Donnerstag, April 18, 2024
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Wall Street uneinheitlich – Anleger bleiben in Deckung

Frankfurt, 11. Aug (Reuters) – Die Wall Street schloss am Donnerstag ohne klare Richtung. Der US-Leitindex Dow Jones.DJI konnte hauchdünn um 0,08 Prozent auf 33.337 Zähler zulegen. Dagegen büßte der breit gefasste S&P 500, 0,1 Prozent auf 4.207,27 Punkte ein. Der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 12.779,91 Punkte nach.

Anleger rätselten, wie stark die US-Notenbank Fed auf der nächsten Sitzung im September die Zinsen erhöhen dürfte. „Die Abschwächung des Verbraucherpreisindex in den USA hat die Befürchtungen vor zu aggressiven Maßnahmen der US-Notenbank zwar verringert, bedeutet allerdings für die Geldpolitik keine entscheidende Wende, denn die hauptsächlichen Faktoren für die Inflation, wie Energie- und Rohstoffpreise, bleiben hoch“, sagte Paolo Zanghieri von Generali Investments. Der Experte geht von einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im September aus – „mit einem gewissen Risiko einer weiteren Erhöhung um 75 Basispunkte wie im Juli.“ 

Am Donnerstag bestätigten die US-Erzeugerpreise für Juli den Trend einer abgeschwächten Inflationsentwicklung auf Ebene der Verbraucher: Sie kletterten im Juli um 9,8 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 10,4 Prozent auf dem Zettel, nach 11,3 Prozent im Juni. Zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise im Juli überraschend um 0,5 Prozent. Experten hatten hier mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet – nach einem Plus von 1,0 Prozent im Juni.

Der zuletzt verlangsamte Preisauftrieb im Juli hatte Spekulationen geschürt, die US-Notenbank könnte bei den Zinserhöhungen einen Gang zurückschalten. Inzwischen haben sich jedoch US-Notenbanker zu Wort gemeldet, die davor warnten, bereits den Sieg über die Inflation zu erklären. Mary Daly, die Präsidentin des Notenbank-Bezirks von San Franciscon, sagte der „Financial Times“, es gebe gute Nachrichten, was die monatlichen Daten angehe. „Aber die Inflation bleibt viel zu hoch und nicht in der Nähe unseres Preisstabilitätsziels. Für den Dollar ging es dennoch erneut leicht bergab. Der Dollar-Index.DXY gab 0,12 Prozent auf 105,065 Stellen nach. 

Die Fed hatte die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen. Der Leitzins liegt aktuell in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Unter den Einzelwerten sorgten vor allem die Aktien von US-Medienriese Walt DisneyDIS.N für Gesprächsstoff. Der Konzern senkt seine langfristige Abonnentenprognose für Disney+, hält aber an seinem Gewinnziel aus dem Streaminggeschäft fest. Die Aktien legten 4,7 Prozent zu. 

Auf der Verliererseite standen die Titel von Freizeitparkbetreiber Six Flags EntertainmentsSIX.N, die um 20 Prozent einbrachen. Umsatz und Nettoergebnis gingen im zweiten Quartal zurück. Auch wachstumsstarke Aktien, die sich am Mittwoch erholt hatten, fielen, TeslaTSLA.O um 2,6 Prozent und AmazonAMZN.O um 1,5 Prozent.

Am Rohstoffmarkt ging es für die Ölpreise nach oben, nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die Ölnachfrage in diesem Jahr um 380.000 auf durchschnittlich 2,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag angehoben hatte. Der heiße Sommer und die steigenden Gaspreise kurbeln demzufolge den Einsatz von Öl zur Stromerzeugung an. Das Nordseeöl BrentLCoc1 stieg zeitweise um ein Prozent auf 98,39 Dollar je Fass. Das US-Öl WTICLc1 wurde mit 92,87 Dollar je Barrel ebenfalls ein Prozent höher gehandelt.

Wall Street uneinheitlich – Anleger bleiben in Deckung

Foto: Symbolfoto

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