Donnerstag, November 21, 2024
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2. August 2022 Marktentwicklungen

Bangalore, 02. Aug (Reuters) – Der Einstieg des Hedgefonds Elliott und eine Anhebung der Gewinnerwartung für das Gesamtjahr haben der Paypal-Aktie zu einem sprunghaften Anstieg verholfen. Der Online-Zahlungsabwickler gab am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt, dass Elliott Investment Management nun mit einer Investition von mehr als zwei Milliarden Dollar zu einem der größten Aktionäre geworden sei. Paypal habe „eine unübertroffene und branchenführende Präsenz“, erklärte ein Elliott-Vertreter seinerseits. Die Paypal-Aktie stieg nachbörslich zunächst fast zwölf Prozent. Ein Einstieg des aktivistischen Investors hatte jüngst die Titel von PinterestPINS.N beflügelt.

Bangalore, 02. Aug (Reuters) – Airbnb hat mit seinen jüngsten Buchungszahlen Investoren enttäuscht, die auf eine starke Nachfrage im Sommer gehofft hatten. Die Buchungen im Mai und Juni seien im Vergleich zum April zurückgegangen, teilte die Zimmer-Vermittlungsplattform nach Börsenschluss am Dienstag mit. Sie liegen demnach auf dem Niveau des abgelaufenen Quartals. In dem Zeitraum stieg der Umsatz 58 Prozent, der Gewinn von 0,56 Dollar je Aktie – als Nettogewinn 379 Millionen Dollar – lag Refinitiv-Daten zufolge über den Analysten-Erwartungen von 0,43 Dollar. Im laufenden Quartal peilt der US-Konzern einen Umsatz zwischen 2,78 und 2,88 Milliarden Dollar an, leicht höher als die Prognosen. Airbnb kündigte zudem sein erstes Aktien-Rückkaufprogramm mit einem Volumen von zwei Milliarden Dollar an. Die Airbnb-Aktie fiel trotzdem nachbörslich zunächst sieben Prozent.

Bangalore, 02. Aug (Reuters) – AMD hat mit einem Ausblick für das laufende Quartal unter den Vorhersagen der Experten seine Aktie ins Minus geschickt. Der Chiphersteller erwartet für das dritte Quartal einen Umsatz von 6,7 Milliarden Dollar, plus/minus 200 Millionen, wie er nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Laut Refinitiv-Daten gehen Analysten dagegen von 6,8 Milliarden Dollar aus. Das Geschäft des IntelINTC.O-Rivalen wird unter anderem durch die Inflation und die Rückkehr in Büros und Schulen nach dem Ende der Covid-Lockdowns belastet. Im abgelaufenen zweiten Quartal stieg der Umsatz 70 Prozent auf 6,55 Milliarden Dollar und lag damit leicht über den Experten-Erwartungen. Die AMD-Aktie fiel nachbörslich zunächst fünf Prozent.

New York/Bangalore, 02. Aug (Reuters) – Bei Starbucks haben ein enttäuschendes Geschäft in China und eine starke Nachfrage in den USA unter dem Strich zu einem Umsatz leicht über Experten-Erwartungen geführt. Er fiel auf vergleichbarer Basis in der Volksrepublik wegen der Corona-Maßnahmen dort um 44 Prozent im dritten Geschäftsquartal, wie die Kaffeehauskette nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Dagegen stieg die Kennzahl auf dem Heimatmarkt um neun Prozent. Der Gesamtumsatz von 8,15 Milliarden Dollar nach 7,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum übertraf leicht die Erwartungen der Analysten, wie aus Refinitiv-Daten hervorging. Der Nettogewinn ging auf 912,9 Millionen Dollar nach 1,15 Milliarden zurück. Die Starbucks-Aktie stieg nachbörslich zunächst ein Prozent.

Moskau, 02. Aug (Reuters) – Der russische Ölkonzern Lukoil will ausstehende Eurobonds im Gesamtvolumen von mehr als sechs Milliarden Dollar von seinen Gläubigern zurückkaufen. Die Halter der 2023, 2026, 2027, 2030 und 2031 fälligen Anleihen würden aufgefordert, den Verkauf ihrer Titel an das Unternehmen zum Zweck der Einziehung der Wertpapiere in Betracht zu ziehen, teilte das Unternehmen mit. Lukoil habe im Moment ausreichende Mittel, um alle Bonds zurückzukaufen. 

02. Aug (Reuters) – Trotz unerwarteter Zuwächse im zweiten Quartal ist der US-Industriezulieferer DuPont für das Gesamtjahr weniger zuversichtlich. Der Vorstand reduzierte wegen negativer Währungseffekte und einer Veräußerung sein Umsatzziel auf 13 bis 13,4 Milliarden Dollar von zuvor 13,7 Milliarden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auch beim bereinigten Ergebnis engte das Management den Zielkorridor ein und peilt nun pro Aktie 3,27 bis 3,43 Dollar an statt 3,20 bis 3,50 Dollar. Im zweiten Quartal schnitt das früher zum Chemieriesen DowDuPont gehörende Unternehmen der starken Nachfrage nach Elektronik und Baumaterialien besser ab als erwartet. Bei einem Umsatzplus von sieben Prozent auf 3,32 Milliarden Dollar kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie um elf Prozent auf 0,88 Dollar. Analysten hatten 0,77 Dollar je Aktie erwartet.

Bangalore, 02. Aug (Reuters) – Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar profitiert von Preiserhöhungen und der starken Nachfrage nach seinen Produkten. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte im zweiten Quartal auf 3,18 (Vorjahr: 2,60) Dollar, wie Caterpillar am Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg zugleich auf 14,3 Milliarden Dollar von 12,9 Milliarden ein Jahr zuvor. „Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal spiegeln eine gesunde Nachfrage in den meisten unserer Endmärkte wider“, sagte Konzernchef Jim Umpleby. Höhere Maschinenpreise hätten dazu beigetragen, die gestiegenen Fracht- und Rohstoffkosten zu mildern.

02. Aug (Reuters) – Der französische Bau-, Telekommunikations- und Medienkonzern Bouygues hat im ersten Halbjahr besser abgeschnitten als erwartet. Der Betriebsgewinn ohne Sonderbelastungen erreichte 492 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenschätzungen von 409 Millionen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand hob für die Telekommunikationssparte seine Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) um einen Prozentpunkt auf acht Prozent an. Die Erlöse im Bau- und Dienstleistungsbereich, der 74 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, stiegen im Halbjahr um sieben Prozent auf 13,72 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn sank netto um 64 Prozent auf 147 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, damals hatten Verkaufserlöse das Ergebnis anschwellen lassen. In der zweiten Jahreshälfte rechne er mit Kosten in Höhe von 45 Millionen Euro im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen, erklärte Konzernchef Olivier Roussat.

Mailand, 02. Aug (Reuters) – Die Europäische Kommission hat am Dienstag die neuen Restrukturierungspläne der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) genehmigt. Außerdem willigte die Kommission in eine neue Frist für den Verkauf der staatlichen Anteile in der Krisenbank ein. „Die revidierten Verpflichtungen gelten als angemessener Ausgleich für eine neue Frist“, erklärte die Kommission. Damit akzeptiert die EU-Behörde, dass Italien mehr Zeit für die Reprivatisierung der Bank braucht. 

Italien hatte MPS 2017 mit 5,4 Milliarden Euro vor dem Kollaps gerettet und hält seitdem 64 Prozent der Anteile an dem Institut. Die Regierung hatte seit langem eine Fusion mit einem stärkeren Partner als beste Lösung für das toskanische Kreditinstitut gesehen, das als älteste Bank der Welt gilt. Doch Fusionsgespräche mit Unicredit scheiterten, und der Steuerzahler in Italien muss der Bank nun wieder unter die Arme greifen. Italien will noch mehr Geld in die Bank pumpen und 1,6 Milliarden Euro aus einer 2,5-Milliarden-Kapitalerhöhung stemmen. Die EU-Kommission hatte ursprünglich einen Plan zum Verkauf der Krisenbank bis Ende 2021 gefordert.

London, 02. Aug (Reuters) – Die in San Francisco ansässige Kryptofirma Nomad ist Opfer von Hackerangriffen geworden. Dabei seien der Firma von verschiedenen Nutzern insgesamt 190 Millionen Dollar (185 Millionen Euro) gestohlen worden, teilte das Kryptoanalyseunternehmen PeckShield Reuters mit. Die betroffenen Kryptowährungen seien unter anderem Ether und Stablecoin USDC gewesen. Andere Blockchain-Forscher schätzen den Schaden auf über 150 Millionen Dollar. Nomad schrieb in einem Tweet, den Vorfall registriert und Ermittlungen aufgenommen zu haben. Zur Höhe des Schadens äußerte sich Nomad nicht und war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Blockchain-Schnittstellen sind zunehmend zum Ziel von Diebstählen geworden, die den Krypto-Sektor seit langem plagen. Solche Schnittstellen (bridge) ermöglichen es Nutzern, Kryptodevisen von einer Blockchain zu einer anderen zu übertragen.

Mailand, 02. Aug (Reuters) – Wertminderungen im Russland-Geschäft haben den Gewinn des italienischen Versicherers Generali gedrückt. Der Nettogewinn sank im ersten Halbjahr um neun Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Bilanz belasteten Wertminderung russischer Forderungen mit 138 Millionen Euro. Dennoch lag der Überschuss über den Erwartungen der Analysten, die lediglich 1,33 Milliarden Euro prognostiziert hatten. „Wir waren in der Lage, diese Ergebnisse in einem zunehmend unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Umfeld zu erzielen“, erklärte Generali-Chef Philippe Donnet. Er kündigte aber auch an, dass der Versicherer seine Preise erheblich erhöhen wird, um die Folgen der Inflation zu mildern.

Den operativen Gewinn konnte Generali im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro steigern. Auch hier übertraf der Versicherer die Analysten-Erwartungen, die von einem operativen Gewinn von 2,96 Milliarden Euro ausgegangen waren. Wie Generali in seiner Strategie für 2022-24 ankündigte, startet am Mittwoch das erste Aktienrückkaufprogramm seit 15 Jahren. Bis Dezember will der Versicherer drei Prozent des Aktienkapitals im Wert von 500 Millionen Euro zurückkaufen.

London, 02. Aug (Reuters) – Der britische Ölmulti BP hat im zweiten Quartal vom Ölhandel und hohen Raffineriemargen profitiert und das beste Ergebnis seit 2008 eingefahren. Der Gewinn kletterte auf 8,5 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 6,8 Milliarden Dollar, wie BP am Dienstag mitteilte. Die Gewinnausschüttung je Aktie für das abgelaufene Quartal steige um zehn Prozent auf 6 Cents – die bisherige Prognose lag bei vier Prozent. Zudem halte der Rivale von Shell und TotalEnergies an seinem Ziel fest, 60 Prozent seiner überschüssigen Barmittel für Aktienrückkäufe zu verwenden und erhöhte seinen Plan für Aktienrückkäufe für das laufende Quartal auf 3,5 Milliarden Dollar.

Düsseldorf, 02. Aug (Reuters) – Der Shoppingcenter-Entwickler Deutsche Euroshop hat seine Anschlussfinanzierungen abgeschlossen und sieht seine Finanzierung trotz Zinserhöhungen gut aufgestellt. Der Zinsaufwand werde 2022 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 3,2 Millionen Euro niedriger ausfallen infolge der Refinanzierungen in Höhe von insgesamt rund 400 Millionen Euro im vergangenen und diesem Jahr, teilte der Konzern am Dienstag mit.

„Die jüngsten Zinserhöhungen kommen für uns nicht überraschend, auch wenn wir sie nicht in diesem Ausmaß erwartet hatten“, so Vorstand Olaf Borkers. „Für 2022 rechnen wir mit einem Zinsaufwand von ca 37 Millionen Euro im Konzern.“ Das sei vergleichbar mit dem Jahr 2006 als 39 Millionen Euro anfielen. „Unsere Umsatzerlöse haben 2006 jedoch nur ca 93 Millionen Euro betragen – für 2022 rechnen wir mit Umsätzen von über 200 Millionen Euro.“

Düsseldorf, 02. Aug (Reuters) – Der Gewerbeimmobilienkonzern DIC Asset hat für das erste Halbjahr mit 53 Millionen Euro einen stagnierenden operativen Gewinn (FFO) ausgewiesen. Aufgrund von Zukäufen schnellten die Bruttomieteinnahmen auf 75,2 (Vorjahr: 48,3) Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Der Vorstand bestätigte seine Jahresprognose und erwartet einen FFO nach Minderheiten in einer Spanne von 130 bis 136 Millionen Euro. Die Zukäufe würden sich einschließlich der übernommenen VIB auf 3,2 bis 3,3 Milliarden Euro summieren, hieß es.

München, 02. Aug (Reuters) – Der Getränke-Abfüllanlagenbauer Krones profitiert von der ungebrochenen Investitionsbereitschaft der Getränkehersteller weltweit. Der Auftragseingang verbesserte sich von Januar bis Juni um die Hälfte auf 3,1 Milliarden Euro, der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro, wie Krones am Dienstag mitteilte. Zu schaffen machten dem Unternehmen die Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten und knappe Materialien, zudem drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dennoch schnellte das Betriebsergebnis um gut ein Viertel auf 175 Millionen Euro nach oben. Für das laufende Jahr rechnet Krones weiterhin mit einem Umsatzplus von fünf bis acht Prozent und einer Gewinnmarge von acht bis neun Prozent, zeigte sich zugleich aber zuversichtlich, das obere Ende dieser Spanne zu erreichen.

Düsseldorf, 02. Aug (Reuters) – Nach Rekorderlösen im ersten Halbjahr hat der Vorstand des Vakuumpumpenherstellers Pfeiffer Vacuum seine Ziele für 2022 bestätigt, rechnet aber mit einer Verlangsamung des Wachstums im weiteren Verlauf. „Das Umsatzvolumen dürfte im zweiten Halbjahr 2022 aufgrund zunehmender Belastungen und einiger Störungen entlang der Lieferkette im Vergleich zum ersten Halbjahr zurückgehen“, teilte der Konzern am Dienstag mit. In den ersten sechs Monaten verbuchte Pfeiffer bei einem Umsatzplus von 12,6 Prozent auf 440,6 Millionen Euro einen Anstieg des operativen Gewinns (Ebit) um rund ein Viertel auf 60,1 Millionen. Der Auftragseingang stieg um 28,5 Prozent auf 580,1 Millionen Euro. Im Gesamtjahr peilt der Vorstand einen Umsatzanstieg um mindestens fünf Prozent und eine Ebit-Marge von 14 Prozent an.

Zürich, 02. Aug (Reuters) – Die Übernahme des Schweizer Pharmaunternehmens Vifor durch CSL ist nach einer Verzögerung in trockenen Tüchern. Alle behördlichen Genehmigungen liegen nun vor und die Transaktion soll am 9. August vollzogen werden, erklärten die beiden Unternehmen am Dienstag. Der australische Biotech-Konzern CSL hatte das 10,9 Milliarden Franken schwere Übernahmeangebot im Dezember vorgelegt und im März für zustande gekommen erklärt.

Zürich, 02. Aug (Reuters) – Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätsnote für die Schweizer Großbank Credit Suisse um eine Stufe auf „Baa2“ gesenkt. Der Rating-Ausblick lautet weiterhin auf „negativ“, erklärte Moody’s in der Nacht auf Dienstag. Die Ratingagentur verwies auf den hohen Verlust der Credit Suisse im ersten Halbjahr und die Herausforderungen für das Institut bei der angekündigten Neupositionierung ihrer Investmentbank in einem schwierigeren Marktumfeld.

2.August 2022 Marktentwicklungen

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