13. Jul (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
18.40 Uhr – Börse Moskau handelt wieder Bonds in Fremdwährungen
Der wegen der Sanktionen des Westens zeitweise stillgelegte Handel mit russischen Staatsanleihen soll sich ab Donnerstag weiter normalisieren. So werde an der Börse Moskau der Handel mit russischen Eurobonds und Bonds, die von der VEB-Bank begeben und in Dollar und Euro abgerechnet werden, wieder aufgenommen, teilte der Börsenbetreiber mit. Der Handel mit Rubel-Anleihen ist bereits seit März wieder möglich. Auch der Handel mit auf Euro laufenden Unternehmensanleihen könne wieder losgehen, falls die Emittenten sich zu bestimmten Abwicklungsmodalitäten bereit erklärten.
16.05 Uhr – Nach den US-Inflationsdaten fallen Aktien von Mastercard Visa und American Express um bis zu 1,6 Prozent. In der Regel bekommen Zahlungskartenanbieter steigende Preise besonders zu spüren, da die Verbraucher ihre Ausgaben für Einkäufe, Reisen und Restaurants einschränken und so die Kartenausgaben sinken.
12.20 Uhr – Chijet Motor strebt mit Hilfe einer 2,55 Milliarden Dollar schweren Fusion an die US-Börse. Der chinesische Elektroautobauer will den Angaben zufolge mit dem bereits börsennotierten Übernahmevehikel (SPAC) Deep Medicine AcquisitionDMAQ.O zusammengehen.
10.30 Uhr – Wenige Stunden vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten bewegt sich der Euro weiter an der Schwelle zur Dollar-Parität. Er kostet 1,004 Dollar, nachdem er am Dienstag zeitweise auf ein 20-Jahres-Tief von 1,00005 Dollar gefallen war. Experten erwarten für Juni eine Teuerungsrate von 8,8 Prozent im Jahresvergleich. Das wäre der höchste Stand seit vier Jahrzehnten. „Übertrifft die Inflation die Marktschätzung, könnte dies ein Indiz für eine straffere Zinspolitik der US-Notenbank Fed sein“, sagt Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. „Die Aktienmärkten würden dann wieder zum Sinkflug ansetzen.“
10.25 Uhr – Saipem nach gefloppter Kapitalerhöhung erneut tiefer
Das geringe Anlegerinteresse an der zwei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung schickt Saipem erneut auf Talfahrt. Die Aktien des Ölindustrie-Dienstleisters fallen in Mailand um 32 Prozent auf 1,32 Euro. Damit haben sie binnen zwei Tagen rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Investoren hatten nur rund 70 Prozent der zum Preis von je 1,013 Euro angebotenen Titel gezeichnet.
10.18 Uhr – Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Zahlen von Auto1 AG. Die Aktien des defizitären Online-Gebrauchtwagenhändlers rutschen mit einem Minus von 6,5 Prozent auf 6,91 Euro ans Ende des SDax. Die Firma hatte einen Anstieg der Verkäufe um 16,4 Prozent auf 166.100 Fahrzeuge mitgeteilt. Das erwartete Rohergebnis je Einheit (GPU) bezifferte der Vorstand bei Verkäufen an Privatleute auf über 980 Euro und im Geschäft mit Händlern auf über 720 Euro.
10.09 Uhr – Anleger finden Zahlen von Brunello Cucinelli schick
Dank eines Umsatzsprungs und angehobener Gesamtjahresziele winkt Aktien von Brunello Cucinelli der größte Tagesgewinn seit einem halben Jahr. Die Titel des Luxusgüter-Anbieters gewinnen in Mailand knapp acht Prozent auf 50,35 Euro. Das Unternehmen steigerte den Angaben zufolge die Erlöse im zweiten Quartal um fast 50 Prozent auf 218,3 Millionen Euro. Für 2022 stellte die für ihre Kaschmir-Kleidung bekannte Firma ein Wachstum von 15 statt zwölf Prozent in Aussicht. Die Zahlen hätten seine bereits hohen Erwartungen übertroffen, lobt Analyst Flavio Cereda von der Investmentbank Jefferies.
10.00 Uhr – Gekappte Prognosen drücken Konecranes ins Minus
Gesenkte Gesamtjahresziele drücken die Aktien von KonecranesKCRA.HE auf ein Zwei-Jahres-Tief. Die Titel des Kran-Herstellers fallen in Helsinki um 4,2 Prozent auf 21,51 Euro. Das Unternehmen erwartet wegen Lieferketten-Problemen und der anhaltenden Pandemie für 2022 eine operative Marge auf dem Niveau von 2021 oder darunter. Zuvor hatte Konecranes einen Anstieg in Aussicht gestellt. Die Prognosekürzung sei keine große Überraschung, sagt Analyst Antti Viljakainen vom Finanzdienstleister Inderes. Wegen der aktuellen Schwierigkeiten könnten die Ziele für 2023 ebenfalls auf den Prüfstand kommen.
09.52 Uhr – Verlustwarnung setzt Kneipenkette Wetherspoon zu
Die Warnung vor einem Jahresverlust über den bisherigen Erwartungen schickt JD Wetherspoon auf Talfahrt. Die Aktien der Kneipenkette fallen in London um 8,2 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 578,5 Pence. Das Unternehmen macht steigende Kosten sowie eine wegen der Inflation zurückgehende Konsumlaune für den pessimistischeren Ausblick verantwortlich. Außerdem scheuten viele Kunden wegen der anhaltenden Pandemie Kneipenbesuche.
09.35 Uhr – Orion punktet bei Anlegern mit einem Kooperationsabkommen mit MerckMRK.N. Die Titel des finnischen Arzneimittelherstellers legen rund fünf Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch zu. Der US-Pharmakonzern will mit den Finnen ein Medikament zur Behandlung von Prostatakrebs entwickeln.
09.05 Uhr – Kupferpreis fällt erneut auf Eineinhalb-Jahres-Tief
Spekulationen auf eine schwindende Nachfrage setzen Kupfer erneut zu. Der Preis für das Industriemetall fällt um 2,1 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 7202,50 Dollar je Tonne. Investoren befürchteten, dass die anstehenden US-Konjunkturdaten die Notenbank Fed zu einer erneuten Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte veranlassen wird, schreiben die Experten der ANZ Bank. Verschärft würden die Rezessionsängste von neuen Lockdowns in China.
08.12 Uhr – Ein negativer Analystenkommentar drückt Allianz ins Minus. Die Aktien des Versicherers fallen im Frankfurter Frühhandel um ein knappes Prozent auf 177,98 Euro. Die Experten der Citigroup stuften die Titel auf „Neutral“ von „Buy“ herunter und kürzten das Kursziel auf 190,60 von 249,20 Euro.
07.48 Uhr – Fraport-Aktien legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 2,3 Prozent zu. Händler verwiesen auf die Hochstufung durch die Experten der Berenberg Bank auf „Buy“ von zuvor „Hold“. Zudem erreichten die Fluggastzahlen am Frankfurter Flughafen im Juni einen neuen Höchstwert seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
07.33 Uhr – Anleger decken sich nach Zahlenvorlage bei Gerresheimer ein. Die Aktien des Verpackungsherstellers ziehen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz knapp zwei Prozent an. Die Quartalszahlen hätten die Erwartungen übertroffen, sagte ein Händler.
13. Juli 2022 Der Börsen Vormittag
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