Mittwoch, November 27, 2024
StartUkraineZahl der Toten nach Einschlag in Wohngebäude steigt auf 40

Zahl der Toten nach Einschlag in Wohngebäude steigt auf 40

Moskau/Kiew, 16. Jan – Im ukrainischen Dnipro ist die Zahl der Toten nach dem russischen Raketenangriff vom Wochenende nach Angaben der Stadtverwaltung auf 40 gestiegen. Damit wäre es der folgenschwerste Angriff seitdem Russland vor drei Monaten damit begann, in Wellen ukrainische Städte auch weit von der Front mit Raketen zu überziehen. Zudem würden 30 Personen noch vermisst, schrieb Gennadyj Korban am Montag auf Telegram. Die Regierung in Moskau erklärte, der Wohnblock sei nicht ins Visier genommen worden. Man greife keine zivile Ziele an, sagte Präsidialamtsberater Dmitri Peskow. Unterdessen ging die Debatte über die Lieferung schwerer Panzer wie den deutschen Leopard an die Ukraine weiter. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte, Deutschland solle „entscheidende“ Waffen liefern: „Panzer sollten nicht in Depots bleiben.“

Die Behörden in Dnipro sprachen von einer nur geringen Hoffnung, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in seiner abendlichen Ansprache erklärt, die Rettungsarbeiten würden so lange weitergehen, wie es noch die kleinste Chance gebe. Bei der eingeschlagenen Rakete handelt es sich nach ukrainischen Angaben um eine Kh-22, die eigentlich für den Einsatz gegen Kriegsschiffe gedacht ist. Die Ukraine ist nach eigener Darstellung nicht in der Lage, derartige Waffen abzufangen. Peskow sprach dagegen von der Möglichkeit, dass die ukrainische Flugabwehr das Geschoss abgeschossen habe, das dann in den Wohnblock gestürzt sei.

Die russischen Luftangriffe finden zu einer Zeit statt, in der nur vergleichsweise geringe Veränderungen von der Front gemeldet werden. Die Ukraine hat erklärt, mit schweren Waffen wie Panzern könnte diese Pattsituation beendet und die russischen Linien durchbrochen werden. Insbesondere Deutschland zeigt sich jedoch zurückhaltend. Zuletzt bot Großbritannien der Ukraine Challenger-Panzer an. Die Bundesregierung erklärte dazu, die Entscheidung sei zur Kenntnis genommen worden. Die Frage der Lieferung schwerer Waffen dürfte ein zentrales Thema bei dem Treffen der ukrainischen Verbündeten am Freitag in Ramstein sein. 

Zahl der Toten nach Einschlag in Wohngebäude steigt auf 40

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Reznichenko Yehor auf Pixabay

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