Mittwoch, April 24, 2024
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11.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 11. April 2023.

New York, 11. Apr – Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) sind Dutzende Mitarbeiter beim Konkurrenten HSBC untergekommen. Dieser gab am Dienstag bekannt, die SVB-Veteranen unter der Führung von David Sabow angestellt zu haben. Sabow war bei den Kaliforniern für Technologie und Gesundheit zuständig. Entsprechend würden die ehemaligen SVB-Angestellten nun zum Aufbau einer Sparte mit einem Fokus auf Unternehmen und Investoren dieser Branchen eingesetzt, teilte HSBC USA weiter mit. Dazu sein mehr als 40 Banker in der Region San Francisco sowie Boston und New York eingeteilt worden.

Paris, 11. Apr – Der französische Medienkonzern Vivendi will einem Insider zufolge die Zeitschrift „Gala“ verkaufen und damit die regulatorischen Hürden für die Übernahme der drittgrößten Verlagsgruppe der Welt Lagardere aus dem Weg räumen. Der Verkauf des Celebrity-Magazins solle am Mittwoch der Europäischen Kommission mitgeteilt werden, sagte der Insider. Ziel sei die Übernahme der von Lagardere herausgegebenen Wochenzeitungen „Journal du Dimanche“ und „Paris Match“. Im vergangenen Monat hatte das von der Milliardärsfamilie Bollore kontrollierte Unternehmen als Reaktion auf die kartellrechtlichen Bedenken der EU-Kommission bereits bekannt gegeben, seine Verlagseinheit Editis zu verkaufen.

11. Apr – Die insolvente Kinokette Cineworld hat beim Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Texas einen Restrukturierungsplan eingereicht. Dieser sehe keine Rückzahlung an seine Aktionäre vor, teilte die weltweite Nummer zwei hinter der US-amerikanischen AMC Entertainment am Dienstag mit. Das globale Geschäft und die Kinos würden ohne Unterbrechung fortgeführt. Die Kinokette hatte zuletzt den Verkauf ihrer Sparten in den USA, Großbritannien und Irland aufgegeben, da es nicht gelungen war, einen Käufer für das gesamte Geschäft zu finden. Das Unternehmen, dessen Geldreserven wegen der schwachen Besucherzahlen in den Kinos auf 131 Millionen Dollar zusammengeschrumpft waren, hatte im September Insolvenz (Chapter 11) nach dem US-Insolvenzrecht angemeldet. Die Frist für Übernahmeangebote lief am 10. April ab.

Peking, 11. Apr – Das zeitweise mit einem Flugverbot belegte Jet-Modell 737 MAX des Herstellers Boeing ist nach dessen Angaben bei elf chinesischen Fluggesellschaften wieder in Betrieb genommen worden. Damit sind insgesamt 43 Maschinen wieder im Einsatz, was rund 45 Prozent der chinesischen 737-MAX-Flotte entspricht, wie der US-Flugzeugbauer am Dienstag auf der Plattform WeChat mitteilte. China ist der letzte große Markt, auf den die 737 MAX zurückkehrt. Das meistverkaufte Modell von Boeing wurde im März 2019 nach tödlichen Abstürzen in Indonesien und Äthiopien aus dem Dienst genommen, kehrte aber nach Modifikationen an den Flugzeugen und Pilotenschulungen ab Ende 2020 wieder in den weltweiten Einsatz zurück.

Seoul, 11. Apr – Der Autobauer Hyundai hat zum Spatenstich für die erste Elektroauto-Fabrik seiner Marke Kia höhere Investitionen in Elektromobilität angekündigt. Bis 2030 sollen umgerechnet etwa 16,6 Milliarden Euro am Heimatstandort Südkorea fließen, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. Damit soll nicht nur bei dem Hersteller selbst die Umstellung auf E-Autos finanziert werden, sondern auch die Infrastruktur dafür im ganzen Land gefördert werden. Bis Ende des Jahrzehnts will Hyundai eine Elektroauto-Jahresproduktion von rund 1,5 Millionen Einheiten in Südkorea und 3,64 Millionen Stück weltweit erreichen. Europäische Autokonzerne pumpen noch mehr in klimafreundliche Antriebe. So kalkuliert der Volkswagen-Konzern für die nächsten fünf Jahre mit Ausgaben von mehr als 120 Milliarden Euro.

Melbourne, 11. Apr – Der weltgrößte Goldproduzent Newmont hat sein Kaufangebot für den australischen Goldminen-Betreiber Newcrest Mining aufgestockt. Der Branchenprimus biete nun umgerechnet 19,5 Milliarden US-Dollar nach zuletzt 16,9 Milliarden, teilte der Konzern am Dienstag mit. „Ich denke, dieses Angebot bietet einen besseren Ausgleich. Wir stehen der Fusion zwischen Newcrest und Newmont positiv gegenüber“, erklärte Simon Mahwinney, Investment-Manager beim Newcrest-Großaktionär Allan Gray Australia. Newcrest teilte mit, nach dem höheren Angebot habe der Konzern seine Bücher für Newmont geöffnet. Im Falle der Übernahme würde Newmont seine Goldproduktion auf fast das Doppelte dessen steigern, was der größte Konkurrent Barrick Gold fördert.

München, 11. Apr – Der US-Glasfaser-Spezialist Adtran hat im ersten Quartal operativ rote Zahlen geschrieben und seine eigenen Ziele deutlich verfehlt. Der Umsatz habe zwischen Januar und März bei 322 bis 326 Millionen Dollar gelegen, teilte die Muttergesellschaft des bayerischen Netzwerkausrüsters Adva Optical am Dienstag in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama mit. Adtran selbst hatte 355 bis 375 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, Analysten hatten im Schnitt mit 364 Millionen gerechnet. Die operative Umsatzrendite sei mit minus 1,0 bis minus 2,5 Prozent negativ ausgefallen. Dagegen hatte Adtran eine positive Marge von 5,0 bis 6,5 Prozent prognostiziert, die Analystenprognosen lagen nach Unternehmensangaben im Schnitt bei 5,9 Prozent. Endgültige Zahlen für das erste Quartal will Adtran am 9. Mai vorlegen.

Augsburg, 11. Apr – Als Reaktion auf die hohen Energiepreise in Deutschland schließt die Wacker Chemie AG eine Verlagerung von Investitionsvorhaben in die USA nicht aus. Eine Umsetzung bereits bestehender Anlagen mache keinen Sinn, sagte Vorstandschef Christian Hartel der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagausgabe). „Aber wenn es um Erweiterungen und den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten geht, ist das Förderschema in den USA heute bedeutend einfacher.“ Dort könne man „sehr konkret kalkulieren, wie hoch die Förderung ist, die man bekommt und ob sich Bau und Betrieb einer neuen Anlage damit betriebswirtschaftlich rechnen oder nicht.“ Die Belegschaft im Stammwerk in Burghausen mit seiner energieintensiven Produktion für Polysilizium müsse sich diesbezüglich keine Gedanken machen. „Nochmal in aller Deutlichkeit: Nein. Bestehende Produktion zu verlagern, das funktioniert nicht.“ Aber ein Neubau sei ein anderes Thema.

Hartel sprach sich in diesem Zusammenhang trotz Beihilfebedenken der Europäischen Union (EU) für eine weitere staatliche Subventionierung des Strompreises aus. „Wir brauchen den Industriestrompreis – oder besser gesagt: einen Transformationsstrompreis ‑, um die nächsten zehn Jahre zu überbrücken“, sagte er der Zeitung. In den 30er-Jahren gebe es dann hoffentlich genügend Strom aus Windkraft und Solarparks. „Wenn es diesen grünen Strom gibt, dann kommen wir preislich in den Korridor zwischen vier und sieben Cent“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Im Wettbewerb mit China und den USA können wir damit gut bestehen.“ Die staatliche Unterstützung sei also kein Dauerthema.

11.04.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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