Urlaub fernab der Massen – drei afrikanische Traumziele unter den am wenigsten bereisten Ländern der Welt
São Tomé & Príncipe, die Komoren und Guinea-Bissau gehören zur Top Ten der am wenigsten besuchten Länder der Welt und bieten erreichbaren Strand- und Natururlaub in aller Abgeschiedenheit.
Platz acht, neun und zehn der Weltrangliste der am wenigsten bereisten Länder des World Population Review gehen allesamt an afrikanische Destinationen. Auf den vorderen Plätzen liegen vor allem schwer zugängliche Inseln im Pazifik.
„Viele der unberührten Reiseziele in Afrika sind von Europa aus bereits in rund acht Stunden per Flieger erreichbar“, erklärt Hanna Kleber von der Initiative Voice4Africa, deren Reiseveranstalter-Partner einige der reizvollen Insel- und Küstenparadiese schon länger im Programm haben.
São Tomé & Príncipe
Laut Zahlen der UNWTO empfängt der friedliche Inselstaat mit zwei Eilanden im Golf von Guinea mittlerweile rund 35.000 Besucher pro Jahr.* Es ist nach den Seychellen das zweitkleinste Land Afrikas und wird trotz seiner üppigen Naturschönheit bisher noch wenig von Reiseveranstaltern und Individualtouristen angesteuert. Die Inseln wurden in den 1470er Jahren von den Portugiesen als unbewohnt entdeckt, heute leben hier fast 200.000 Menschen.
Das idyllische Príncipe, Heimat von nur 7.000 Menschen, ist mit seinen traumhaften Stränden, dem nadelförmigen Vulkan Pico Cao Grande und dem dicht bewaldeten Landesinneren wohl die anziehendste der beiden Inseln. Dank seiner reichen Artenvielfalt ist die Insel ein UNESCO-Weltkulturerbe Biosphärenreservat. São Tomé lockt ebenfalls mit schönen Sandstränden und dichtem Dschungel sowie historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit.
Die Komoren
Der Komoren-Archipel, der im Indischen Ozean zwischen der Küste Mosambiks und der nördlichsten Spitze Madagaskars liegt, hatte laut UNWTO im Jahr 2019 gerade einmal 45.000 Besucher. Die Inselgruppe besteht aus drei Hauptvulkaninseln – Grande Comore, Mohéli und Anjouan und ist ein inspirierender Ort mit einer faszinierenden Mischung aus arabischer und Swahili-Kultur.
Die Gewässer vor den Inseln sind ein Paradies für Taucher. Im Indischen Ozean können Besucher die noch wenig erforschten Korallenriffe beim Schnorcheln erkunden, im Inselinnern durch unberührte Regenwälder wandern und aktive Vulkane überqueren. Mohéli ist die kleinste Insel, aber auch eine der schönsten. Sie beherbergt den einzigen Nationalpark des Landes. Auch die artenreiche Tierwelt gehört mit dem Mangusten-Maki, Riesenschildkröten und den Livingstone-Fledermäusen, den größten der Welt, zu den Hauptattraktionen der Komoren.
Guinea-Bissau
Der kleine westafrikanische Küstenstaat liegt zwischen dem Senegal und Guinea ist ein Geheimtipp unter den afrikanischen Urlaubszielen. Er wird von Reiseveranstaltern oft als Rundreiseziel mit seinen Nachbarländern kombiniert.
Die Küste und insbesondere die 88 einsamen Inseln des vorgelagerten Bijagos-Archipels locken mit einsamen Stränden, türkisblauem Meer und einer üppigen Unterwasserwelt. Hier liegt auch der Orango-Islands-Nationalpark, der sich über das Meer bis zur Küstensavanne, Mangroven und Palmenwälder erstreckt. In der Gegend lassen sich neben Meeresschildkröten auch Flusspferde beobachten.
Wer trotz aller Abgeschiedenheit ein wenig Trubel sucht, kann im Februar in der Hauptstadt Bissau den Karneval erleben, ein kulturelles Spektakel der besonderen Art mit aufwendigen Kostümen und farbenfrohen Umzügen.
Bild Inselidylle auf Príncipe (c) Sundy Praia Resort / DIAMIR
Quelle VOICE4AFRICA