Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 02. März 2023
München, 02. Mrz – Beim hessischen Technologieunternehmen PVA Tepla steigt Gründer Peter Abel sechs Jahre nach dem Rückzug von der Firmenspitze auch als Aktionär aus. Abel und seine Familie wollten ihre verbliebene Beteiligung von 13,6 Prozent über Nacht bei institutionellen Investoren platzieren, teilte die mit der Transaktion beauftragte Investmentbank Jefferies am Donnerstag mit. Die knapp drei Millionen Aktien haben zum Xetra-Schlusskurs vom Donnerstag von 25,70 Euro einen Wert von rund 76 Millionen Euro. Abel hatte bereits 2021 zwei große Aktienpakete auf den Markt geworfen; vorher hatte er 29 Prozent an dem Unternehmen aus Wettenberg bei Gießen gehalten.
PVA Tepla, ein Hersteller von Vakuum-Systemen für die Industrie, Kristallzuchtanlagen für die Solarbranche oder Messsystemen für die Halbleiterindustrie, hatte Anfang der Woche überraschend gute Geschäftszahlen für 2022 vorgelegt. Das hatte den im Kleinwerteindex SDax.SDAXI notierten Aktien kräftigen Schub verliehen.
Düsseldorf, 02. Mrz – Der Energiekonzern RWE will sein Ökostrom-Geschäft in Großbritannien mit einem Zukauf vorantreiben. Der Versorger übernehme die Firma JBM Solar mit rund 30 Beschäftigten, teilte RWE am Donnerstag mit. JBM Solar sei einer der größten Projektentwickler im Bereich Solar und Batteriespeicher Großbritanniens. Mit dem Erwerb übernehme RWE eine Entwicklungspipeline mit einer Gesamtkapazität von rund 6,1 Gigawatt. Die meisten Projekte befänden sich in Mittel- und Südengland. Eine Reihe von ihnen stehe kurz vor der finalen Investitionsentscheidung. Die ersten Solar- und Batteriespeicherprojekte könnten bereits Ende 2024 in Betrieb gehen.
Oslo, 02. Mrz – Hohe Strompreise und ein profitables Handelsgeschäft haben dem größten norwegischen Energieversorger Statkraft einen Rekordgewinn eingebracht. Unter dem Strich standen im vierten Quartal 14,5 Milliarden Kronen (1,31 Milliarden Euro) nach 3,9 Milliarden im Vorjahr, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Statkraft erklärte die Rekorde bei Umsatz und Gewinn mit „hohen Preisen, stabiler Geschäftstätigkeit, erfolgreichem Energiemanagement und hervorragenden Marktaktivitäten“. Im vergangenen Jahr sind die Preise auf dem europäischen Energiemarkt aufgrund geringerer russischer Gasmengen, eines Rückgangs der französischen Kernenergie und einer schwächeren Wasserkraftproduktion in die Höhe geschnellt. Gegenüber den Rekordwerten des dritten Quartals haben die Preise im vierten Quartal jedoch nachgelassen.
Helsinki, 02. Mrz – Der finnische Energieversorger Fortum hat im vierten Quartal von höheren Strompreisen profitiert. Der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis stieg auf 744 Millionen Euro von 519 Millionen Euro im Vorjahr, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Von der Firma befragte Analysten hatten mit knapp 612 Millionen Euro gerechnet. Den Anlegern soll eine Dividende von 0,91 Euro je Aktie gezahlt werden. Das abgelaufene Jahr war für Fortum turbulent, denn der deutsche Versorger Uniper, bei dem die Finnen die Mehrheit gehalten hatten, war wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten und musste durch eine Verstaatlichung gerettet werden. Das will Fortum nun hinter sich lassen und präsentierte eine neue Strategie, die nordische emissionsfreie Energie in den Mittelpunkt stellt. Noch haben die Finnen in Russland sieben Wärmekraftwerke und mehrere Wind- und Solaranlagen gemeinsam mit Partnern. Nach Wertberichtigungen im vierten Quartal, die bereits im Februar angekündigt worden waren, beläuft sich deren Gesamtwert auf 1,7 Milliarden Euro. Bisher waren die Bemühungen Fortums, die Anlagen in Russland loszuwerden, erfolglos.
Brüssel, 02. Mrz – Die weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev hat sich gegen eine fallende Nachfrage gestemmt und den Gewinn gesteigert. Der operative Gewinn stieg im vierten Quartal 2022 um 7,6 Prozent auf 4,95 Milliarden Dollar. Von der Brauerei befragte Analysten hatten mit einem Plus von 7,1 Prozent gerechnet. Dagegen fiel das Getränke-Volumen um 0,6 Prozent, obwohl der Markt hier einen Anstieg erwartet hatte. Vor allem in Asien und Nordamerika ließ der Bierdurst nach. Durch höhere Preise machte der Hersteller von Bieren wie Budweiser, Corona und Stella Artois diesen Rückgang aber mehr als wett. Der Konzern mit Sitz in Belgien prognostizierte für 2023 ein Plus des operativen Gewinns im Rahmen der mittelfristigen Ziele von vier bis acht Prozent. Der Umsatz werde stärker zulegen.
Zürich, 02. Mrz – Der Gewinn des Schweizer Spezialchemiekonzerns Clariant ist im vergangenen Jahr um mehr als zwei Drittel auf 116 Millionen Franken eingebrochen. Gewinnmindernd schlugen unter anderem Restrukturierungskosten und eine Wertberichtigung in Rumänien zu Buche. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um 24 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die operative Gewinnmarge (Ebitda) sank auf 11,6 Prozent. Clariant will eine Dividende von 0,42 Franken je Aktie auszahlen – 0,02 Franken mehr als zuletzt. Für das laufende Jahr werden rund fünf Milliarden Franken Umsatz und eine leicht bessere Ebitda-Marge in Aussicht gestellt. An den finanziellen Zielen für 2025 hält das Unternehmen fest.
02.03.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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