02. Aug (Reuters) – Ungeachtet internationaler Forderungen nach einem umfangreicheren Abkommen haben sich die Kriegsparteien im Jemen nur auf eine Verlängerung ihres Waffenstillstandes geeinigt. Dieser solle für zwei weitere Monate gelten, gab das Büro des UN-Sondergesandten Hans Grundberg am Dienstag bekannt. Allerdings beinhalte die Vereinbarung eine Zusage, die Verhandlungen zu vertiefen, um so schnell wie möglich ein erweitertes Abkommen zu erzielen. Die alte, bis Dienstag befristete Feuerpause war am 02. Juni ausgehandelt worden.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte von Insider erfahren, dass sich Grundberg eigentlich für einen sechsmonatigen Waffenstillstand mit Zusatzvereinbarungen starkgemacht hat. An den Gesprächen beteiligten sich auch Vertreter aus den USA und dem Oman. Allerdings haben beide Konfliktparteien Beschwerden über die Umsetzung des bisherigen Abkommens und begegnen sich mit Misstrauen.
Der Konflikt gilt als Stellvertreterkrieg zwischen den beiden Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golf-Staaten im Kampf gegen diese Aufständischen an. Der Krieg hält seit sieben Jahren an. Zehntausende Menschen starben, die Wirtschaft des Landes ist kollabiert und die Bevölkerung von knapp 30 Millionen von einer Hungerkatastrophe bedroht.
Waffenstillstand im Jemen für zwei Monate verlängert
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