Berlin, 24. Feb – Nach einem Rekordtief im Corona-Jahr 2021 sind im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen auf Deutschlands Straßen gestorben. Die Zahl der Verkehrsopfer stieg binnen Jahresfrist um 220 oder neun Prozent auf 2782, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte und eine Schätzung von Dezember weitgehend bestätigte. Die Zahl der Toten lag allerdings immer noch neun Prozent unter dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Virus-Pandemie. Die Zahl der Verletzten stieg im vorigen Jahr zu 2021 um elf Prozent auf rund 358.000 – das waren sieben Prozent weniger als 2019. Insgesamt registrierte die Polizei rund 2,4 Millionen Unfälle.
„Im Gegensatz zu den Jahren 2020 und 2021 war 2022 nur noch wenig von der Corona-Pandemie beeinflusst“, erklärte das Statistikamt. Die Jahresfahrleistung sei binnen Jahresfrist nach ersten Schätzungen um 4,5 Prozent auf voraussichtlich 721 Milliarden Kilometer gestiegen. Vor der Pandemie waren es 2019 noch rund 755 Milliarden Kilometer und damit 4,7 Prozent mehr. Weit überdurchschnittlich kletterte die Zahl der Toten auf einem E-Bike mit 60 Prozent. Hier gab es zwischen Januar und November 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 75 Tote mehr. Bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor gab es ein Plus von 14 Prozent (+31 Getötete) und bei Fußgängerinnen und Fußgängern einen Anstieg um elf Prozent (+32 Getöte).
Die Zahl der Toten ist in den vergangenen 50 Jahren dank besserer Verkehrssicherheit spürbar gesunken. So waren 1972 in Deutschland bei weitaus weniger zurückgelegten Kilometern noch rund 20.000 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt.
Wieder mehr Tote auf deutschen Straßen – Relativ viele E-Biker als Opfer
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Anrita auf Pixabay
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