Berlin, 04. Feb (Reuters) – Die deutsche Industrie hat vor der Jahreswende unerwartet viele Aufträge an Land gezogen. Die Unternehmen sammelten 2,8 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. Sie sagten in ersten Reaktionen:
ALEXANDER KRÜGER, HAUCK AUFHÄUSER LAMPE:
„Das ist eine schöne Zuwachsrate, die den bereits hohen Auftragsbestand aber noch weiter steigert. Besonders erfreulich ist, dass nun endlich auch die Inlandsaufträge mitspielen. Das A und O bleibt, dass Aufträge schon in Kürze stärker abgearbeitet werden können. Auch wenn die Omikron-Welle noch anhalten wird, macht die Entwicklung in Nachbarländern diesbezüglich Mut. Hinzu kommen vorsichtige Entspannungssignale bei Lieferketten und anderen Aktivitätsindikatoren. Wir sind zuversichtlich, dass die Produktion langsam in Tritt kommen wird.“
JENS-OLIVER NIKLASCH, LBBW:
„Bemerkenswert ist vor allem der kräftige Auftragszuwachs im Inland. Die Unternehmen sind ganz klar auf Erholung geeicht und sitzen in den Startlöchern für einen Aufschwung. Wir brauchen jetzt vor allem ein Ende der Corona-Beschränkungen und Sicherheit in den Lieferketten. Dann können wir auf ein robustes BIP-Wachstum im laufenden Jahr hoffen.“
Volkswirte zum deutliches Auftragsplus der Industrie im Dezember
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