Madrid, 21. Jan – In Madrid haben am Samstag Zehntausende Menschen gegen die linke Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Pedro Sanchez protestiert. Die rund 30.000 Kundgebungsteilnehmer versammelten sich in der Innenstadt und bezeichneten Sanchez als Verräter und forderten seinen Rücktritt. Redner warfen der Regierung vor, Bündnisse mit Separatisten in Katalonien und anderen Regionen einzugehen. Der Vorsitzende der rechtspopulistischen Vox-Partei, Santiago Abascal, erklärte mit Blick auf Pandemie-bedingte Kontakteinschränkungen, die Regierung habe die Verfassung missachtet und unzählige Spanier eingesperrt. Zu der Kundgebung hatten rund Hundert Gruppen aufgerufen, darunter die konservative Volkspartei und die mitte-rechts Partei Ciudadanos.
Sanchez erklärte bei einer Kundgebung der Sozialisten im 200 Kilometer entfernten Valladolid, die Protestierer in Madrid stünden für ein einseitiges und deswegen diskriminierendes Spanien. Auf scharfe Kritik bei Konservativen war 2021 die Begnadigung inhaftierter Separatisten gestoßen. Sanchez wollte damit einen neue Verhandlungen der Zentralregierung mit ihnen ermöglichen.
Zehntausende protestieren in Madrid gegen Regierung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von David Mark auf Pixabay
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.