London, 14. Feb (Reuters) – Die Zahl von russischen Söldnern in der Ukraine hat Insidern zufolge in den vergangenen Wochen zugenommen. Einige Nato-Mitglieder befürchteten daher, dass diese Gruppen mit Verbindungen zu russischen Geheimdiensten einen Vorwand für eine Invasion liefern sollten, sagten drei hochrangige westliche Sicherheitsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
„Es ist wahrscheinlich, dass russische Söldner unter der Leitung des russischen Staates an etwaigen Feindseligkeiten in der Ukraine beteiligt sein werden“, erklärte einer von ihnen. Unter den eingesetzten Personen sei ein ehemaliger Geheimdienstoffizier, der auch für die Wagner-Söldnergruppe gearbeitet habe. Er sei nach Donezk gereist, eine der zwei Regionen in der östlichen Ukraine, die seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert werden.
Reuters konnte die Angaben der Insider nicht überprüfen. Das russische Präsidialamt erklärte, man verstärke die Präsenz in der Ukraine nicht, russische Truppen seien nie und auch jetzt nicht dort gewesen. Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums in Moskau lag nicht vor.
Söldnergruppen in der Ukraine waren nicht zu erreichen. Das US-Verteidigungsministerium verwies auf eine Erklärung seines Sprechers John Kirby von vor einigen Tagen, wonach Russland einen Vorwand für eine Invasion schaffen wolle.
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe erlassen. Präsident Wladimir Putin hat erklärt, sie und ähnliche Organisationen würden weder vom russischen Staat bezahlt noch vertreteten sie Russland. Putin hat mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Seine Regierung weist jedoch westliche Befürchtungen zurück, dies könnte die Vorbereitung einer Inversion sein.
Verstärkte Präsenz von russischen Söldnern in der Ukraine
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