Frankfurt, 20. Mrz – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.42 Uhr – Nach der Not-Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse fürchten Anleger Probleme beim Käufer UBS. Die Absicherung eines zehn Millionen Franken schweren Pakets von UBS-Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuern sich auf 180.000 Franken, teilte der Datenanbieter S&P Global Intelligence mit. Dies sei der höchste Stand seit mehr als einem Jahrzehnt.
11:48 Uhr – Mit Erleichterung reagieren Anleger auf einen nachlassenden Abfluss von Kundeneinlagen bei der US-Regionalbank PacWest. Die Aktien des Kreditinstituts steigen gegen den Branchentrend vorbörslich um 6,5 Prozent. Der jüngste Bericht der Bank deute darauf hin, dass das Institut den Sturm überstanden habe, kommentiert Analyst Gary Tenner vom Research-Haus D.A. Davidson. Er bekräftige daher seine Kaufempfehlung.
11.28 Uhr – Die Nervosität der Anleger nach dem Notverkauf der Schweizer Großbank Credit Suisse an den Rivalen UBS lässt nach. Dax und EuroStoxx50 drehen ins Plus und steigen um jeweils etwa 0,3 Prozent. Der Schweizer Leitindex SMI, der zeitweise auf ein Fünf-Monats-Tief von 10.395,33 Punkten gefallen war, notiert nur noch 0,4 Prozent im Minus bei 10.570,03 Zählern. Der europäische Banken-Index grenzte seinen Spitzenverlust von sechs Prozent auf gut zwei Prozent ein. Der jüngste Ausverkauf sei überzogen gewesen, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. „Die Märkte neigen dazu, auf dem Weg nach unten genauso zu überreagieren wie auf dem Weg nach oben.“
09.55 Uhr – Auf der Suche nach alternativen Anlagen wenden sich Anleger Gold und Bitcoin zu. Der Preis für das Edelmetall steigt um gut ein Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 2009,59 Dollar je Feinunze. Die Cyber-Devise gewinnt 6,4 Prozent und ist mit 28.532 Dollar so teuer wie zuletzt vor rund neun Monaten. Neben der Turbulenzen rund um die Schweizer Großbank Credit Suisse trieben Spekulationen auf ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo der großen Notenbanken Investoren in diese Anlageklassen, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.
09.25 Uhr – Im Sog der Pleite der Silicon Valley Bank und des Notverkaufs der Credit Suisse nehmen Anleger bei US-Regionalbanken erneut Reißaus. Die Aktien der First Republic Bank, die vor einigen Tagen mit 30 Milliarden Dollar gestützt werden musste, brechen vorbörslich an der Wall Street um mehr als 20 Prozent ein. Die Titel des Konkurrenten Western Alliance gaben 3,4 Prozent nach.
08.53 Uhr – Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Turbulenzen um die Schweizer Großbank Credit Suisse nehmen Anleger Kurs auf den „sicheren Hafen“ Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf 1,936 Prozent, den niedrigsten Stand seit drei Monaten.
08.43 Uhr – Nach einer Herabstufung durch die Bank JPMorgan steigen Anleger bei Hensoldt aus. Die Aktien des Spezialisten für Rüstungselektronik fallen im Frankfurter FrühhandelHAGG.F um gut sechs Prozent auf 30,95 Euro. Die Experten haben die Titel auf „neutral“ von „overweight“ heruntergestuft, das Kursziel allerdings auf 32 von 29 Euro angehoben.
08.15 Uhr – Die Furcht vor Ansteckungseffekten durch die Turbulenzen um die Schweizer Großbank Credit Suisse schickt die Deutsche Bank und die Commerzbank auf Talfahrt. Die Aktien der beiden Frankfurter Institute fallen im Geschäft von Lang & Schwarz um knapp vier beziehungsweise gut fünf Prozent. Die entscheidende Frage sei, ob die Rettungsmaßnahmen ausreichten, um den massenhaften Abzug von Kundengeldern zu stoppen, sagte Damien Boey, Chef-Anlagestratege der Investmentbank Barrenjoey. „Die Antwort ist noch nicht eindeutig.“
07.55 Uhr – Eine geplante Kapitalerhöhung im Volumen von 50 Millionen Euro schickt Varta auf Talfahrt. Die Aktien fallen vorbörslich um vier Prozent. Außerdem kündigte der kriselnde Batterie-Hersteller ein umfangreiches Sanierungspaket an.
07.50 Uhr – Aus Furcht vor einer sinkenden Nachfrage ziehen sich Anleger aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich am Montag um gut zwei Prozent auf 71,46 Dollar je Barrel. Die Turbulenzen um die Schweizer Großbank Credit Suisse schürten Rezessionsängste, sagten Börsianer. Außerdem müsse wegen der hohen Inflation mit weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed gerechnet werden.
20. März 2023 wichtige Kursbewegungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay
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