Ein aktueller Marktkommentar von David Strasser, Senior Portfoliomanager bei Plenum Investments AG:
State Farm, die größte Versicherungsgesellschaft für Eigenheimbesitzer in Kalifornien, und die Nummer vier, Allstate, haben beide in der vergangenen Woche erklärt, dass sie künftig keine Versicherungen mehr an Eigenheimbesitzer in Kalifornien verkaufen werden. State Farm und Allstate sind beide wichtige CAT Bond Sponsoren, wobei die erste Gesellschaft derzeit 1.9 Mrd. USD an Risikodeckung über 7 Katastrophenanleihen und die zweite Gesellschaft 2 Mrd. USD an Risikodeckung über 12 Katastrophenanleihen ausstehen hat.
Der Grund für diese Entscheidung ist die Serie von Waldbränden in Kalifornien in den letzten Jahren in Verbindung mit hohen Reparaturkosten, die die Versicherer dazu veranlassten, ihre Tarife zu erhöhen. Das regulatorische Umfeld in Kalifornien ist jedoch sehr verbraucherorientiert und darauf ausgerichtet, die Tarife niedrig zu halten, was es für die Versicherungsunternehmen schwierig macht, die Tarife zu erhalten, die sie für angemessen halten.
Wenn die großen Versicherer anfangen, den Staat Kalifornien zu verlassen, dann würde dies sehr an das erinnern, was in Florida geschah, nachdem Hurrikan Andrew 1992 Miami heimgesucht hatte, und sich große nationale Versicherer aus Florida zurückzogen. Die entstandene Lücke könnte einerseits durch eine staatlich beauftragte Gesellschaft geschlossen werden – die mit dem California FAIR Plan bereits besteht –andererseits dürfte der Druck zunehmen, höhere Versicherungsprämien durchsetzen zu können.
Erreichen die Prämien ein adäquates Niveau, könnte diese bestehende und neue Versicherer motivieren, mit einem eigenen Angebot in den Markt zurückzukehren. Über die Zeit könnten diese Versicherer dann auch den Weg an den CAT-Bond-Markt finden.
Waldbrände in Kalifornien: Feuerversicherungen ziehen sich aus dem Markt zurück
Foto von David Strasser (Quelle: Plenum Investments)
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