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Hamburg, 26. Okt (Reuters) – Volkswagen zieht sich aus dem mit Ford gehaltenen Start-up für Roboterautos zurück. Der Wolfsburger Konzern teilte am Mittwoch mit, nicht weiter in Argo AI zu investieren. Stattdessen werde die VW-eigene Transportersparte, in der die Entwicklung des autonomen Fahrens gebündelt ist, die Kooperation mit einem anderen Partner ausbauen. Dieser solle in Kürze bekannt geben werden. Am Ziel, ab 2025 in Hamburg über die Tochter Moia selbstfahrende Taxifahrten anzubieten, halte man fest.
Bei der individuellen Mobilität treibe die Software-Tochter Cariad die Entwicklung mit BoschROBG.UL voran, erklärte das Unternehmen weiter. Als Partner für China hatte Volkswagen unlängst Horizon Robotics bekannt gegeben.
Volkswagen und Ford hielten zuletzt je 40 Prozent an dem US-Unternehmen Argo, das ehrgeizige Pläne für selbstfahrenden Fahrzeuge verfolgte. Die Beteiligung war vor gut drei Jahren vom damaligen Volkswagen-Chef Herbert Diess eingefädelt worden. Damals steckte Volkswagen eine Milliardensumme in das Startup. Die Kosten für Neuentwicklungen wollte man sich mit Ford teilen. Beide erhofften sich davon, beim autonomen Fahren schneller voran zu kommen. Der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume kassierte die hochfliegenden Pläne nun. Er geht offenbar behutsamer vor.
„Alle weiteren Kooperationen mit Ford bleiben unverändert bestehen“, erklärte der Konzern. Volkswagen liefert dem zweitgrößten US-Autobauer die selbstentwickelte Elektroplattform MEB für den europäischen Markt. Der US-Konzern hat dazu sein Kölner Ford-Werk mit Milliardenaufwand zu einem europäischen Zentrum für E-Autos umgebaut. Die Kooperation der beiden Auto-Schwergewichte hatte einst als Ausgangspunkt für eine weitergehende Zusammenarbeit gegolten.
Volkswagen wechselt Partner bei Roboterautos aus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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