Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 1.Dezember 2022.
Bangalore, 01. Dez (Reuters) – Twitter bietet einer Zeitung zufolge seinen Werbekunden Anreize mit dem Ziel, sie zu höheren Ausgaben zu bewegen. Hintergrund sei der Abgang zahlreicher Kunden nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Tesla-Chef Elon Musk, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit dem dem Vorgang vertraute Personen. Eine Stellungnahme von Twitter lag zunächst nicht vor. Zu den Kunden, die ihre bezahlten Aktivitäten eingestellt haben, gehört Volkswagen. Werbekunden zeigen sich besorgt über die Pläne Musks, im Namen der Meinungsfreiheit die Regeln für die Moderation von Inhalten zu lockern. Kritiker warnen, dass die Plattform zum Sammelplatz für Hassrede, Falschinformationen und Verschwörungstheorien werden könnte.
Düsseldorf, 01. Dez (Reuters) – Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätsnote für den Industriekonzern Thyssenkrupp um eine Stufe auf Ba3 von B1 angehoben. Den Ausblick änderte die Agentur am Donnerstag auf „stabil“ von „positiv“. Mit der Einstufung befindet sich Thyssenkrupp allerdings weiter im Ramsch-Bereich, in dem Anlagen als hochspekulativ gelten. Moody’s verwies unter anderem auf Fortschritte bei der Umsetzung von Kostensenkungen. So habe Thyssenkrupp seit Oktober 2019 die Zahl seiner Mitarbeiter um rund 10.000 reduziert. Zudem habe sich der Konzern operativ verbessert, indem er unprofitable Bereiche verkauft oder geschlossen habe.
Dublin, 01. Dez (Reuters) – Der Billigflieger Ryanair hat mit dem Mineralölkonzern Shell eine Liefervereinbarung über sogenanntes nachhaltiges Kerosin abgeschlossen. Vereinbart sei eine Menge von 360.000 Tonnen Sustainable Aviation Fuel (SAF) von 2025 bis 2030. Ähnliche Abnahmezusagen hat Ryanair bereits mit dem finnischen Biosprit-Produzenten Neste und dem österreichischen Ölkonzern OMV abgeschlossen. Die Airline müsse aber noch mehr Partnerschaften zur Belieferung mit dem CO2-armen Treibstoff abschließen, um ihr Ziel zu erreichen, bis 2030 jeden achten Flug vollständig mit SAF im Tank zu absolvieren. „Das schaffen wir nicht ohne eine dramatische Revolution der Produktion von SAF und dessen Verfügbarkeit an unseren Flughäfen“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary am Donnerstag in Dublin. SAF ist der wichtigste Hebel für klimaschonendes Fliegen und das Erreichen der bis 2050 von der Luftfahrt angestrebten Klimaneutralität. Die Produktion steckt aber noch in den Kinderschuhen, der Treibstoff ist drei bis fünf Mal so teuer wie fossiles Kerosin.
Bangalore, 01. Dez (Reuters) – Netflix will einem Medienbericht zufolge sein Vorschauprogramm „Preview Club“ erweitern. So wolle der Streamingdienst ab Anfang 2023 zehntausenden von Nutzern ermöglichen, Inhalte auf der Plattform vorab anzuschauen, berichtet das „Wall Street Journal“ am Donnerstag. Bisher seien nur rund 2000 Abonnenten Teil des Programms, das es den Mitgliedern erlaube, Serien und Filme zu sehen und sie zu bewerten, obwohl sie noch nicht auf der Plattform veröffentlicht seien. Der Streamingriese reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters nach einer Stellungnahme.
Frankfurt, 01. Dez (Reuters) – Die Großbank HSBC versucht den Forderungen ihres chinesischen Mehrheitsaktionärs Ping An nachzukommen und ihre Gewinne zu erhöhen. Das Institut habe Kosten von 1,7 Milliarden Dollar identifiziert, die im kommenden Jahr eingespart werden könnten, sagte Bankchef Noel Quinn am Donnerstag auf einer Konferenz der „Financial Times“. Quinn will trotz Inflation am Ziel festhalten, wonach die Kosten der Bank 2023 nicht mehr als zwei Prozent ansteigen. Im Rahmen des Umbaus hin zu mehr Profitabilität einigte sich HSBC Anfang dieser Woche auf einen Verkauf ihres kanadischen Geschäfts an die Royal Bank of Canada. Der Druck auf die HSBC aus China sei nicht politisch motiviert und für die Bank sei Hong Kong wie ein zweites Zuhause, sagte Quinn.
Düsseldorf, 01. Dez (Reuters) – Das Bundeskartellamt hat den Discountern Aldi und Lidl grünes Licht für die Übernahme von Lebensmittel-Unternehmen gegeben. Die Behörde sieht den Wettbewerb durch die Transaktionen nicht gefährdet, wie sie am Donnerstag mitteilte. Aldi darf nun unter anderem die Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH schlucken, die zu den großen Getränkeherstellern in Deutschland gehört und mit rund 500 Beschäftigten vor allem Handelsmarken für Discounter produziert. Weder Aldi Nord noch Aldi Süd seien bislang in der Produktion von Mineralwassergetränken tätig. Konkurrent Lidl kann sich die Erfurter Teigwaren GmbH einverleiben, die Nudeln und Pasta aller Art für den Lebensmitteleinzelhandel herstellt und damit einen Jahresumsatz von rund 70 Millionen Euro erzielt. Die Lidl-Mutter Schwarz-Gruppe sei bislang noch nicht in der Nudel-Produktion tätig, betonte die Behörde.
Düsseldorf, 01. Dez (Reuters) – Tesla ruft rund 435.000 in China gebaute Autos zurück. Grund seien Softwarefehler, teilte die chinesische Aufsichtsbehörde am Donnerstag mit. Der US-Elektroautobauer werde in China 142.277 Fahrzeuge des Modells 3 und 292.855 Fahrzeuge des Modells Y überprüfen, da die Beleuchtung in einigen dieser Autos aufgrund von Softwarefehlern ausfallen könnten. Daraus ergebe sich unter Umständen die Gefahr von Kollisionen.
01.12.22 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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