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20.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 20. April 2023.

Bangalore, 20. Apr – Alphabet hat eine Zusammenlegung seiner Forschungssparten Google Brain und DeepMind für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) angekündigt. Chef der neuen Abteilung werde Demis Hassabis, der bisherige CEO von DeepMind, erklärte Alphabet-Konzernchef Sundar Pichai am Donnerstag in einem Blog-Eintrag. Die Zusammenlegung werde eine „mutige und verantwortungsvolle Entwicklung allgemeiner KI“ sicherstellen. Alphabet werde in Zukunft an multimodaler KI arbeiten, bei der die Systeme nicht nur auf Texteingaben reagieren, sondern auch mit Bildern umgehen können. 

Diese Fähigkeit entspricht einer zentralen Funktion der neusten Version GPT-4 der ChatGPT-Software von OpenAI. Der US-Konzern wird von Microsoft unterstützt und hob mit seinem Produkt in den vergangenen Monaten das Thema generative KI in die Schlagzeilen. Die Alphabet-Aktie lag nach der Ankündigung knapp ein Prozent im Plus in einem schwachen Umfeld.

Bangalore, 20. Apr – Der US-Telekomkomzern AT&T hat im ersten Quartal den Umsatz gesteigert, der Gewinn ging allerdings zurück. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäften belief sich auf 4,5 Milliarden Dollar nach 5,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Gesamtumsatz stieg um 1,4 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar. Nach Daten von Refinitiv IBES hatten Analysten mit 30,27 Milliarden Dollar gerechnet. Der Konzern aus Dallas konnte mit Sonderaktionen und Rabatten 424.000 neue Vertragskunden in dem hart umkämpften Markt gewinnen.

20. Apr – Der Finanzdienstleister American Express hat wegen erhöhter Rückstellungen zu Jahresbeginn mit seinem Gewinn die Markterwartung verfehlt. Die Rückstellungen seien im ersten Quartal auf 1,1 Milliarden Dollar von zuvor 33 Millionen Dollar erhöht worden, um mögliche Zahlungsausfälle bei Kunden auszugleichen, teilte der US-Kreditkartenanbieter am Donnerstag mit. Die hartnäckige Inflation sowie die rasch angestiegenen Kreditkosten belasteten nun auch die eher wohlhabenden Amex-Kunden. Der Gewinn fiel zu Jahresbeginn um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar oder 2,40 Dollar pro Aktie. Analysten hatten mit einem Gewinn von 2,66 Dollar pro Anteilsschein gerechnet. An der Gewinnprognose für 2023 hielt der US-Konzern dennoch fest. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 22 Prozent auf 14,38 Milliarden Dollar. Im vorbörslichen US-Handel verloren die Titel von Amex 1,5 Prozent. 

Frankfurt, 20. Apr – Das italienische Glücksspielunternehmen Lottomatica hat sich bei seinem bevorstehenden Börsengang eine Bewertung von 2,67 Milliarden Euro vorgenommen. Der angestrebte Ausgabepreis der Aktien liege zwischen neun und elf Euro, teilte die Firma am Donnerstag mit. Angaben zur Zahl der angebotenen Wertpapiere lagen zunächst nicht vor. Die zum US-Fonds Apollo Global Management gehörende Firma will die aus dem Börsengang eingenommenen Erlöse von bis zu 600 Millionen Euro unter anderem zum Schuldenabbau verwenden. Sowohl alte als neue Aktien sollen den Investoren angeboten werden. Für die Aktienausgabe sei eine Kapitalerhöhung im Volumen bis zu 425 Millionen Euro geplant. Erwartet wird, dass die Zeichnungsfrist am 24. April beginnt und drei Tage später abgeschlossen wird. Barclays, Deutsche Bank, Goldman Sachs, JP Morgan und UniCredit begleiten den Börsengang.

Berlin, 20. Apr – Das Volkswagen-Elektroauto ID.4 erfüllt nach Unternehmensangaben doch die Voraussetzungen für Steuererleichterungen in den USA. Alle Fahrzeuge des Typs, die in diesem Jahr in den USA produziert würden, qualifizierten sich für die Vergünstigung von 7500 Dollar, teilte VW am Donnerstag mit. Damit sei VW der einzige ausländische Autobauer, der ein Elektroauto im Angebot habe, das die volle Erleichterung bekomme. Am Dienstag hatte das US-Finanzministerium eine Liste der Fahrzeuge vorgelegt, welche den Rabatt erhielten. VW war zunächst nicht darunter gewesen. Die geplanten Steuererleichterungen sind Teil des 430 Milliarden Dollar schweren Inflation Reduction Acts (IRA) zur Stärkung des Industriestandorts USA. Damit Kunden Zugang zu den Geldern bekommen, müssen verschiedene Subventionskriterien erfüllt werden. So müssen die Fahrzeuge beispielsweise in den USA zusammengebaut werden und mindestens 50 Prozent des Wertes der Batteriekomponente aus heimischer Produktion stammen.

Berlin, 20. Apr – Audi-Chef Markus Duesmann will das US-Subventionsprogramm IRA bei Investitionsentscheidungen berücksichtigen. „Die Förderung in den USA hat eine Größenordnung, die man als wirtschaftlich handelndes Unternehmen nicht ignorieren kann“, sagte er der Zeitschrift „auto motor und sport“. „Das ist ein enormer Steuerungsimpuls. Wir sind heute mit einem Werk in Mexiko vertreten, schauen uns aber aktuell intensiv an, wie wir unsere Aktivitäten in Nordamerika ausbauen können.“ Audi hat ein Werk in Mexiko, die Muttergesellschaft Volkswagen betreibt ein großes Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee.

Stockholm, 20. Apr – Um 32 Prozent gestiegene Bestellungen haben den schwedischen Lkw-Bauer Volvo zuversichtlicher gestimmt. Der Wettbewerber von Daimler Trucks und Traton hob am Donnerstag seine Erwartungen an. Er rechnet 2023 in Europa und Nordamerika nun mit einem Absatz von schweren Lkw von jeweils 320.000 statt 300.000. „Die Störungen in den europäischen Lieferketten sind nicht so umfangreich wie im Herbst und haben zu einer höheren Produktivität beigetragen“, erklärte Vorstandschef Martin Lundstedt. Es gebe einen Nachholbedarf, veraltete Flotten zu ersetzen.

Taipeh, 20. Apr – Der taiwanische Chipkonzern TSMC hat im ersten Quartal seinen Gewinn leicht gesteigert. Das Nettoergebnis stieg um zwei Prozent auf 206,9 Milliarden Taiwan-Dollar (6,17 Milliarden Euro). Das war allerdings der niedrigste Anstieg von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) in einem Quartal seit fast vier Jahren, da die weltweite Verunsicherung über die Wirtschaftsaussichten die Chip-Nachfrage dämpfte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit einem Nettogewinn von 192,8 Milliarden Taiwan-Dollar gerechnet. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,8 Prozent.

Stockholm, 20. Apr – Die zunehmende Zurückhaltung der Kunden hat sich in den Zahlen des finnischen Telekommunikationsausrüster Nokia niedergeschlagen. Der operative Gewinn fiel im ersten Quartal auf 479 Millionen Euro von 583 Millionen im Vorjahr, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten 532 Millionen Euro prognostiziert. Die Bruttomarge auf vergleichbarer Basis sank auf 37,7 Prozent von 40,7 Prozent. Der Nettoumsatz stieg um zehn Prozent auf 5,86 Milliarden Euro. Experten hatten hier mit 5,72 Milliarden Euro gerechnet. „Mit Blick auf die Zukunft sehen wir erste Anzeichen dafür, dass sich das wirtschaftliche Umfeld auf die Ausgaben der Kunden auswirkt“, sagte Nokia-Chef Pekka Lundmark.

Zürich, 20. Apr – Der Gewinn des Schweizer Aufzug- und Rolltreppenherstellers Schindler ist im ersten Quartal auch dank der Veräußerung von Immobilien um 47 Prozent auf 212 Millionen Franken gestiegen. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um zehn Prozent auf 2,8 Milliarden Franken, während der Auftragseingang um fünf Prozent auf 2,9 Milliarden zurückging, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Schindler zufolge wirken sich Verzögerungen auf Baustellen und die Unsicherheit an den internationalen Kapitalmärkten zunehmend negativ aus. Der Konzern bekräftigte seine Umsatzprognose – 2023 wird ein währungsbereinigtes Wachstum um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag angepeilt – und will eine Gewinnprognose im Rahmen der Halbjahresbilanz vorlegen.

Berlin, 20. Apr – Seagate Technology Holdings hat sich im Rahmen eines Vergleichs mit den US-Behörden zu einer Strafe in Höhe von 300 Millionen Dollar bereit erklärt. Selbst nachdem „seine Konkurrenten den Verkauf an sie eingestellt hatten … lieferte Seagate weiterhin Festplattenlaufwerke an Huawei“, sagte Matthew Axelrod, stellvertretender Sekretär des Handelsministeriums für die Durchsetzung von Exportbestimmungen, in einer Erklärung am Mittwoch. „Die heutige Aktion ist die Konsequenz.“ Das Unternehmen hatte zwischen August 2020 und September 2021 Festplattenlaufwerke im Wert von über 1,1 Milliarden Dollar an das chinesische Unternehmen Huawei geliefert und damit gegen die US-Exportkontrollgesetze verstoßen.

20.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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