Berlin, 20. Sep – Angesichts der Energiekrise und anhaltend hoher Inflation schnallen zwei von drei Verbrauchern in Deutschland den Gürtel enger. 67 Prozent der Befragten gaben in einer Studie der Datenplattform Dynata an, dass sie seit Jahresbeginn damit begonnen haben, ihre Ausgaben zu senken. Wie die Umfrage zeigt, stehen sie damit international nicht alleine da. Auf Basis der Antworten von über 11.000 Verbrauchern in elf Ländern zeigt sich, dass fast jeder dritte Verbraucher weltweit sogar Schwierigkeiten hat, über die Runden zu kommen. Auch 29 Prozent der Deutschen haben laut der Reuters am Dienstag vorab vorliegenden Studie Probleme, ihre täglichen Ausgaben zu decken.
Am höchsten ist der Anteil in den Vereinigten Staaten (34 Prozent) und in Frankreich (33 Prozent). Um die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen, hoffen die Verbraucher, die Auswirkungen mit einer Vielzahl von Strategien abzufedern. Insgesamt 71 Prozent der deutschen Verbraucher (gegenüber 58 Prozent weltweit) suchen beim Einkaufen nach Angeboten – etwa Gutscheinen oder Rabatten. Dies ist der höchste Anteil unter allen untersuchten Ländern.
Insgesamt 69 Prozent der befragten Deutschen senken ihren Energieverbrauch gegenüber 58 Prozent weltweit. 44 Prozent der Verbraucher glauben hierzulande stark oder sehr stark, dass es eine Rezession gibt. Im Vergleich dazu waren es insgesamt 49 Prozent in den elf untersuchten Ländern – darunter 61 Prozent in Großbritannien und 60 Prozent in Spanien.
Wegen der Energiekrise rechnet auch die Deutsche Bundesbank bald mit einer spürbaren konjunkturellen Talfahrt und rund zehn Prozent Inflation. Der Grund seien vor allem die steigenden Energiekosten. Nach dem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent im Frühjahr werde das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Sommer-Quartal voraussichtlich etwas schrumpfen.
Viele Verbraucher fürchten Rezession und schalten auf Sparmodus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk