Berlin, 03. Aug (Reuters) – Im Corona-Jahr 2021 erblickten in Deutschland mehr Babys das Licht der Welt. 795.492 Neugeborene wurden offiziell gemeldet – rund 22.000 mehr als 2020, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Geburtenziffer stieg demnach erstmals seit 2017 wieder, und zwar von statistisch 1,53 Kindern je Frau im Jahr 2020 auf nunmehr 1,58. „Zu diesem Anstieg dürfte die relativ stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit der besonderen Situation während der Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Zeugung beigetragen haben“, so das Bundesamt.
Die Geburtenziffer nahm vor allem in den westlichen Bundesländern zu. Am stärksten war der Anstieg in Baden-Württemberg (+5 Prozent), gefolgt von Bayern und Hessen (jeweils +4 Prozent). „In den ostdeutschen Bundesländern waren dagegen nur geringe Zuwächse von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen“, hieß es. In Thüringen und Sachsen nahm die Geburtenziffer sogar leicht ab (-1 Prozent). Die höchste Geburtenziffer wurde in Niedersachsen mit 1,66 Kindern je Frau gemessen. Am niedrigsten war sie in Berlin mit 1,39.
Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer mit 1,49 Kindern je Frau deutlich höher als im Vorjahr (1,43). Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit blieb sie mit 2,01 Kindern je Frau fast unverändert (2020: 2,00). Beim erstgeborenen Kind der Frau betrug 2021 das durchschnittliche Alter der Mütter 30,5 Jahre, das der Väter 33,3 Jahre. Unabhängig von der Folge des Kindes waren die Mütter bei einer Geburt im Durchschnitt 31,8 Jahre und die Väter 34,7 Jahre alt.
Zahl der Geburten erstmals seit 2017 gestiegen – vor allem im Westen
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