Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 16. Februar 2023
Bangalore, 16. Feb (Reuters) – Applied Materials hat die Märkte mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal erfreut. Der Chip-Zulieferer geht dabei von 6,40 Milliarden Dollar (plus oder minus 400 Millionen Dollar) aus angesichts wiedererstarkender Lieferketten und einer höheren Halbleiterproduktion, wie er am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten erwarten 6,29 Milliarden Dollar, wie aus Refinitiv-Daten hervorgeht. Im abgelaufenen ersten Quartal lag der Umsatz bei 6,74 Milliarden Dollar, was ebenfalls die Schätzungen der Experten von 6,69 Milliarden übertraf. Der Gewinn ohne Sonderposten lag bei 2,03 Dollar je Aktie, verglichen mit Vorhersagen von 1,93 Dollar. Die Applied-Materials-Aktie legte im nachbörslichen Handel rund zwei Prozent zu.
Bangalore, 16. Feb (Reuters) – Der Kreditkartenanbieter Visa muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Vasant Prabhu verlasse den Konzern zum 30. September, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Prabhu ist seit acht Jahren auf seinem Posten. Er wolle Visa bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützen. Die hohe Inflation hat die Ausgabenfreudigkeit der Verbraucher in den vergangenen Monaten eingeschränkt, was den Ausblick der Zahlungsdienstleister für dieses Jahr trüben dürfte.
Berlin, 16. Feb – Der bisherige Übergangschef der Leasingfirma Grenke, Sebastian Hirsch, soll das Unternehmen ab sofort leiten. Hirsch übernehme den Vorstandsvorsitz von Michael Bücker, teilte Grenke am Donnerstagabend mit. Bücker werde das Unternehmen zum 28. Februar dieses Jahres verlassen. Bücker war krankheitsbedingt seit Ende November ausgefallen. Seine Tätigkeiten hatte solange der stellvertretende Vorstandschef Hirsch übernommen. Die Aufgaben als Finanzvorstand führe Hirsch interimistisch fort. Martin Paal, der seit Juni 2022 bei der Grenke AG im Controlling tätig sei, solle nach einer Übergangs- und Einarbeitungsphase die Leitung des Finanzressorts übernehmen. Er fungiere ab sofort als Stellvertreter von Hirsch für das Finanzressort.
Frankfurt, 16. Feb (Reuters) – Der Aufsichtsrat von Mercedes-Benz hat den zum Jahresende auslaufenden Vertrag von Rechtsvorständin Renata Jungo Brüngger (61) vorzeitig verlängert. Der neue Kontrakt der Vorständin für Integrität und Recht läuft bis Jahresende 2024, wie der Autobauer am Donnerstag mitteilte. Bei Mercedes-Benz sollen Vorstandsmitglieder mit einem Alter von 58 oder 59 Jahren zu Beginn der Amtszeit nicht für mehr als zwei Jahre neu bestellt werden, ab 60 Jahren soll die Bestelldauer ein Jahr nicht überschreiten.
Danzig, 16. Feb (Reuters) – Volkswagen will einem Bericht zufolge die Preise für alle Modelle mit Verbrennungsmotor anheben. Ab kommender Woche sollen die Preise um durchschnittlich 4,4 Prozent steigen, berichtete die Branchenzeitung „Automobilwoche“ am Donnerstag unter Berufung auf ein Rundschreiben an die Händler. Der Konzern begründe dies mit „deutlichen Kostensteigerungen in der Beschaffung von Rohstoffen, Energie und Anlagen“. Betroffen sei nahezu die gesamte Modellpalette, wobei es beim Kleinwagen Polo mit 905 Euro den geringsten Aufschlag gebe, während der Arteon Shooting Brake mit zusätzlichen 1985 Euro das obere Ende der Preiserhöhungen ausmache.
Tokio, 16. Feb (Reuters) – Vom verschärften US-Verbot für Chip-Exporte nach China erwartet die Halbleiter-Sparte von Sony keine größeren Einbußen. Das Geschäft mit Überwachungssystemen werde voraussichtlich beeinträchtigt, „aber nur ein kleines bisschen“, sagte Terushi Shimizu, Chef dieses Geschäftsbereichs, am Donnerstag. Er rechne mit Umsatzeinbußen im Volumen von umgerechnet sieben bis 70 Millionen Euro. Dies ist weniger als ein Prozent des Jahresumsatzes der Sparte. Der japanische Elektronik-Konzern ist der weltweit größte Anbieter von Bildsensoren, die in Kameras von Smartphones oder Fahrzeugen genutzt werden.
München, 16. Feb (Reuters) – Deutschlands größte Bausparkasse Schwäbisch Hall profitiert im Neugeschäft massiv von den steigenden Zinsen. Das Bausparvolumen habe sich im vergangenen Jahr um 42 Prozent auf 34,1 Milliarden Euro ausgeweitet, teilte das genossenschaftliche Institut am Donnerstag mit. Schwäbisch Hall habe damit seinen Marktanteil von 30 Prozent behauptet. „Durch die gestiegenen Zinsen haben viele Kunden den ursprünglichen Zweck des Bausparens wieder entdeckt“, sagte Vorstandschef Reinhard Klein. Die Branche hatte lange unter den Dauer-Niedrigzinsen gelitten. Obwohl das Neugeschäft in der Baufinanzierung um sechs Prozent schrumpfte, erreichte die Vertriebsleistung von Schwäbisch Hall ein Rekordniveau. Für 2023 geht der Vorstand nur noch von leicht steigenden Zinsen aus.
Der Gewinn vor Steuern stieg nach vorläufigen Zahlen auf 143 (2021: 130) Millionen Euro.
16. Feb (Reuters) – Der US-Spielehersteller Hasbro hat wegen einer mauen Nachfrage und steigender Kosten für 2023 einen Umsatzrückgang prognostiziert und mit seinen Gewinnerwartungen die Analystenschätzungen verfehlt. Der Monopoly-Hersteller erwartet einen bereinigten Gewinn von 4,45 bis 4,55 (Vorjahr: 4,45) Dollar je Aktie während Analysten 4,88 Dollar geschätzt haben, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Beim Umsatz wird ein Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Experten hatten dagegen mit einem Anstieg um 2,5 Prozent auf sechs Milliarden Dollar gerechnet. Im Weihnachtsquartal waren die Einnahmen eingebrochen und der Konzern verbuchte ein Umsatzminus um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar. Als Grund wurde ein Lagerabbau der Händler genannt, die somit weniger Spiele orderten. Hinzu kam der Verlust einer lukrativen Lizenz zur Herstellung von Disney-Prinzessinnen-Spielzeug von Mattel. Hasbro-Aktien verloren vorbörslich 1,5 Prozent.
London, 16. Feb – Nach einem starken Weihnachtsgeschäft will die britische Tochter des Discounters Aldi die Belegschaft um mehr als 6000 Mitarbeiter aufstocken. Geplant seien neue Standorte in den englischen Städten Norwich und Newcastle sowie 450 neue Stellen in den elf regionalen Verteilzentren, teilte Aldi am Donnerstag mit. Im Weihnachtsgeschäft haben die deutschen Discounter Aldi und Lidl in Großbritannien jeweils zweistellige Umsatzzuwächse erzielt. Grund dafür war die starke Nachfrage nach ihren Billigprodukten in Zeiten hoher Inflation. Aldi überholte im vergangenen Jahr die einheimische Supermarktkette Morrisons und ist nun die viertgrößte SupermarktketteGroßbritanniens.
Wien, 16. Feb – Der österreichische Versicherer Uniqa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Belastungen durch Großschäden und Abschreibungen auf Russland-Anleihen mehr verdient. Der Vorsteuergewinn dürfte 2022 bei 420 bis 425 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen am Donnerstag mit. 2021 wurde ein Gewinn vor Steuern von 382,3 Millionen Euro erzielt. Uniqa schneidet damit besser ab als erwartet. Unternehmensangaben zufolge prognostizieren Analysten einen Vorsteuergewinn von 364 Millionen Euro. Für 2023 erwartet der Konzern trotz Unsicherheiten, etwa aufgrund volatiler Kapitalmärkte und tendenziell zunehmender Schäden aus Naturkatastrophen, eine Verbesserung im Kerngeschäft. Einen konkreten Ausblick wagte Uniqa aber nicht. Die detaillierten Ergebnisse für 2022 werden am 23. Februar veröffentlicht.
Paris, 16. Feb – Gestützt auf ein starkes Geschäft in Nahost und Afrika hat der französische Telekom-Konzern Orange im vierten Quartal Umsatz und Ergebnis gesteigert. Im Schlussquartal 2022 sei der Umsatz um 1,3 Prozent auf 11,35 Milliarden Euro und der operative Gewinn um 8,5 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Im Gesamtjahr habe das Betriebsergebnis 2,5 Prozent auf 13 Milliarden Euro zugelegt. Analyst Jerry Dellis von der Investmentbank Jefferies monierte zunächst fehlende Aussagen zur Wiederbelebung des schwächelnden Firmenkunden-Geschäfts. Orange-Aktien stiegen dennoch um bis zu fünf Prozent.
Paris, 16. Feb – Dank Preiserhöhungen auf dem chinesischen und dem amerikanischen Markt hat der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn überraschend kräftig gesteigert. In den sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 kletterte der Gewinn organisch um zwölf Prozent auf 2,42 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf der Hersteller von Mumm-Sekt, Martell-Cognac und Absolut-Wodka die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Plus von 8,2 Prozent gerechnet hatten. Auch der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 7,12 Milliarden Euro, während Analysten einen Anstieg von 9,7 Prozent vorausgesagt hatten. Der zweitgrößte Spirituosenkonzern der Welt kündigte zudem weitere Preiserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte an, um den Kostendruck angesichts der anhaltenden Inflation auszugleichen.
Moskau, 16. Feb – Eine russische Regierungskommission hat den Verkauf von drei Werken des schwedischen Möbelhauses Ikea an lokale Investoren genehmigt. Käufer seien der Küchenarbeitsplattenhersteller Slotex und der Holzproduzent Luzales, sagte der stellvertretende Industrie- und Handelsminister Viktor Yevtukhov der Tageszeitung Izvestia. Die Fabriken würden weiter betrieben und die produzierten Waren von russischen Einzelhandelsgeschäften verkauft. „Die neuen Eigentümer können bei Bedarf mit allen möglichen Maßnahmen der staatlichen Unterstützung rechnen“, zitierte das Blatt Yevtukhov. Der Möbel-Riese hatte 2022 nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine seine Filialen in Russland geschlossen und den Verkauf der dortigen Fabriken angekündigt. Ikea und die Käufer waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Frankfurt, 16. Feb – Alle vier bei Bauarbeiten beschädigten Glasfaserkabel in Frankfurt sind wieder funktionstüchtig. Dies teilte die Deutsche Telekom am Donnerstag mit. Weil ein Tiefbohrer die Leitungen durchtrennt hatte, waren bei der Lufthansa am Mittwoch die Computersysteme ausgefallen. Dadurch kam es bei der Airline zu Dutzenden Flugausfällen und Verspätungen. Als Folge davon durften am Drehkreuz Frankfurt zeitweise keine Maschinen mehr landen. Der Telekom zufolge waren zwei der am Dienstag beschädigten Kabel im Laufe des Mittwoch geflickt worden.
Düsseldorf, 16. Feb – Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke hat 2022 Bestmarken erzielt und dabei seine angehobenen Ziele übertroffen. Der Umsatz schnellte um 20,6 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro und lag damit über den angepeilten 1,2 Milliarden, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte trotz gestiegener Kosten um 18,1 Prozent auf 123,8 Millionen Euro zu. Der Vorstand hatte hier einen Anstieg um einen hohen einstelligen Prozentsatz erwartet. „Wir sehen dieses starke Ergebnis als Ansporn für die Zukunft und es bekräftigt unser Ziel, weiter profitabel und nachhaltig zu wachsen“, erklärte Firmenchef Jochen Dürr. Am 28. März soll die vollständige Bilanz, die Höhe der Dividende und die Prognose für 2023 veröffentlicht werden.
Düsseldorf, 16. Feb – Der Autozulieferer Hella erwartet dank prall gefüllter Orderbücher 2023 einen Rekordumsatz. Die Erlöse sollen demnach 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro erreichen, wie der unter der Dachmarke FORVIA arbeitende Konzern am Donnerstag mitteilte. Bei der operativen Umsatzrendite werden 5,5 bis 7,0 Prozent angepeilt. „Wir erwarten, dass die Volatilitäten im Marktumfeld weiter anhalten“, sagte Firmenchef Michel Favre. „Gerade mit Blick auf unser solides Auftragsbuch bleiben wir aber optimistisch für die Zukunft.“ In dem von Juni bis Dezember laufenden Rumpfgeschäftsjahr hatte Hella Bestellungen von rund sieben Milliarden Euro eingesammelt. Der Umsatz erreichte in dem Zeitraum 4,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) von 222 Millionen Euro. Die Marge lag bei 5,0 (Vorjahr: 4,4) Prozent. Es sei gelungen die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben, hieß es.
Bangalore, 16. Feb – Facebook-Mutter Meta erhöht die Sicherheitszulage für Mitgründer und CEO Mark Zuckerberg und seine Familie um vier Millionen Dollar auf 14 Millionen Dollar. „Diese erhöhte Zulage ist zusammen mit den Kosten für Zuckerbergs bestehendes Sicherheitsprogramm unter den gegebenen Umständen angemessen und notwendig“, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Meta hat bei seinen Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram allein im November 11.000 Stellen – oder 13 Prozent der Belegschaft – gestrichen und die Ausgabenpläne gekürzt. Zuckerberg bezeichnete 2023 als „Jahr der Effizienz“. Der 38-Jährige, der in der Forbes-Milliardärsliste auf Platz 16 der reichsten Personen liegt, erhielt 2021 eine Vergütung von rund 27 Millionen Dollar. Meta hat Zuckerbergs Gehaltspaket für das vergangene Jahr noch nicht offengelegt. Die Zeitung „Financial Times“ berichtete vergangene Woche, dass Meta die Budgets mehrerer Teams erst mit Verzögerung bekannt gibt, da das Unternehmen eine neue Entlassungrunde vorbereitet.
Bangalore, 16. Feb – Der kanadische K&S-Rivale Nutrien verfehlt im vierten Quartal wegen schwacher Nachfrage aufgrund hoher Düngemittelpreise die Schätzungen der Analysten. Ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen verzeichnete das Unternehmen für Oktober bis Dezember einen Gewinn von 2,02 Dollar pro Aktie, verglichen mit der durchschnittlichen Analystenschätzung von 2,62 Dollar, wie am Mittwoch aus Daten von Refinitiv hervorgeht. Nutrien erhöhte jedoch seine Dividende um 10,4 Prozent auf 53 Cents pro Anteilsschein. Der Anstieg der Düngemittelpreise führte zu einem Rückgang der Nachfrage, da die Landwirte versuchten, ihre Ausgaben zu drücken. Nutrien erklärte, dass das Verkaufsvolumen 2022 aufgrund einer verzögerten Pflanzsaison in Nordamerika geringer ausfiel. Das Unternehmen prognostizierte für 2023 einen bereinigten Gewinn in der Spanne von 8,45 bis 10,65 Dollar pro Aktie, verglichen mit der Analystenschätzung von 11,62 Dollar.
16.02.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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