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12. Juli 2022 Der Börsen Vormittag

12. Jul (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen: 

19.18 Uhr – Trüber Ausblick setzt Softwarefirma ServiceNow zu

Wegen pessimistischer Aussagen des Firmenchefs Bill McDermott droht den Aktien von ServiceNow der größte Tagesverlust seit sechseinhalb Jahren. Die Titel des Anbieters von Unternehmenssoftware fallen an der Wall Street um rund 13 Prozent. McDermott, der früher den Rivalen SAP geleitet hatte, warnte in einem TV-Interview vor Belastungen durch die schwächelnde Konjunktur und Wechselkurs-Effekte. Investoren werteten diese Aussagen als Zeichen, dass die Lage vielleicht schlimmer sei als bislang gedacht, sagt Analyst Dan Romanoff vom Research-Haus Morningstar. Im Sog von ServiceNow fallen die Papiere von Salesforce und die US-Aktien von SAP um bis zu 3,7 Prozent.

19.10 Uhr – Weizen billiger – Höhere Ernte erwartet

Optimistischere Ernteprognosen dämpfen die Furcht vor Versorgungsengpässen bei Weizen. Der US-FutureWv1 fällt um vier Prozent auf 8,215 Dollar je Scheffel. Der europäische KontraktBL2c2 büßt drei Prozent auf 332,50 Euro je Tonne ein. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hatte zuletzt seine Vorhersagen angehoben. Außerdem seien die ersten Ernteberichte aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen ermutigend, sagt ein Börsianer. Auf die Preise drückte auch die geplante Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Freigabe ukrainischer Getreides zum Export.

18.50 Uhr – Brent-Öl rutscht wieder unter 100 Dollar

Der drohende Rückgang der Nachfrage aus China setzt dem ÖlpreisOILOIL immer stärker zu. Die Sorte BrentLCOc1 aus der Nordsee fällt um gut sieben Prozent auf 99,47 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTICLc1 verliert 7,7 Prozent auf 96,08 Dollar. Wegen der wieder aufgeflammten Coronavirus-Pandemie befürchten Anleger neue Lockdowns in der Volksrepublik.

16.52 Uhr – Fallener Ölpreis gibt Airlines Auftrieb

Die Aussicht auf eine Entspannung bei den Treibstoffkosten ermuntert Anleger zum Einstieg bei Fluggesellschaften. Wegen des fallenden Ölpreises steigen die Aktien von Lufthansa, Air France und der British Airways-Mutter IAG um bis zu 3,7 Prozent. Dies verhilft dem europäischen Tourismus-Index zu einem Kursplus von 1,2 Prozent. Die US-Fluggesellschaften American Airlines, Delta und United gewinnen bis zu neun Prozent. 

16.34 Uhr – Schlankheitskur von Fitness-Firma Peloton gefällt Anlegern

Anleger honorieren den Sparkurs von Peloton. Die Aktien des Anbieters von Fitness-Geräten steigen an der Wall Street um sieben Prozent. Das Unternehmen lagert die Produktion von Fahrrädern und Laufbändern aus.

16.15 Uhr – Bitcoin rutscht wieder unter Marke von 20.000 Dollar

Aus Furcht vor einer Rezession trennen sich Investoren von riskanten Anlangen wie Kryptowährungen. Darüber hinaus mache sie die Aussicht auf eine strenge Regulierung in den USA nervös, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Dies drückt Bitcoin 3,2 Prozent ins Minus auf 19.754 Dollar. Ethereum verbilligt sich doppelt so stark auf 1067 Dollar. US-Notenbankerin Lael Brainard hatte für ein rasches Vorgehen plädiert, um Risiken für den Finanzsektor zu minimieren. 

14.55 Uhr – Walmart-Deal beflügelt Elektrolaster-Bauer Canoo

Ein Großauftrag von Walmart für Canoo elektrisiert Anleger. Die Aktien des Anbieters von Elektrolastern steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 70 Prozent, so stark wie noch nie seit dem Börsengang vor gut drei Jahren. Walmart kauft den Angaben zufolge 4500 elektrische Liefer-Fahrzeuge und hat eine Option auf weitere 10.000 Einheiten. Finanzielle Details wurden nicht genannt. 

14.40 Uhr – Eine geplante Sondersteuer für Finanzinstitute in Spanien schickt die dortigen Geldhäuser auf Talfahrt. Die Aktien von Caixabank, Banco de Sabadell, BBVA, Bankinter und Santander fallen um bis zu zwölf Prozent. Ministerpräsident Pedro Sanchez will Geldhäuser und Versorger 2023 und 2024 mit zusätzliche Abgaben belegen, um damit Entlastungen für die von der Inflation gebeutelten Bürger zu finanzieren.

12.35 Uhr – Saipem-Aktien unter Druck – Kapitalerhöhung floppt

Anleger machen einen großen Bogen um SaipemSPMI.MI. Die Anteilsscheine des Öldienstleisters verlieren an der Börse in Mailand rund ein Drittel ihres Werts. Der Konzern wollte bei Investoren zwei Milliarden Euro frisches Kapital einsammeln. Anleger zeichneten aber nur rund 70 Prozent der neuen Aktien. Ein Pool von Banken hatte sich verpflichtet, wegen der geringen Nachfrage einzuspringen und zu gewährleisten, dass der volle Betrag der Kapitalerhöhung gedeckt ist.

10.00 Uhr – Euro nähert sich Dollar-Parität weiter an

Der Euro nähert sich weiter der Parität zum Dollar. Die Furcht vor einer Rezession in der Euro-Zone und der wachsende Zinsabstand zu den USA drücken die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0004 Dollar. Zuletzt war der Euro im Dezember 2002 unter die Marke von einem Dollar gefallen.

09.45 Uhr – Anleger treten bei Renault auf die Bremse

Die Titel von Renault geben nach einem Einbruch bei den Absatzzahlen an der Börse in Paris um bis zu 2,4 Prozent nach. Der Rückzug aus Russland ließ die Verkaufszahlen des französischen Autobauers im ersten Halbjahr um fast 30 Prozent sinken.

07.34 Uhr – BASF profitiert von überraschend starken Quartalszahlen und einer bestätigten Prognose für das Gesamtjahr. Die Titel legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 1,2 Prozent zu. Höhere Verkaufspreise haben den Chemiekonzern im zweiten Quartal auf Kurs gehalten.

12. Juli 2022 Der Börsen Vormittag

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Titelfoto: Symbolfoto

Weitere wichtige Entwicklungen zur Börse.

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