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22.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 22. Februar 2023

Frankfurt, 22. Feb – Der Mobilfunkanbieter Freenet hebt nach einem Gewinnanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr die Dividende an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte 2022 um sieben Prozent auf 478,7 Millionen Euro und lag damit am oberen Rand der ausgegebenen Prognose von 470 bis 480 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Konzernumsatzerlöse stagnierten dagegen bei 2,55 Milliarden Euro. Im Kerngeschäft „Mobilfunk“ kletterte der Bestand an Abonnenten um 1,7 Prozent auf 7,38 Millionen, in der Sparte „TV und Medien“ konnte waipu.tv seine Abo-Zahl um 34,3 Prozent auf 970.000 steigern, während freenet TV einen Rückgang von knapp 14 Prozent auf 685.000 verkraften musste. Für 2022 schlägt der Vorstand eine Anhebung der Dividende auf 1,68 Euro je Aktie vor nach 1,57 Euro im Vorjahr. Auch für das neue Geschäftsjahr zeigte sich das Management um Vorstandschef Christoph Vilanek, dessen Vertrag bis Ende 2026 verlängert wurde, optimistisch. Freenet visiert für 2023 bei stabilen Umsätzen ein Ebitda zwischen 480 und 500 Millionen Euro an. Der Free Cash-Flow dürfte bei 250 bis 270 (2022: 249) Millionen Euro liegen. Bis 2025 soll das Ebitda auf mindestens 520 Millionen Euro klettern. 

Wien, 22. Feb – Die Vienna Insurance Group (VIG) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr verdient und stellt ihren Aktionären eine zumindest stabile Dividende in Aussicht. Unter dem Strich belaufe sich der Gewinn auf 460 bis 470 Millionen Euro, teilte der Konzern am Mittwoch nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen mit. Damit liege VIG deutlich über den eigenen Erwartungen. Das Ergebnis vor Steuern betrage 2022 rund 560 Millionen Euro. 2021 erzielte der Versicherer einen Gewinn vor Steuern von 511,3 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 375,7 Millionen Euro. Für 2022 will das Unternehmen nun eine Dividende zwischen 1,25 Euro und 1,40 Euro je Aktie zahlen nach zuletzt 1,25 Euro. Die Ergebnisse für 2022 und die konkrete Dividende sollen am 15. März veröffentlicht werden.

22. Feb – Die Pariser Mehrländerbörse Euronext hat dem Vorstand des Madrider Technologieunternehmens Allfunds ein vorläufiges Übernahmeangebot unterbreitet. Euronext verhandelt nach eigenen Angaben mit den größten Anteilseignern von Allfunds über den Erwerb des Unternehmens. Bedingung des vorläufigen Angebots sei unter anderem, eine Einigung mit den aktuellen größten Aktionären von Allfunds zu erreichen, hieß es in der Mitteilung von Euronext. Zur Höhe des Angebots machte das Börsenunternehmen keine Angaben. Die Nachricht beflügelte den Aktienkurs von Allfunds, der um 29 Prozent nach oben schoss. Die Euronext-Aktien sanken dagegen um mehr als sieben Prozent. Das Technologieunternehmen wurde zuletzt mit 4,6 Milliarden Euro bewertet. 

Bangalore, 22. Feb – Bei Meta müssen einem Zeitungsbericht zufolge weitere Beschäftigte um ihren Job zittern. Die Facebook-Mutter plane eine neue Entlassungsrunde, der Tausende Stellen zum Opfer fallen könnten, schrieb die „Washington Post“ am Mittwoch. Das Unternehmen war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Der Konzern, zu dem auch der Messengerdienst WhatsApp und die Fotoplattform Instagram gehören, hatte im November bereits den Abbau von 11.000 Stellen angekündigt. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen hatte sich Meta trotz eines Gewinneinbruchs optimistisch über die Geschäftsaussichten geäußert.

München, 22. Feb – Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum streicht die Dividende mit Verweis auf hohe Investitionen drastisch zusammen. Für das abgelaufene Jahr sollen nur noch elf Cent je Aktie ausgeschüttet werden, teilte Pfeiffer Vacuum am Mittwoch mit. Für 2021 hatte das Unternehmen noch 4,08 Euro gezahlt. Man habe im vergangenen Jahr mit 80,8 Millionen Euro doppelt so viel investiert wie 2021: in den Maschinenpark, die Erweiterungen der Produktion und den Ausbau der Kapazität, „um Pfeiffer Vacuum für Marktanteilsgewinne sowie langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu positionieren“, begründete Pfeiffer den Schritt. Im laufenden Jahr seien sogar rund 100 Millionen Euro an Investitionsausgaben zu erwarten. Pfeiffer Vacuum hatte 2022 trotz eines Rekordumsatzes die Gewinnprognosen verfehlt. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) lag mit 13 Prozent unter den erwarteten 14 Prozent.

Amsterdam, 22. Feb – Microsoft-Gründer Bill Gates steigt bei Heineken ein. Gates erwarb am 17. Februar 10,8 Millionen Aktien der Heineken Holding im Wert von 883 Millionen Euro, was einem Anteil von 3,76 Prozent entspricht, wie aus einer Mitteilung der niederländischen Finanzmarktaufsicht (AFM) hervorging. Die Aktien wurden von der mexikanischen Gruppe Femsa gekauft, die dabei ist, sich von ihrem Anteil an dem niederländischen Brauereikonzern zu trennen. Heineken Holding ist der Hauptaktionär des Brauergiganten Heineken. Die Bill & Melinda Gates Foundation, die wohltätige Stiftung des Milliardärs und seiner ehemaligen Frau, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

München, 22. Feb – Adidas bleibt Partner der US-Profi-Fußball-Liga MLS. Der Vertrag mit der Major League Soccer (MLS) sei verlängert worden, teilte der fränkische Sportartikelkonzern am Mittwoch mit. „Die Liga hat eine rosige Zukunft, und wir sind stolz, Teil davon zu sein“, sagte Adidas-Nordamerika-Chef Rupert Campbell im Sender CNBC. Das Unternehmen hofft auf Rückenwind für die Liga durch die Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird. Laut CNBC umfasst der bis zum Jahr 2030 laufende Vertrag 830 Millionen Dollar; der bisherige Kontrakt aus dem Jahr 2017 war 700 Millionen Dollar schwer. Adidas wollte sich dazu nicht äußern.

Adidas beliefert die MLS mit Trikots, Schuhen, Trainingsanzügen und den offiziellen Spielball. Die Liga ist seit 2010 von 16 aus 29 Klubs gewachsen. Im vergangenen Jahr sahen zehn Millionen Zuschauer die Spiele in den Stadien.

Bangalore, 22. Feb – Im Rahmen seiner Strategie zur Verbesserung der Kapitalstruktur wird der US-Chipkonzern Intel seine Quartalsdividende kürzen. Künftig sollen pro Quartal 0,125 Dollar je Aktie oder 50 Cent pro Jahr ausgeschüttet werden, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Zuvor lag die jährliche Dividende bei 1,46 Dollar. Intel will in diesem Jahr drei Milliarden Dollar einsparen – bis Ende 2025 sollen es acht bis zehn Milliarden Dollar sein. Im Januar warnte der Chiphersteller vor Verlusten im ersten Quartal, da zwei seiner wichtigsten Märkte – PCs und Rechenzentren – nach zwei Jahren starken Wachstums wieder schwächelten. 

Bangalore, 22. Feb – Robuste Werbeeinnahmen und ein starkes Cloud-Geschäft haben Baidu einen überraschend hohen Umsatz beschert. Auf dieser Grundlage kündigte der chinesische Suchmaschinen-Betreiber am Mittwoch einen bis zu fünf Milliarden Dollar schweren Aktienrückkauf an. Der Umsatz lag im vierten Quartal mit umgerechnet 4,8 Milliarden Dollar zwar in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Analysten hatten allerdings einen Rückgang auf 4,6 Milliarden Dollar befürchtet. Baidu kündigte darüber hinaus die Einbindung der selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz (KI) „Ernie“ in mehrere Produkte an.

London, 22. Feb – Nach einem Gewinneinbruch hat der australische Bergbaukonzern Rio Tinto seine Dividende zusammengestrichen. Infolge gestiegener Kosten sowie einer schwächeren Nachfrage in China sank der Gewinn 2022 auf 13,3 Milliarden Dollar nach 21,4 Milliarden im Jahr zuvor, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Aktionäre sollen daher nur noch eine Dividende von 4,92 Dollar je Aktie erhalten nach einer Rekordausschüttung von 10,40 Dollar je Anteilsschein für das Jahr 2021. Der Vorstand betonte, es gebe Anzeichen für eine Erholung der Nachfrage in China. „Es ist sehr positiv, dass China jetzt auch aus den Covid-Lockdowns herauskommt“, sagte Vorstandschef Jakob Stausholm. Er sei zuversichtlich, dass Chinas Nachfrage im Jahr 2023 ein stabilisierender Faktor für die Weltwirtschaft sein werde.

Mailand/Rom, 22. Feb – Der Finanzinvestor KKR hat die unverbindliche Übernahmeofferte für die Festnetzsparte der Telecom Italia bis zum 24. März verlängert. Die geschehe auf Wunsch der italienischen Regierung, teilte der Telekom-Konzern am Mittwoch mit. Sie benötige mehr Zeit, um die „öffentlichen Aspekte“ eines solchen Deals zu erörtern. Insidern zufolge ist die Regierung offen für einen Einstieg von KKR, so lange der Staat die strategische Kontrolle behalte. Gleichzeitig stocken die Pläne der Staatsbank CDP für eine Gegenofferte mangels Rückendeckung aus Rom.

London, 22. Feb – Rückstellungen für steigende Kreditausfälle haben den Gewinn des größten britischen Immobilienkreditgebers Lloyds Banking Group auf das Vorjahresniveau gedrückt. Der Vorsteuergewinn lag im vergangenen Jahr bei 6,9 Milliarden Pfund (7,84 Milliarden Euro), wie Lloyds am Mittwoch mitteilte. Die Rückstellungen beliefen sich auf 1,5 Milliarden Pfund. Die Erträge stiegen um 14 Prozent auf 18 Milliarden Pfund. Das Institut kündigte eine Dividende von 1,6 Pence je Aktie und ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu zwei Milliarden Pfund an. Damit schüttet die Bank für das vergangene Jahr bis zu 3,6 Milliarden Pfund an die Anteilseigner aus.

Paris, 22. Feb – Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat 2022 den Inflationsdruck zu spüren bekommen. Während der Umsatz flächenbereinigt um 7,8 Prozent stieg und damit das obere Ende der Prognosespanne erreichte, schrumpfte die operative Umsatzrendite auf 12,2 Prozent von 13,7 Prozent im Vorjahr, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Für 2023 kündigte der Vorstand Zuwachsraten von drei bis fünf Prozent an, was im Einklang mit den Mittelfristzielen steht. Zudem soll sich die Marge moderat verbessern.

Zürich, 22. Feb – Der Schweizer Vermögensverwalter EFG International hat im vergangenen Jahr bei reichen Privatkunden 4,2 Milliarden Franken an neuen Geldern eingesammelt. Die Wachstumsrate belief sich damit auf 2,4 Prozent, verfehlte allerdings das Ziel von vier bis sechs Prozent.

Das geringere Wachstum spiegle eine größere Risikoaversion der Kunden wider, wie EFG am Mittwoch mitteilte. Die Schwäche der Finanzmärkte und der Verkauf der spanischen Privatbank A&G drückten die verwalteten Vermögen auf 143,1 Milliarden Franken von 172 Milliarden Ende 2021. Der Nettogewinn ging leicht auf 202,4 Millionen Franken zurück. EFG will die Dividende trotzdem um 25 Prozent auf 0,45 Franken je Aktie anheben. Zusätzlich sollen bis zu drei Millionen eigene Aktien zurückgekauft werden. Die im Oktober angehobenen Zielvorgaben bekräftigte das Unternehmen.

Wien, 22. Feb – Der weltweit größte Ziegelhersteller Wienerberger hat im vergangenen Jahr in allen seinen Geschäftsbereichen kräftig zugelegt und damit ein Rekordergebnis eingefahren. Der operative Gewinn (Ebitda) sei um 48 Prozent auf über 1,0 Milliarde Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Erlöse erhöhten sich um ein Viertel auf rund 5,0 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen nun eine um ein Fünftel höhere Dividende von 0,90 (0,75) Euro je Aktie erhalten.

2023 sei im Neubau-Segment in Europa und in Nordamerika mit einem Marktrückgang von 15 bis 20 Prozent zu rechnen. Aber auch der Bereich Infrastruktur werde sich schwächer entwickeln, während der Markt für Renovierung und Sanierung hingegen stabil bleiben sollte. Wienerberger will sich aber auch 2023 signifikant besser entwickeln als die Märkte.

Zürich, 22. Feb – Der Gewinn des Schweizer Aufzug- und Rolltreppenherstellers Schindler ist im vergangenen Jahr um ein Viertel auf 659 Millionen Franken gesunken. Schindler machte dafür am Mittwoch höhere Rohmaterialkosten und Lieferkettenprobleme verantwortlich. An die Aktionäre und Inhaber von Partizipationsscheinen will das Unternehmen mit vier Franken je Anteilsschein dennoch gleich viel auszahlen wie zuletzt. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 11,35 Milliarden Franken. Im laufenden Jahr rechnet Schindler mit einem Umsatzwachstum um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag.

22.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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