Frankfurt, 22. Sep – Mit Käufen der eigenen Währung verschafft die japanische Notenbank dem Yen eine Atempause. Dadurch fiel der Dollar am Donnerstag auf 142,90 Yen, nachdem er zuvor auf ein 24-Jahres-Hoch von 145,89 Yen gestiegen war. Der japanischen Regierung zufolge war das die erste Intervention der Bank von Japan (BoJ) seit Juni 1998. Börsianer hatten seit längerem über einen solchen Eingriff spekuliert.
„Einseitige Interventionen sind auf Dauer wenig erfolgversprechend, das hatte die BoJ in der Vergangenheit bereits schmerzhaft erfahren müssen“, sagte Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. „Sie könnten aber vielleicht ausreichen, der BoJ Zeit zu verschaffen, falls sie eine baldige Abkehr von der ultraexpansiven Geldpolitik erwägt.“
Wenige Stunden vor der Intervention hatten die japanischen Notenbanker ihre Niedrigzinspolitik bekräftigt. Ihre Kollegen aus den USA, der Euro-Zone, der Schweiz und Großbritannien drehen dagegen kräftig an der Zinsschraube.
Yen-Talfahrt vorerst gestoppt – Japan interventiert
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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