Hamburg, 26. Sep – Volkswagen und der belgische Materialtechnologie- und Recycling-Konzern Umicore investieren gemeinsam drei Milliarden Euro in den Aufbau von Produktionskapazitäten für Batteriematerialien für E-Autos. Dazu gründeten die VW-Tochter PowerCo, in der der Wolfsburger Konzern seine Batterieaktivitäten zusammengefasst hat, und der belgische Konzern ein Gemeinschaftsunternehmen, wie die beiden Partner am Montag mitteilten.
Das Joint-Venture solle die Batteriezellfabriken der PowerCo in Europa ab 2025 mit Schlüsselmaterialien für seine europäischen Batteriezellfabriken versorgen. 2,5 Milliarden Euro der insgesamt geplanten drei Milliarden Euro sollen 2026 fließen.
Die Wolfsburger hatten bereits im Dezember eine Allianz mit Umicore angekündigt, seither wurde an Details gefeilt. Als weitere Partner wurden damals der Lithiumhersteller Vulcan Energie und das US-Batterie-Start-up 24M genannt. Das Gemeinschaftsunternehmen, dessen Namen noch nicht feststeht, soll die von VW geplanten Zellfabriken in Europa mit Kathodenmaterial beliefern. Die Produktion soll zur Mitte des Jahrzehnts anlaufen und zunächst die Zellproduktion von VW in Salzgitter versorgen, um 2026 eine Kapazität von 40 Gigawattstunden im Jahr zu erreichen.
Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen die Partner Kathoden- und Vormaterial für 160 Gigawattstunden Zellkapazität pro Jahr produzieren. Das entspricht einer jährlichen Produktionskapazität, die für rund 2,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge ausreicht. Die Suche nach einem passenden Standort dauere noch an.
Kosten, Investitionen, Einnahmen und Gewinne wollen sich die beiden Unternehmen paritätisch teilen. Umicore sei verantwortlich für das operative Management und stelle dem Gemeinschaftsunternehmen geistiges Eigentum und Know-how per Lizenz zur Verfügung.
VW und Umicore besiegeln milliardenschweren Batterie-Bund
Quelle: Reuters
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