02. Dez – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie und Energiesparen, das infolge des Krieges in der Ukraine immer wichtiger wird:
15.15 Uhr – Die Gespräche über eine Preisobergrenze für russisches Öl dauern an. Polen ringe noch mit der Zustimmung zu der von den EU-Staaten erzielten Einigung, sagt eine mit den Vorgängen vertraute Person. Diplomaten zufolge hatten sich die EU-Staaten auf einen Preisdeckel von 60 Dollar und einen Anpassungsmechanismus geeinigt, der die Grenze bei fünf Prozent unter dem Marktpreis hält. Polen prüfe derzeit diesen Anpassungsmechanismus und brauche dafür mehr Zeit, sagt der Insider. Warschau hatte für einen möglichst großen Abschlag auf den Marktpreis argumentiert, um Russland die Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine zu erschweren.
10.18 Uhr – Die EU-Staaten werden am Freitag erneut über Details für einen möglichen Gaspreisdeckel ringen. Die EU-Kommission hatte eine Obergrenze bei einem Anstieg der Gaspreise im Großhandel vorgeschlagen. Diese soll nur unter hohen Auflagen greifen – wenn der Preis an der europäischen Gasbörse in den Niederlanden (TTF) über zwei Wochen hinweg höher als 275 Euro pro Megawattstunde liegt. Mindestens fünf EU-Staaten, darunter Italien und Polen, dringen aber auf einen deutlich niedrigeren Satz. Einem überarbeiteten Vorschlag der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft zufolge soll jetzt über eine Obergrenze von 264 Euro pro Megawattstunde diskutiert werden – sofern die Preise fünf Handelstage über diesem Niveau liegen. Deutschland und die Niederlande haben weiterhin grundsätzliche Bedenken, fürchten eingeschränkte Gaslieferungen nach Europa, weil andere Regionen bei einem EU-Preisdeckel bevorzugt bedient werden könnten. Noch im Dezember soll eine Einigung erzielt werden. Allerdings ist die EU bei dem Thema seit Monaten zerstritten.
2.12.22 Energie Ticker
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Tom auf Pixabay
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