Obwohl es mittlerweile ausreichend Möglichkeiten gibt, halten sich immer noch viele Menschen von Investitionen fern. Sie wollen kein Risiko eingehen, wenn sie jeden Tag viele Stunden für das Geld arbeiten. Schließlich ist es möglich, das angelegt Geld innerhalb von Sekunden zu verlieren. Stattdessen nutzt der Großteil der Arbeitnehmer das Einkommen für den täglichen Bedarf wie Nahrung oder Kleidung.
Darüber hinaus sparen viele Menschen, um für Notfälle oder die Zukunft vorzusorgen. Doch vielen ist nicht bewusst, dass ein Investment viel profitabler wäre. Man kann auch mit einem kleinen Einsatz große Summen erzielen. Es bedarf nur der richtigen Methode sowie dem notwendigen Know-how. So riskant, wie die meisten denken, sind Geldanlagen nämlich gar nicht. Was muss man wissen, damit man mit einem kleinen Einkommen vermögend werden kann? Und worauf muss man beim Anlegen achten?
Die zwei Hauptregeln
Beim Investieren sollten stets zwei Regeln beherzigt werden. Erstens: Investiere immer langfristig, anstatt kurzfristig. Und zweitens: Lege dein Geld immer in den gesamten Weltmarkt an und nicht nur in einzelne Aktien. Beides ist absolut notwendig, wenn man das eigene Einkommen zukünftig vervielfachen möchte. Darüber hinaus ist es ratsam, börsengehandelte Indexfonds (ETFs) zu nutzen, wenn man einfach und günstig anlegen möchte.
Mit einem Investment in viele verschiedene Unternehmen ist man sicherer vor Krisen. Geht ein Unternehmen pleite, ist das nicht so ein großer Schaden, als wenn man nur in Aktien von diesem einen Unternehmen investiert hat. Man verliert also nur einen geringen Anteil seines Einsatzes, nicht den kompletten Betrag. Daher ist es wichtig, auf viele Aktien von verschiedenen Unternehmen zu setzen. Schließlich ist es nahezu undenkbar, dass die gesamte Weltwirtschaft einen Absturz erleben wird.
Der MSCI World Aktienindex zum Beispiel zählt die 1.600 größten Unternehmen der Industrienationen auf. Niemand, der länger als 15 Jahre in einen von diesem Index abgebildeten ETF investiert war, hat große Verluste erlitten. Im Durchschnitt halten sich die Renditen nämlich in einem Bereich von sechs bis acht Prozent auf. Das zeigt, wie profitabel es ist, in viele verschiedene Aktien zu investieren.
Mit ETF-Sparplänen gewinnen
Gekauft werden können ETFs über ein kostenfreies Depot. Dabei wird monatlich ein bestimmter Betrag in ETFs angelegt, die den weltweiten Aktienmarkt abbilden. Dabei liegt der Fokus nicht auf einem Unternehmen, einer Branche oder einem Land, sondern auf einer ganzen Auswahl davon. Um vom Wachstum des Weltmarktes profitieren zu können, sollte man entsprechend in viele Unternehmen investieren und diese in das eigene Depot aufnehmen.
Immer mehr ETF-Sparpläne sind auf dem Markt zu finden. Bereits mit 1 € Einsatz im Monat kann man einen solchen Sparplan starten. Demnach ist es tatsächlich für jede Person realisierbar. Große Gewinne erzielen kann man mit einem solchen Minimaleinsatz aber selbstverständlich nicht. Doch schon mit einem Kapitalbeitrag von 150 € monatlich kann man nach einigen Jahren ein Vermögen erreichen.
Auch mit einer Rendite von nur sechs bis acht Prozent. Das ist immerhin mehr, als wenn man das Gehalt ausschließlich im Sparschwein aufbewahrt. Zusätzlich profitiert man vom Zinseszinseffekt, mit dem das Einkommen vervielfacht wird – bei einer Durchschnittsrendite von 7 % verdoppelt sich das Kapital ca. alle 10 Jahre.
Vermögen aufbauen
Mit einem Einsatz von 150 € monatlich und 7 % Rendite jährlich, würde die Summe innerhalb von 35 Jahren von 63.000 € auf 200.000 € steigen. Das zeigt, dass ein langfristiges Investieren unerlässlich ist und man am besten früh starten sollte. Je mehr man also einsetzt und je länger man investiert, desto mehr Geld hat man später raus. Es gibt Menschen, die 500 € monatlich einsetzen und so sogar finanzielle Unabhängigkeit erreichen können.
Als Anleger ist es wichtig, sich nicht vor Krisen zu fürchten. Diese gehören nämlich dazu und früher oder später wird man Verluste erleiden müssen, insbesondere wenn man langfristig anlegt. Doch Krisen haben auch eine positive Seite, denn sie machen stabile Renditen erst möglich. Es lohnt sich, währenddessen in die niedrigen Werte zu investieren. So können nach dem überwundenen Tief sogar noch größere Profite herausgeschlagen werden.
Fazit
Wichtig ist, dass dieser Beitrag keine Anlageberatung ist. Jeder Anleger muss selbst Faktoren definieren, die analysiert werden müssen. Das kann z.B. Zielvermögen, Laufzeit oder Risikotyp sein, aber auch die mögliche Sparrate oder das passende Depot. Trotz dessen sollte klar geworden sein, dass es durchaus möglich ist, auch mit einem kleinen Einkommen, ein Vermögen aufzubauen. Doch dafür braucht es Zeit sowie Geduld.
Vermögend werden mit nur kleinem Einkommen – So gelingt’s
Autoren:
Kamiar Bar Bar und Maurice Impraim sind CEOs der Teaching Finance GmbH. Sie helfen insbesondere jungen Menschen, indem sie wichtige Finanztipps vermitteln. Auf ihren Social-Media-Kanälen können sie bereits über 1,3 Millionen Follower verzeichnen
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