Zinssorgen treiben Anleger in Asien zum Wochenstart um

Frankfurt/Tokio, 22. Aug (Reuters) – Zinssorgen haben die Anleger an den asiatischen Aktienmärkten zum Wochenanfang weiter in Atem gehalten. Investoren fürchteten, dass die meisten Notenbanken die Zinssätze ungeachtet der negativen Folgen für die Wirtschaft weiter anheben werden. Nervös warteten sie auf die Rede des Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, Ende der Woche in Jackson Hole. „Wir erwarten eine erneute Bestätigung, dass eine weitere Straffung notwendig ist und dass es noch viel zu tun gibt, um die Inflation zu bekämpfen, aber keine ausdrückliche Verpflichtung zu einer spezifischen Zinserhöhung im September“, sagte Jan Nevruzi, Analyst bei NatWest Markets. 

Gegen den Trend senkte die Zentralbank in China einige wichtige Kreditzinsen, um damit die Wirtschaft und den Immobiliensektor zu stützen. In der Volksrepublik sorgte dies an den Aktienmärkten für leichten Rückenwind. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legten rund ein halbes Prozent zu.

Außerhalb Chinas wurde der Schritt verhaltener aufgenommen. Anleger sahen dadurch die Probleme des chinesischen Immobilienmarkts ins Rampenlicht gerückt. Die Besorgnis über die chinesische Wirtschaft ließ den Yuan auf ein 23-Monats-Tief fallen und setzte die Aktien in der Region unter Druck. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans lag 0,6 Prozent im Minus. In Tokio gab der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 28.795 Punkte nach. Der Index in Südkorea verlor mehr als ein Prozent.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:

Zinssorgen treiben Anleger in Asien zum Wochenstart um

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