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2. Oktober 2022 Energie Ticker

02. Okt – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie, das infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine immer wichtiger wird:

21.00 Uhr – Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer appelliert an den Bund, schnelle Konzepte zur Gaspreisbremse vorzulegen. „Wenn wir in der Corona-Zeit gesehen haben: Zwei bis drei Monate hat es gebraucht, um diese Programme zu programmieren, danach noch einmal die gleiche Zeit, um das Ganze auszugeben und auszuschütten – dann sind das Zeiträume, die bei dieser riesigen Inflation, bei dieser drohenden Rezession in keinem Verhältnis stehen. Es muss jetzt wirklich schnell losgehen,“ sagt Kretschmer der ARD am Sonntagabend im „Bericht aus Berlin“. Die Länder seien diejenigen, die die Bundesregierung treiben. 

19.40 Uhr – Großbritannien will zwei Spezialschiffe erwerben, um seine Unterwasser-Infrastruktur wie Kabel und Pipelines zu schützen. Das teilt Verteidigungsminister Ben Wallace bei einer Parteiveranstaltung mit. An den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee wurden zuvor insgesamt vier Gaslecks entdeckt. Die genaue Ursache ist unbekannt, es wird aber weitgehend von Sabotage ausgegangen.

16.50 Uhr – Italien hat nach Darstellung von Energieminister Roberto Cingolani genug Erdgas gespeichert und ausreichende Zuflüsse, um den Winter zu überstehen. Dies sei unter der Voraussetzung, dass es keine „katastrophalen Ereignisse“ wie sehr kalte Wintermonate gebe, sagt Cingolani dem Sender Rai Tre. „Das Problem ist gegenwärtig nicht die Verfügbarkeit, sondern der Preis.“

14.40 Uhr – Nach dänischen Angaben ist offenbar auch der Gasaustritt aus der beschädigten Pipeline Nord Stream 1 zum Stillstand gekommen. Damit würde kein Erdgas mehr aus den vier Lecks der beiden Leitungen entweichen. Die dänische Energiebehörde beruft sich auf die Nord Stream AG. Ein Ende des Gasaustrittes bei Nord Stream 2 wurde am Samstag bekanntgegeben.

13.33 Uhr – Der russische Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak nennt es einem Medienbericht zufolge möglich, die beschädigten Nord-Stream-Pipelines zu reparieren. Zwar habe es derartige Vorfälle noch nie gegeben, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Tass. „Natürlich gibt es technische Möglichkeiten, die Infrastruktur wiederherzustellen. Aber das braucht Zeit und die entsprechenden Mittel.“ Er sei sich sicher, dass „entsprechende Möglichkeiten gefunden werden“.

02.48 Uhr – Auch der deutsche Generalbundesanwalt könnte Strafverfolgung gegen die Verantwortlichen der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines aufnehmen. „Es ginge dann möglicherweise um eine verfassungsfeindliche Sabotage mit Auswirkungen auf Deutschland. Auch der Straftatbestand des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion kommt infrage“, sagt Justizminister Marco Buschmann, FDP, in einem vorab veröffentlichten Bericht der Zeitung „Bild am Sonntag“. Es ginge dann vor allem um die Zusammenarbeit mit anderen Staaten, insbesondere der EU, um der Täter habhaft zu werden und sie in Deutschland vor Gericht zu stellen, so Buschmann in dem Artikel weiter. 

02.11 Uhr – Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse, welche Menge des eingespeicherten Gases für die deutschen Unternehmen zur Verfügung stehen. Das geht aus einem Schreiben an den stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion Jens Spahn, CDU, hervor, das der Zeitung „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht vorliegt. „Das gespeicherte Gas ist in weiten Teilen Eigentum von Gashändlern und -lieferanten, die häufig europaweit agieren“, sagt die Bundesnetzagentur in dem Bericht. Spahn fordert laut Artikel die Regierungskoalition auf, sicherzustellen, dass das Gas in den Speichern auch bei den deutschen Verbrauchern ankomme.

2. Oktober 2022 Energie Ticker

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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