12. Sep (Reuters) – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie und Energiesparen, das infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine immer wichtiger wird:
14.40 Uhr – Die Europäische Kommission hat Vorschläge ausgearbeitet wie Überschussgewinne von Kraftwerken, die nicht mit Gas betrieben werden, abgeschöpft werden können. Das geht aus einem Entwurf hervor, den die Nachrichtenagentur Reuters eingesehen hat. Mit den Mitteln sollen Verbraucher, die die höheren Energiekosten schultern müssen, unter die Arme gegriffen werden. Fossile Energiefirmen sollen zudem einen Solidarbeitrag leisten, um Geld zur Bewältigung der Energiekrise zu beschaffen. Es wird erwartet, dass Details der Pläne der EU-Kommission in dieser Woche veröffentlicht werden.
14.31 Uhr – Die Grünen halten auch nach dem dritten Entlastungspaket im Umfang von 65 Milliarden Euro weitere Hilfen für die Bevölkerung wegen der hohen Energiekosten für möglich. „Wenn es weitere Entlastungen brauchen sollte, dann werden wir auch weitere Entlastungen auf den Weg bringen“, sagt Partei-Co-Chefin Ricarda Lang. Kurzfristig sei dies die beste Lösung.
13.45 Uhr – Geplante Wartungsarbeiten werden nach Einschätzung der Bundesnetzagentur die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht gefährden. Im September fänden zahlreiche Wartungsarbeiten an der europäischen Gasinfrastruktur statt, etwa in Belgien und Norwegen, teilt die Behörde in ihrem täglichen Lagebericht mit. Diese seien für die Versorgungssicherheit in Deutschland jedoch nicht relevant. „Potentielle, temporäre Rückgänge der Import- und Exportflüsse, die im Zusammenhang mit den Wartungen stehen, werden zum Teil direkt über andere Quellen ausgeglichen.“ Deutschlands größter Gasspeicher in Rehden werde planmäßig bis zum 24. September gewartet. Daher werde bis zum 23. September weder Gas in den Speicher gefüllt noch welches entnommen. Aktuell liege der Füllstand des Speichers in Rehden bei gut 74 Prozent, insgesamt seien die Gasspeicher in Deutschland zu 87,95 Prozent gefüllt.
12.32 Uhr – Eine Energiepreisbremse wird dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Störe zufolge das Problem des Energiemangels nicht lösen. „Wir gehen offen in die Gespräche“, teilt Störe nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Bei einem Deckel für die Energiepreise sei man aber skeptisch, weil es das grundlegende Problem nicht beheben werde und das sei ein Mangel an Gas in Europa. Nachdem Russland seine Gaslieferung in die EU gekappt hat, ist Norwegen zum größten Gaslieferanten der EU geworden. Norwegen, das nicht in der EU ist, und die Gemeinschaft haben eine engere Zusammenarbeit zur Lösung der Energiekrise in Europa vereinbart.
12.00 Uhr – Laut Bundeswirtschaftsministerium gibt es noch keine Entscheidung zum Antrag des ostdeutschen Gas-Importeurs VNG auf Staatshilfen. Der Sachverhalt sei komplex, der Fall werde geprüft. Es gebe aber noch nichts mitzuteilen, sagt ein Sprecher des Ministeriums.
03.07 Uhr – Indonesiens Präsident Joko Widodo zieht einem Zeitungsbericht zufolge angesichts der steigenden Energiekosten den Kauf von russischem Öl in Betracht. „Wir prüfen alle Optionen. Wenn es ein Land gibt, das einen besseren Preis bietet, dann natürlich“, sagt Widodo der Zeitung „Financial Times“ auf die Frage, ob Indonesien Öl aus Russland beziehen würde.
12. September 2022 Energie Ticker
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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