Dakar, 26. Nov (Reuters) – In Äquatorialguinea ist Präsident Teodoro Obiang Nguema einem Tweet seines Sohnes zufolge mit 95 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Reuters konnte die Angaben des Sohnes Teodoro Nguema Obiang Mangue, der auch Vize-Präsident ist, zunächst nicht verifizieren. Sollte der 80 Jahre alte Obiang im Amt bestätigt werden, wäre das seine sechste Amtszeit. Obiang regiert bereits 43 Jahre das Land und seine Wiederwahl würde seinen Platz als weltweit am längsten amtierender Herrscher festigen. „Die Endresultate haben uns wieder Recht gegeben“, twitterte der Präsidentensohn am Samstag. „Wir haben wieder bewiesen, dass wir eine großartige politische Partei sind.“
Das westafrikanische Land mit anderthalb Millionen Einwohnern hat seit seiner Unabhängigkeit von Spanien 1968 nur zwei Präsidenten gehabt. Obiang stürzte 1979 seinen Amtsvorgänger und Onkel Francisco Macias Nguema. Seitdem wurde er nach offiziellen Angaben immer mit einer Mehrheit von über 90 Prozent wiedergewählt. Kritiker werfen Obiang vor, wenig unternommen zu haben, um sein Land aus der Armut zu führen, dabei sei er selber sehr reich.
Sein Sohn gilt Beobachtern als wahrscheinlicher Nachfolger im Präsidentenamt. 2020 wurde er von einem französischen Gericht wegen Veruntreuung verurteilt. Kritiker im Ausland werfen ihm vor, ein Vermögen mit unrechtmäßigen Methoden angehäuft zu haben. Mit seinen Geld hat Obiang junior unter anderem einen Glitzer-Handschuh vom verstorbenen Sänger Michael Jackson, einen gepanzerten Rolls-Royce und eine Yacht gekauft. Vater und Sohn bestreiten, je etwas Unrechtes getan zu haben.
Vize – Präsident Obiang in Äquatorialguinea zum fünften Mal wiedergewählt
Quelle: Reuters
Titelbild: Bild von www_slon_pics auf Pixabay
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