Frankfurt, 14. Feb (Reuters) – Die Furcht vor einer Eskalation in der Ukraine-Krise und Zins-Ängste halten US-Anleger weiter auf Trab. Der Dow-Jones-Index gab zum Wochenanfang 0,4 Prozent auf 34.584 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 notierte ebenfalls leicht im Minus bei 4413 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zeigte sich kaum verändert bei 13.796 Punkten.
Für etwas Entspannung sorgten Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der eine Fortsetzung der diplomatischen Bemühungen vorschlug, um vom Westen Sicherheitsgarantien zu erhalten. „Das hat einige Bedenken zerstreut und dem Markt ein wenig Hoffnung gegeben, dass das Problem mit der Ukraine vielleicht auf diplomatischem Wege gelöst werden könnte“, sagte Robert Pavlik, Portfolio Manager bei Dakota Wealth. Der US-Volatilitätsindex, der auch als Angstindikator der Wall Street bekannt ist, lag aber immer noch auf dem höchsten Stand seit fast drei Wochen.
Dazu trug auch die erneute Forderung von US-Notenbanker James Bullard nach einer kräftigen Zinserhöhung bei. Bis Juni müssen die Leitzinsen um 100 Basispunkte erhöht werden, betonte Bullard am Montag in einem Interview mit dem Sender CNBC. Die US-Notenbank Fed müsse der Öffentlichkeit versichern, dass sie ihr Inflationsziel von zwei Prozent verteidigen werde. Die großen Kreditinstitute handelten uneinheitlich. Aktien von Wells Fargo legten ein halbes Prozent zu, Anteilsscheine von J.P. Morgan gaben dagegen rund ein Prozent ab.
Bei den Einzelwerten waren Aktien des US-Reifenherstellers Goodyear gefragt, die rund sechs Prozent zulegten. Die Analysten von J.P. Morgan stuften die Titel auf „übergewichten“ von zuvor „neutral“ hoch. Nach Ansicht der Experten werde Goodyear von der Erholung des Ersatzteilgeschäfts profitieren.
Zinssorgen und Ukraine-Krise verunsichern US-Anleger
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