht geäußert.
24.03.22 Marktentwicklungen
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