Frankfurt, 31. Mai (Reuters) – Schwindende Hoffnungen auf behutsamere Zinserhöhungen der Notenbank Fed verderben Anlegern an der Wall Street die Laune. Nach dem verlängerten Wochenende in den USA fallen die Leitindizes Dow Jones.DJI, Nasdaq.IXIC und S&P 500.SPXzur Eröffnung am Dienstag um etwa ein Prozent.
Das Fed-Führungsmitglied Christopher Waller hatte sich dafür ausgesprochen, die Zinsen über den Sommer hinaus um jeweils einen halben Prozentpunkt anzuheben. Zuvor hatten Investoren darauf gesetzt, dass die Notenbank dank einer Entspannung bei der Inflation im September eine Pause einlegen könnte.
Der Teuerungsdruck habe seinen Höhepunkt aber noch nicht wirklich überschritten, sagte Anlagestratege Max Kettner von der HSBC Bank. Technisch gesehen, sei die Spitze zwar erreicht. In den kommenden Monaten komme es darauf an, wie sich die Preise in verschiedenen Bereichen entwickelten.
Vor diesem Hintergrund warteten Börsianer gespannt auf das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Fed-Chef Jerome Powell am Abend (MESZ). Die beiden wollen die Inflation und ihre Folgen erörtern. Biden verwies auf die Verantwortung der Fed bei der Bekämpfung des Preisauftriebs und betonte, keinen unangemessenen Einfluss auf Notenbank-Entscheidungen nehmen zu wollen.
Zu den größten Gewinnern an der Wall Street gehörten die in den USA notierten Aktien von Yamana GoldAUY.N. Sie stiegen um elf Prozent. Der südafrikanische Goldminen-Betreiber Gold FieldsGFIJ.J will den kanadischen Rivalen für 6,7 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Titel von Gold Fields steuerten an der Börse Johannesburg mit einem Minus von zeitweise gut 21 Prozent ein auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu.
Wall Street im Minus – Biden/Powell-Treffen im Blick
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