Frankfurt, 16. Sep – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.40 Uhr – Ein potenzieller Hacker-Angriff bei UberUBER.N macht Anleger nervös. Die Aktien des Fahrdienst-Vermittlers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um sechs Prozent. Das Unternehmen untersucht nach eigenen Angaben eine Verletzung des Firmen-Netzwerks. Einige interne Systeme würden daher vorübergehend abgeschaltet.
11.33 Uhr – Der Verkauf eines Geschäftsbereichs ermuntert Anleger zum Einstieg bei CapitaCPI.L. Die Aktien des Unternehmensdienstleisters steigen in London gegen den Trend um 8,5 Prozent. Das Unternehmen verkauft den Angaben zufolge sein Zahlungsabwicklungsgeschäft Pay360 für umgerechnet 171 Millionen Euro an Access PaySuite. Mit den Einnahmen will Capita unter anderem die Verschuldung reduzieren.
10.48 Uhr – Enttäuschende Konjunkturdaten lösen einen erneuten Ausverkauf des Pfund Sterling aus. Die britische Währung fällt um ein Prozent auf ein 37-1/2-Jahres-Tief von 1,1348 DollarGBP=. Zur europäischen Gemeinschaftswährung verliert sie ein halbes Prozent und ist mit 1,1405 EuroGBPEUR= so billig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Der britischen Einzelhandelsumsätze fielen im August überraschend stark um 1,6 Prozent. „Das deutet ganz klar auf eines hin: Eine nahende Rezession“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.
10.15 Uhr – Die kassierten Ziele des US-Paketdienstes FedEx lösen einen Ausverkauf bei den europäischen Rivalen aus. Die Aktien der Deutschen und der Österreichischen Post fallen um bis zu sechs Prozent. Logistik-Konzerne wie Kühne+Nagel oder die Reedereien Hapag-Lloyd und Moeller Maersk geraten ebenfalls unter Druck und büßen bis zu sieben Prozent ein. Die Zahlen von FedEx ließen sich auf Letztere zwar nicht eins zu eins übertragen, sagt Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank. Sie bestätigten aber einen Abschwung der Weltwirtschaft und drohende Rezessionen in Amerika und Europa.
09.32 Uhr – Die nahende Kapitalerhöhung setzt Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) zu. Die Aktien der italienischen Krisenbank fallen um 4,7 Prozent auf 0,35 Euro. Die Hauptversammlung hat den 2,5 Milliarden Euro schweren Schritt abgenickt. Außerdem stimmte sie für eine Zusammenlegung der Anteilsscheine im Verhältnis 100:1.
09.25 Uhr – Der Einstieg von General Atlantic beschert Kahoot den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des Spezialisten von Online-Unterricht steigen in Oslo um gut 30 Prozent auf 22,40 Kronen. Den Angaben zufolge verkauft der Großaktionär Softbank9434.T seinen 15-prozentigen Anteil an den Finanzinvestor. Zum Kaufpreis machten die beiden Firmen keine Angaben.
09.15 Uhr – Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige Erdgas-Anleger Kasse. Der europäische Future fällt um 5,7 Prozent auf 200 Euro je Megawattstunde, nachdem er in den vergangenen Tagen zeitweise um 28 Prozent zugelegt hatte.
08.39 Uhr – Ein negativer Analystenkommentar schickt StröerSAXG.DE auf Talfahrt. Die Aktien des Werbeflächen-Vermarkters fallen im Frankfurter FrühhandelSAXG.F um 3,8 Prozent auf 38,44 Euro. Die Experten der Deutschen Bank haben die Titel auf „Hold“ von „Buy“ heruntergestuft und das Kursziel auf 62 von 80 Euro gesenkt.
08.25 Uhr – Wegen der Aussicht auf weitere drastische Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed gerät der Yuan zur Weltleitwährung immer stärker ins Hintertreffen. Der Dollar steigt im Gegenzug um 0,3 Prozent auf 7,0195 Yuan und überspringt erstmals seit rund zwei Jahren die psychologisch wichtige Marke von sieben Yuan. In der Vergangenheit ist China in diesen Fällen eingeschritten. Diesmal scheine die People’s Bank of China (PBoC) die Entwicklung zu tolerieren, sagt Anlagestratege Ken Cheung von der Investmentbank Mizhuo. „So lange die Abwertung nicht zu schnell erfolgt und unter Kontrolle bleibt, sollte alles in Ordnung sein.“
07.30 Uhr – Aus Furcht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger in China mit Aluminium ein. In Shanghai verteuert sich das Industriemetall um 2,2 Prozent auf 19.100 Yuan (2723 Dollar) je Tonne. In der chinesischen Provinz Yunnan drohen Produktionskürzungen der dortigen Aluminiumhütten, weil wegen der Trockenheit der vergangenen Monate weniger Strom aus Wasserkraft gewonnen werden kann. Yunnan ist stark von dieser Energiequelle abhängig.
16. September 2022 Der Börsen Vormittag
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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