Das RKW feiert in diesem Jahr sein 101-jähriges Bestehen – das war am 4. Oktober Grund genug, im Stadtbad Oderberger in Berlin mit rund 160 Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auf die Geschichte des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der deutschen Wirtschaft zu schauen und besonders darauf, wie die Zukunft des Mittelstands in Deutschland auf digitale Beine gestellt und nachhaltig gestaltet werden kann.
Wie sieht die Zukunft des deutschen Mittelstands in einer digitalen und nachhaltigen Welt aus? Mit welchen Erfolgsfaktoren können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihre Wettbewerbsposition halten oder sogar ausbauen? In drei Panels am Nachmittag standen Unternehmerinnen und Unternehmer mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Dialog zu den Mega-Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Im Anschluss gab es ein Gespräch mit Herrn Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstand Michael Kellner und zwei erfolgreichen Geschäftsführenden mittelständischer Unternehmen.
O-Töne zur Veranstaltung:
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand:
„Die aktuell stark steigenden Energie- und Rohstoffpreise bereiten uns allen, insbesondere auch den kleinen und mittleren Unternehmen, große Sorgen. Das Thema Nachhaltigkeit darf dennoch nicht in den Hintergrund rücken. Gerade jetzt muss es darum gehen, sich von fossilen Energiequellen unabhängiger zu machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die gegenwärtigen Transformationsprozesse auch Chancen für den Mittelstand bieten und die kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland durch innovative und nachhaltige Produkte auch zukünftig im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt sind.“
Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender Siemens Energy AG, erklärte in seiner Video-Keynote:
„Was vor 100 Jahren gegründet wurde mit dem Ziel, ich zitiere, „die Hebung der Wirtschaftlichkeit industrieller und gewerblicher Produktion“ zu erreichen…oder wie es Carl Friedrich von Siemens formulierte, eine „technisch und wirtschaftlich aufs höchste vervollkommnete Warenerzeugung“ zu gewährleisten, gilt heute mehr denn je! Geopolitische und geoökonomische Spannungen gefährden freien Handel. […] Unsere Antworten darauf müssen sein: Innovation und Produktivität durch Automatisierung, Qualität und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu gehört auch eine Gesellschaft, die den Wandel aktiv gestaltet und annimmt sowie eine weltführende Rolle in der Vierten Industriellen Revolution: Industrie 4.0. Das Gelingen dieser Aufgaben ist eine Schicksalsfrage der deutschen Wirtschaft und damit für den Wohlstand in unserem Land. Das RKW und die deutschen Unternehmen werden dazu ihren Beitrag leisten.“
Dirk E. O. Westerheide, Vorstandsvorsitzender RKW e. V.:
„Digitalisierung, Nachfolge, Fachkräftesicherung, Azubimarketing – all das sind Fragen, die bei kleinen Betrieben über den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden können. Und bei all diesen Themen unterstützt das RKW im Wesentlichen die Unternehmen seit nunmehr 101 Jahren.“
Christi Degen, Geschäftsführerin RKW e. V. und RKW Kompetenzzentrum:
„Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist es kaum zu schaffen, das Tagesgeschäft zu bewältigen und den Betrieb gleichzeitig zukunftsfest aufzustellen. Deswegen ist es Aufgabe des RKW, sie dabei zu unterstützen. Im RKW verbünden sich im Sinne des Mittelstandes das RKW Kompetenzzentrum, die RKW Landesorganisationen sowie die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.“
Bild V. l. n. r.: Dirk E. O. Westerheide, Vorstandsvorsitzender RKW e. V.; Christi Degen, Geschäftsführerin RKW e. V. und RKW Kompetenzzentrum Bildquelle: bundesfoto/L. Schmid
Quelle RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V.