Düsseldorf, 22. Aug (Reuters) – Der Leipziger Gaskonzern VNG sieht in der Ankündigung Russlands einer weiteren Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 einen erneuten Preistreiber. „Weitere Preisanstiege auf dem Spotmarkt sind durch die angekündigten Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 bereits sichtbar und auch in den nächsten Tagen nicht auszuschließen“, sagte ein Sprecher am Montag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Nach wie vor stelle die aktuelle Situation auf dem Gasmarkt, aufgrund des russischen Einmarschs in der Ukraine und der Lieferkürzungen Russlands bei Nord Stream 1 die VNG vor große Herausforderungen. „Unseren Auftrag sehen wir wie bislang darin, einen Beitrag zur Sicherung der Gasversorgung zu leisten sowie möglichst Schaden von unseren Kunden abzuwenden.“
Der russische Gaskonzern GazpromGAZP.MM hatte am Freitag angekündigt, zum Monatswechsel erneut vorübergehend kein Gas durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 zu pumpen. Vom 31. August bis zum 2. September werde der Pipelinebetrieb wegen Wartungsarbeiten unterbrochen. Die Furcht vor Engpässen trieb den Gaspreis am Montag weiter nach oben. Der europäische FutureTRNLTTFMc1 stieg in der Spitze um gut 14 Prozent auf 292 Euro je Megawattstunde.
Die VNG – eine Tochter des Karlsruher Energiekonzerns EnBWEBKG.DE – gehört zu den größten Gasimporteuren Deutschlands. Die Leipziger suchen wie auch UniperUN01.DE und andere Gaskonzerne Unterstützung aus der ab Oktober von den Gaskunden zu zahlenden Gasumlage.
Gaskonzern VNG stellt sich wegen Nord Stream 1 auf höhere Preise ein
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